Samstag, 23. Dezember 2023

Weihnachts-er-INNER-ung - Zauber der Weihnacht

Als kleines Mädchen hat mich die Geschichte vom Christkind, das jedes Jahr am 24. Dezember auf die Erde kommt, um den Kindern ihre Wünsche zu erfüllen, sehr gefesselt. So manches Weihnachtsbuch mit den Bildern der Engelswerkstatt, ließ mein kleines Mädchenherz noch mehr an die Wunder im Himmel glauben oder vertrauen.
 
Ich konnte die Tage im Advent gar nicht recht abwarten, bis doch endlich das Christkind kommen würde. Der Adventkalender sollte mir die Tage verkürzen... aber in meiner Ungeduld bin ich mir gar nicht so sicher, ob er das wirklich tat.
 
Ende der 60iger Jahre gab es bei uns noch keine Adventkalender, die Schokolade enthielten, sondern wunderschöne Bildchen von Äpfeln, Autos, Nüssen, Engeln, Nikolaus, Puppen, usw. also alles was zu dieser Zeit für Kinder zu Weihnachten und zu ihren Wünschen zählte. 
Diese süßen Zeichnungen bestärkten in mir den Zauber der Vorweihnachtszeit.
 
Neugierig war ich natürlich auch. So gern wollte ich das Christkind einmal sehen.  Aber das durfte nur meine Mutter.  😉Kaum, dass das Glöckchen im Zimmer erklang, lief ich rasch hinein um vielleicht noch einen Blick zu erhaschen, doch jedes Mal war das Christkind schon weg.
 
Ich kann mich noch gut an jene zauberhafte Nacht erinnern, in der ich mit meinem Vater durch die abendlichen, winterlichen Gassen spazierte. Ich muss ca. 3-4 Jahre alt gewesen sein. Meine Mutter war zuhause geblieben um dem Christkind zu helfen. Vater und ich waren zuerst meine Großeltern besuchen und als wir uns auf dem Heimweg machten, richtete sich mein Blick ständig in den Nachthimmel. In jener Winternacht gab es viel Schnee, der unter unseren Füßen knirschte. Der Himmel war sternenklar, so klar, dass man doch das Christkind sehen müsste, wenn es vorbei huschte. So sehr ich auch schaute und schaute - ich konnte es  einfach nicht sehen.
 
Damals gab es noch gar nicht diese Weihnachtsbeleuchtung, wie es heutzutage bei fast jedem Haus üblich ist. Außer der Straßenbeleuchtung war es wirklich dunkel in den Gassen unseres Dorfes. Dennoch habe ich diesen speziellen Abend hell und leuchtend in Erinnerung.
 
Ich war gespannt und neugierig, mein Herz hüpfte vor Verzückung und Aufregung, voller Erwartung ob ich wohl in diesem Jahr einen Blick erhaschen würde. Natürlich war ich auch nach 24 (endlosen) Tagen gespannt, ob das Christkind einen Baum bringen würde und welche meiner Wünsche mir wohl erfüllt werden würden.
 
Und dann war es endlich so weit! Das Christkind war da und hatte uns einen Christbaum gebracht. Einen mit Kerzen aus Wachs, Lametta, Schokobehang und Wunderkerzen.
Meine Augen leuchteten und trotz der bescheidenen Zeit, in der wir damals lebten, war ich dankbar für den Zauber und der  Magie.. Selbst nach dem Heiligen Abend, hatte der Christbaum für mich noch eine ganz besondere Magie, 
die Magie dieser besonderen (Weihnachts)ZEIT.
 
Irgendwann war ich den Kinderschuhen entwachsen, Weihnachten bekam eine ganz andere, neue Energie. Der Zauber und die Magie wichen anderen Dingen und Herausforderungen. Die Vorweihnachtszeit und Weihnachten war manchmal sogar zu einer Be-LAST-ung geworden. Schade darum, nicht wahr?
 
Als Erwachsener liegt es in unserer Hand,  welchen Zauber wir dem Weihnachtsfest geben und wie wir die kürzesten Tage im Jahr begehen.
 
Wie viel Licht wir dieser äußeren Dunkelheit geben.
 
Geht es nicht auch darum mit uns geliebten Menschen zusammen zu sein und sich gemeinsam dem Zauber und der Magie hinzugeben?
 
Ist es wichtig an der reich gedeckten Tafel zu sitzen, oder in Liebe verbunden den Wunderkerzen am Baum zuzusehen und dabei Weihnachtsgedichten zu lauschen? Den Geruch von Weihrauch und Tannenzweigen zu atmen. Eine entspannte Tasse Tee mit wundervollen Weihnachtskeksen geniessen. 
 
Jeden Einzelnen obliegt es, seinen inneren Frieden zu finden und gerade an diesen Tagen weiterzuschenken.
 
Vielleicht denkst du mal zurück, an die Zeit, als du klein warst und wie aufgeregt du auf das Christkind gewartet hast - wie dich die Lichter des Christbaums verzaubern konnten.
 
Sei du diesmal dein Christkind und verzaubere dich - in dem du einfach nur bist - mit Liebe im Herzen -  für dich, für deine Lieben und die ganze Welt.
 
Selbst, wenn du Weihnachten allein bist, liegt es an dir, wie viel Freude und Lichterglanz du dir schenkst.
 
Vergiss nicht, die Magie ist überall dort, wo du sie siehst und zulässt !
 
Ich wünsche allen eine magische und zauberhafte Weihnachtszeit mit ganz viel Wärme im Herzen   
 
Von 💖 zu 💖
 











(c) Erika Klann

Freitag, 28. Juli 2023

Vom "Aushalten müssen"

Wenn ich ein Urlaubsquartier für mich suche, dann achte ich grundsätzlich stets auf die Lage

der Unterkunft. Ich weiß nicht warum, aber diesmal habe ich mich von den Fotos und den Bewertungen mit „Top Lage“ derart verblenden lassen, dass ich mir die genaue Lage oder Adresse gar nicht genauer angesehen habe.

Top Lage war für mich genug und überzeugte mich.

Als ich dann in der Zielortschaft angekommen war, suchte ich mir das 1. Mal die Adresse heraus und erstarrte beinahe, denn diese lautete HAUPTSTRASSE. Ich hoffte jedoch, dass mein Zimmer den Blick in den Garten haben würde.

Die Hoffnung löste sich auf, als ich in mein gebuchtes Zimmer geführt wurde. Der starke Durchzugsverkehr war nicht zu überhören.

„Ich kann hier nicht bleiben“, entfuhr es mir. Ungläubig sah mich die Tochter der Vermieterin an. Ich könne das nur mit ihrer Mutter klären, die gerade beim Essen wäre und sicher bald wieder da sein würde. Ich erfuhr auch noch, dass es ja eh Lärmschutzfenster gäbe… Im Sommer ist das wenig hilfreich, aber gut.

Ich war ziemlich betroffen, dass ich in so einem Quartier gelandet war. Nicht zuletzt, weil es ja doch auch meine eigene Schuld war. Ich hätte schon viel früher auf die genaue Lage achten sollen. Am liebsten wäre ich sofort wieder nachhause gefahren. Stornogebühren würden anfallen und vor allem fragte ich mich, wo ich auf die Schnelle ein neues Zimmer finden sollte. Zusätzlich war ich müde von der Autofahrt.

Das Haus war ausgebucht und so gab es auch keine Möglichkeit das Zimmer zu tauschen. „Versuchen Sie es doch einmal“, schlug die Vermieterin vor.

Nachdem ich im ersten Moment keinen anderen Ausweg sah, versuchte ich es mir gemütlich zu machen, wobei das Zimmer ziemlich eng war. Eng, heiß und laut. Keine besonders einladende Konstellation, wie sich wohl jeder vorstellen kann.

Die Nacht war entsprechend kurz. Der Lärm machte mich total unruhig und nervös. Am nächsten Morgen begann mich um ein anderes Quartier umzusehen und wurde glücklicherweise fündig. Kurz zögerte ich, weil ich mich natürlich der Vermieterin im Wort fühlte. Hier ging es jedoch um meine Gesundheit, um meinen Urlaub und mein Wohlbefinden. Ich schickte nach kurzem Zögern eine Anfrage zu einem anderen Vermieter. Diesmal hatte ich die Lage genau angesehen. Ich verbrachte den Tag bei einer Wanderung auf den nahen Bergen und genoss die Ruhe und Stille, die dort oben vorherrschte.

Ich hatte Glück, ich bekam die Zusage des anderen Quartiers und zog nach der 2. Nacht aus.

Meine 1. Vermieterin konnte mich nicht recht verstehen. Sie meinte, dass sie Stammgäste hat und noch nie jemand ausgezogen wäre. Genau das ist oft der Punkt!

Viel zu oft, zu lange verharren wir in Situationen, die uns nicht gut tun. Denken uns, dass wir das aushalten müssen, fühlen uns verpflichtet. Situationen auszuhalten, die uns nicht gut tun, machen uns auf Dauer krank. Das ist so! Ganz egal in welchen Bereichen des Lebens. Ob es nun um ein viel zu lautes Zimmer oder eine Beziehung geht, in der es nur noch Streit gibt, oder eine Arbeitsstelle, bei der es nur Stress und wenig Wertschätzung gibt.

Natürlich musste ich Stornogebühr zahlen, aber ganz ehrlich, meine Gesundheit ist mir das in jeden Fall wert gewesen.

Es gibt freilich Situationen, durch die man eine gewissen Zeit durchgehen muss, JA, aber sobald du irgendwo einen Ausweg siehst, dann geh ihn. Das nennt man SELBSTLIEBE 💕

Es ist DEINE Aufgabe, gut auf DICH zu schauen und es DIR wert zu sein.
(Egal in welchem Bereich deines Lebens)

Ich hatte übrigens noch sehr feine und entspannte Urlaubstage😊😊

Von 💖 zu 💖

 

 

(c) Erika Klann

Montag, 3. April 2023

Frieden mit der Vergangenheit schließen

Wenn morgen nichts so ist, wie es gestern zu sein schien –

ich BIN – du BIST – nein, DU NICHT!!!

Frieden mit der Vergangenheit schließen.

Es gibt Momente im Leben, die man wohl immer in Erinnerung behält. Vielleicht verblassen sie ein wenig, aber das Gefühl, das man dabei empfand, bleibt wohl Zeit Lebens bestehen.

So einen Moment erlebte ich im letzten Jahr, genauer gesagt, am Morgen, des 4. April 2022. Ich erhielt einen Anruf des Pflegeheimes, in dem meine Mutter seit dem Jahr 2018 lebte.

Der Mann am anderen Ende der Leitung übermittelte mir seine Beileidsbekundungen, denn meine Mutter war in der Nacht verstorben. Diese Botschaft überrollte mich! Auf seine Frage, wann ich vorbei kommen würde, bat ich mir 1 Stunde Nachdenkzeit, denn ich musste mich zunächst fassen. Nachdem das Gespräch beendet war, ging ich im Kreis. Meine Mutter war tot! Nichts würde je mehr so sein, wie es war.

Nun war genau die Situation aufgetreten, die ich Jahrelang zu verhindern versucht hatte. Viele Jahre, aber nicht mehr die letzten beiden – da hatte ich nämlich aufgegeben.

Die Vorgeschichte sieht so aus, dass meine Großmutter und meine Mutter in den 80iger Jahren einen Streit hatten und sich bis zum Tod meiner Oma nicht mehr versöhnten. Meine Mutter entwickelte in den Folgejahren eine Depression, die sich nach und nach zu einer bipolaren Erkrankung „auswuchs“. Es folgte ein langer Leidensweg für die ganze Familie. Vor allem, wenn sie in manischen Phasen zunehmend aggressiv wurde, fühlten wir uns sehr oft im Stich gelassen.  

Ich habe dazu sogar ein Buch begonnen, das Angehörigen psychisch Kranker eine Hilfe sein soll, muss aber gestehen, dass ich es bisher nicht geschafft habe, das Werk zu vollenden.

Sie lebte in ihrer eigenen Welt mit ihrer eigenen Wahrheit. Die, die für sie am besten passte und wenn es bedeutete, dass meine Oma, mein Vater oder ich ihre Feinde waren, dann war das eben so. Sie konnte dabei so überzeugend sein, dass ihr Jeder glaubte, oder/und sich im schlimmsten Fall einen Vorteil daraus verschaffen. Das tat ganz besonders ihr vom Gericht beauftragter Sachwalter….

Als die Coronazeit kam, meine Mutter ihr Einzelzimmer wochenlang nicht verlassen durfte, konnte ich anfangs noch gut den Kontakt zu ihr halten, aber dann war ihr Handy kaputt, mit dem Abteilungstelefon durfte man nur kurz mit ihr reden und irgendwann ging es wieder mit ihr durch und sie beschuldigte natürlich mal wieder mich dafür, dass sie im Pflegeheim war.

Niemand kann sich vorstellen, wie oft ich mir überlegt habe, ob und wie ich sie aus dem Pflegeheim holen könnte. Niemand, kann den inneren Kampf und den Schmerz auch nur erahnen, den man durchlebt, wenn man eigentlich nur das Beste für seine Mutter möchte, aber vieles einfach nicht mehr möglich ist.

„Du bist schuld!“, keifte sie mir entgegen. Ich bräuchte sie auch nicht mehr besuchen kommen und da hat es bei mir „klick“ gemacht – es war genug!

2 Jahre hatte ich sie nicht gesehen – wir blieben unversöhnt. Sie hatte es geschafft – mit allen ihren Mitteln. Sie hatte gewonnen!

Wir sind aber dennoch in den Frieden gekommen.

Ich habe meiner Mutter ein schönes Begräbnis ausgerichtet und sie würdevoll gehen lassen. Habe alte Aufzeichnungen gelesen, die sie in ihrer Jugend gemacht hat, mir ihre alten Fotoalben angesehen und mich intensiv mit ihr auseinander gesetzt. Ich habe getrauert. Es war anders, als bei meinem Vater. Das kam aber wohl daher, dass ich sie als Mutter schon lange „verloren“ hatte und den Verlust schon seit vielen Jahren betrauert und bedauert hatte.

Letzten Herbst war ich bei einem Aufstellungswochenende und habe „uns“ aufgestellt und eine wundervolle Erfahrung gemacht, die all das Leid und den Kummer mit einem Mal aufgelöst haben. Die Darstellerin meiner Mutter hat mit einfachen Worten soviel ge/erlöst. Gleichzeitig konnten andere anwesende Frauen ihre Mutterbeziehung von einem neuen Licht betrachten und fühlten sich ebenfalls beschenkt.

Meine Mutter hat ihre Rolle für dieses Leben am 3. April 2022 hinter sich gelassen, sie ist jetzt in einer anderen Dimension, dort wo ihre ruhelose Seele Frieden gefunden hat. Sie ist frei!


 Und ich auch!


Ich hege keinen Groll mehr und auch nicht das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.

Wenn wir Frieden in unseren Herzen suchen, dann dürfen wir uns aufmachen, ihn zu finden und zwar aus der tiefsten Essenz unseren Seins.


Von 💖 zu 💖 

Hertha 1935 - 2022


 

Montag, 28. November 2022

Weisheit des Körpers – der kinesiologische Muskeltest

Viele Menschen betrachten sich als rein körperliche Wesen. Sie sind ihr Körper, der im zunehmenden Alter krank wird und dessen einzige „Rettung“ vor dem frühen Tod chemische Produkte sind.

Ist das tatsächlich so? Sind wir wirklich nur ein KÖRPER, ganz ohne Geist und Seele?

Ist der Körper gleich einer Maschine, der sich einfach abnützt?

Viele Kulturen denken genauso NICHT, aber hierzulande in der „zivilisierten“ Welt, sehen das viele Menschen nur so.

Dabei ist unser Körper irgendwie auch eine Art Messgerät, anhand dessen jeder für sich erkennen kann, wie es ihm tatsächlich geht. Bewegung, gesunde Lebensmittel tragen sicher zu einer verbesserten Gesundheit bei. Aus meiner Beobachtung jedoch ist die innere Ausgeglichenheit ein sehr wesentlicher Teil zur Erhaltung körperlichen Wohlbefindens.

Es gibt vieles das uns ausmacht; die eigenen Erfahrungen, die Erfahrungen unserer Eltern und ganzer Ahnenreihen. Aus Traumen und Verletzungen bildeten sich oft Glaubensmuster, Glaubenssätze oder Verhaltensweisen, die meistens auf der unbewussten Ebene ihr „Unwesen“ treiben. Signale erhalten wir in Form von körperlichen Unausgeglichenheiten.

Ich weiß, dass dieser Zugang nicht für jeden Menschen nachvollziehbar ist, darum werde ich mit ein paar einfachen Beispielen das oben behauptete veranschaulichen.

- Was passiert, wenn du traurig bist? Oft kommen Tränen und der Körper fühlt sich eher schwach an.

- Stell dir vor, du sitzt im Auto und es kommt zu einer kritischen Situation. Wie reagiert dein Körper? Vermutlich mit Anspannung, vielleicht hältst du sogar den Atem an. Eine gefährliche Situation kann dich sogar ein ganzes Leben verfolgen, was nach Unfällen nicht selten vorkommt.

- Was passiert in anderen stressigen Situationen? Vermutlich verspannt sich dein Körper. Oft die Schultern, der Nacken oder das Kiefergelenk - „ich muss mich durchbeißen“ Zähneknirschen ist eine Ausdrucksform von starker Anspannung.

- Was passiert, wenn dir jemand eine schöne Geschichte erzählt, die dich berührt? Vielleicht reagiert dein Körper mit Gänsehaut oder einem warmen, wohligen Gefühl.

- Wenn du etwas Lustiges hörst, beginnst du zu lachen und dieses positive Gefühl breitet sich im ganzen Körper aus – genauso wie das Gefühl von Angst, nur eben auf eine weniger angenehme Weise.

- Was passiert nach ungewohnten körperliche Anstrengungen? Der Körper reagiert meistens mit einem Muskelkater.

Diese Beispiele zeigten das Offensichtliche. Weit häufiger erkennen wir nicht, woher unsere Unausgewogenheiten kommen.

Der kinesiologische Muskeltest ist ein großartiges Werkzeug um Traumen, Verletzungen, Glaubenssätze oder andere Prägungen aufzuspüren, denn der Körper lügt nicht!

Er lügt nie, denn er weiß alles, da er alles wie auf einer riesengroßen Festplatte gespeichert hat.

Kennst du das, wenn dich beispielsweise Gerüche, Worte oder Klänge an Szenen deiner Kindheit erinnern, an die du sonst gar nicht denkst? Genauso verhält es sich mit allen anderen deiner Erfahrungen. Manche sind tief im Unterbewussten verschüttet, andere sind an der Oberfläche geblieben.

Anhand von Fragen kann eine Kinesiologin / ein Kinesiologe mittels Muskeltest auf Ursachenforschung gehen und die Grundverletzung aufspüren. Mit Klängen, Düften, Trancereisen, Ölen, neuen Glaubensätzen usw. wird das alte Programm aufgelöst, losgelassen und außer Kraft gesetzt, damit ein neues, besseres, leichteres, glücklicheres Platz hat.

Unser Körper verfügt nämlich über ein tolles Potential der Selbstheilungskräfte, die nach loslassen der negativen Energien neuen Schwung bekommen die Heilung des Körpers beschleunigen können.


Der erste Schritt zur Heilung ist die Entscheidung, dass es gut werden darf.

 

Von  💖 zu 💖

 


 

 

 

 

(c) erika klann

Sonntag, 4. September 2022

Urlaub mit MIR 💝 👭 💝

Anfang September; die Luft ist kühler und die Tage deutlich kürzer geworden. Der Herbst, Zeit der Einkehr und Besinnung lässt sich nicht mehr verleugnen.

Wenn ich anfangs meistens eine Spur von Wehmut verspüre, so empfinde ich diese Zeit doch sehr nährend. Stehen die Monate nach dem Sommer, nach der Ernte, oft auch für Neuausrichtungen oder Neubeginn, weil die kühlen Tage im Gegenzug zur Trägheit der Sommerhitze, neue Energie bringen können.

Ich blicke auf einen wundervollen Sommer zurück. Ein Sommer mit Begegnungen, Entdeckungen, Neuausrichtung, Abschied und einen für mich ganz besonderen Durchbruch – Urlaub mit MIR !

Nach nur einer kurzen Nachdenkzeit packte ich relativ spontan meinen Koffer und machte mich auf den Weg in einen wunderschönen Teil meines Heimatlandes. Ein Teil, den ich nach beinahe dreißig Jahren für mich wiederentdeckt habe, der mir nicht fremd war, den ich nun mit neuen Augen betrachten und entdecken durfte – das Salzkammergut.

Nachdem ich schon im Juli die Freude hatte, ein paar Tage dort zu verbringen, zog es mich geradezu magisch zurück in diese wunderschöne Gegend mit seinen herrlichen Seen, Bergen und Wäldern. Ich hatte ziemlich zentral Quartier bezogen, sodass ich in alle Richtungen ausströmen konnte. Im Gegensatz zum Juli, brachte der August nicht so beständiges, sonniges Wetter. Das wieder machte es mir unmöglich Pläne für den nächsten Tag zu schmieden und so ließ ich, ganz gegen meine Gewohnheiten, jeden Tag einfach nur kommen und machte dann das Beste draus. Nicht selten wurde ich vom Regen überrascht, nachdem sich zuvor die Wolken gelichtet hatten. Wie aus dem Nichts befand ich mich nach schönsten Sonnenschein ganz plötzlich in einer Regenfront.

Nichts konnte mich erschüttern, außer vielleicht das Ablaufen der Parkzeit, wenn ich zu knapp kalkuliert hatte. Jeden Tag war ich mir selbst dankbar, dass ich mir diese Zeit geschenkt hatte. Dass ich noch einmal wider jeden Verstand zurück gekommen war und ganz allein auf Entdeckungsreise ging. Dort wo es mir gefiel, hielt ich einfach an und erfreute mich an dem, das sich mir zeigte, oder watete im klaren Wasser eines Bergsees. Ich genoss einfach jeden einzelnen Moment mit einer ganz besonderen Freude, denn ich hatte meine Scheue überwunden, ich hatte es einfach getan!

 Diese Reise hat mich frei gemacht, weil ich von nun an weiß, dass ich einfach nur meinen Koffer packen brauche, um los zu starten, wann immer es mich fortzieht.

Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, für die ein Urlaub mit sich sich ganz normal ist. Für mich als eher zurückhaltender Mensch war es das bisher jedoch nicht. Alleinreisende habe ich stets bewundert, aber ICH? Nein…!

Gerade die Angst vor dem Unbekannten ist es oft, die Vieles verhindert, Vieles niemals entstehen lässt, weil der Mensch oft lieber im alten Bekannten verharrt, als sich dem neuen Unbekannten zu öffnen. Egal, ob es dabei um eine unglückliche Beziehung, beruflich oder privat, oder andere verpasste Gelegenheiten geht. Sein Glück und Schicksal nur von anderen abhängig zu machen, verhindert eigentlich das Glück.

Freilich braucht es dazu Mut, Selbsterkenntnis und Vertrauen, dass alles bestmöglich passiert. Außerdem darf man sich von alten Mustern und Glaubensätzen verabschieden.

Meine Reise verlief nicht ganz ohne Komplikationen, denn mein Auto war nicht durchgängig so reisefreudig, wie ich es mir gewünscht hatte. Somit durfte ich als „Extrazuckerl“ die An- und Abreise länger „genießen“. Aber auch das hatte sein Gutes. Während meiner langen Heimreise über die Landstraße erlangte ich so manche Erkenntnis. Da löste sich beispielsweise alter Ballast, von dem ich nicht einmal wusste, dass ich ihn noch mit mir trug. Erst als er sich mir sehr deutlich zeigte merkte ich es an meiner Reaktion.

Nun freue ich mich auf den Herbst und bin doch auch ein wenig stolz auf mich. Wer weiß, vielleicht stehe ich schon bald wieder mit den Füßen im kalten Wasser eines wunderschönen (Berg)Sees. Ziele für meine nächste Entdeckungsreise habe ich jedenfalls schon genug gesammelt.


Fazit: Wenn du Träume hast, dann mach dich auf den Weg. Tu es jetzt, denn du weißt nicht, ob es morgen noch geht!


Von  💖 zu 💖

 



 (c) erika klann


Donnerstag, 22. Juli 2021

Der Weg zum ICH? 💗🌞💗

Es ist nun schon einige Jahre her, dass ich mit mit dem Schreiben der Nach-Denk-Geschichten begonnen habe. Es waren sehr spannende Zeiten. Vor allem, als es förmlich aus mir heraussprudelte. Geschichte um Geschichte entstand und wollte niedergeschrieben werden. Egal, um welches Thema es auch ging, wichtig war für mich stets die positive Botschaft dahinter. In diesen Jahren steckte ich selbst in so manchen herausfordernden Situationen, ja sogar Lebenskrisen. Dennoch birgt jede Krise  ein Potential, dass man erst viel später erkennen kann.

Aus meinem Empfinden, begann letztes Jahr eine Zeitqualität, die viele Dinge sichtbarer gemacht hat, die aber auch schon vorher da gewesen sind. Nach und nach trennt sich die Spreu vom Weizen.

Meine letzte Nach-Denk-Geschichte entstand im November 2020 und nicht selten habe ich seitdem nachgefühlt, ob da etwas ist, was aufgeschrieben werden möchte, aber es blieben dann doch nur Gedanken. Die Quelle der Inspiration schien versiegt…...oder ist es einfach nur ein Anhalten, ein Innehalten oder Standhalten?

Vorherrschend auf der Welt ist eine geballte Energie, die mit so vielen Emotionen aufgeladen ist. Immer mehr Menschen spüren es, können es aber nicht zuordnen und sind orientierungslos.

Umso interessanter wäre es doch, anzuhalten und sich selbst ein paar Fragen zu stellen:

- Wer bin ich?

- Bin ich ein Teil der Natur oder ist es bloß ein Zufall, dass der Mensch auf der Erde lebt?

- Wer möchte ich sein?

- Erkenne ich die Natur und ihre Symbiosen?

- Erkenne ich die Stellung des Menschen in der Natur?

- Brauche ich die Natur und braucht die Natur mich?

- Erkenne ich meine Grenzen?

- Wann überschreite ich meine Grenzen und was bekomme ich dafür?

- Was brauche ich und wie viel davon?

- Sind mir Dinge wichtiger als Menschen?

- Was bedeutet Liebe?

- Liebe zu mir, zu meinem Sein und zu den Menschen um mich?

- Was bedeuten die Menschen um mich?

- Bedeuten sie mir überhaupt etwas?

- Wo will ich dazu gehören und was bin ich bereit dafür zu geben?

- Was bin ich mir wert? Dinge oder Gefühle?

- Was macht mich glücklich?

- Was ist Glück? 

- Was fühlt sich für mich richtig und echt an?

- Womit kann ich nicht mehr umgehen?

- Was stresst mich, warum und wie gehe ich damit um?

- Was bedeutet Gesundheit für mich und wer ist dafür verantwortlich?

- Was bedeutet mein Körper für mich?

- Wie funktioniert mein Körper?

- Ist mir bewusst, dass sich meine Zellen ständig erneuern?

- Bin ich Natur und was brauche ich wirklich?

Ich glaube, dass die Zeit gekommen ist, in der die Menschen aufgerufen sind, selbst nachzufühlen und zu überlegen, was ihre Natur ist und wo sie ihre persönlichen Grenzen erkennen und sich heilen können. Möglich ist es, mehr als viele vermutlich auch nur ahnen.

Von 💖 zu 💖 

 

Welchen Weg folgst du?

 (c) erika klann

Freitag, 27. November 2020

Herbst - wenn der Neubeginn vor der Tür steht



Das heurige Gartenjahr  war für mich irgendwie durchwachsen. Immer wieder entdeckte ich Engerlinge, die die Wurzeln meiner Pflanzen fraßen. Egal, ob in neuer oder ältere Erde gesetzt. Manches Mal war es echt zum Haare raufen. Auch beim Umgraben eines Wiesenstücks kamen immer wieder diese Fresslinge zum Vorschein. Auch sonst hatte ich eher den Eindruck, dass einiges nur verhalten wachsen zu wollte. Meine 2019 angepflanzte Hainbuchenhecke erweckte nicht den Anschein, als wollte sie tatsächlich zur Hecke heranwachsen. Trotz Dünger!

Dafür machten mir die umgepflanzten Rosen große Freude, weil sie den "Umzug" für so manche  nach Jahrzehnten ausgesprochen gut überstanden haben. Dass es  nach dem Umsetzen viel geregnet hat, half den Rosen sich  wieder gut und neu zu verwurzeln. Auch der Lavendel wuchs und blühte, dass es eine Freude war.

Meine Tomaten scheinen heuer überhaupt nicht gewusst zu haben, dass es auch die Möglichkeit zum wachsen gibt. Der Feigenbaum trägt jetzt - ein wenig zu spät, wie mir scheint.

Wie  gesagt, es war und ist durchwachsen.

Den größten Teil der Sommerblumen habe ich mittlerweile hinein gebracht, ein paar Pflanzen blühen jetzt mehr als den ganzen Sommer über, andere wieder haben ihre Blätter verfärbt, oder abgeworfen.

Schon vor ein paar Wochen bemerkte ich, dass die Blätter der Schneeglöckchen und Krokusse herausgewachsen sind, mittlerweile entdeckte ich, dass meine neu gepflanzten Obstbäume sich in nur einem Monat wunderbar "eingelebt" haben, weil sie frische Knospen tragen. Auch die Forsythie, ist schon voller neuer Knospen, sowie die Hainbuchen und Hortensien.

Allesamt warten sie auf den kommenden Frühling, wenn sie ihre Knospen zum Erblühen bringen.

Genau betrachtet, ist der Herbst es, der vieles neu macht und vorbereitet - Winter  und Frühling machen dies dann sichtbar.

Die Natur unterliegt einem steten Kreislauf, wie wir Menschen auch. Meist haben wir dies vergessen und versuchen uns die Natur Untertan zu machen anstatt uns dem Jahreskreis anzupassen.

Es wäre doch einfach nur herrlich, wenn die Menschen im Frühling 2021 ein neues Bewusstsein zum Erblühen bringen. Das Bewusstsein, dass wir alle aus einer Quelle entspringen und Jede/r ein Teil des großen Ganzen ist.

Von 💖 zu 💖










 

 

 

 

 

 


(c) Erika Klann

Sonntag, 15. November 2020

Wir sind VIELES oder das Erbe der Ahnen


Schon seit vielen Jahren beschäftige ich mich immer wieder  mit Ahnenforschung und habe dabei schon allerlei in Erfahrung bringen können. Seit viele Kirchenbücher online verfügbar sind, ist das Forschen sehr viel einfacher geworden.

 

In jüngster Vergangenheit widmete ich meine Aufmerksamkeit der Vorfahren der Mutter meines Vaters. In kurzer Zeit entdeckte ich so manche Tragödie schon bei meinen Urgroßeltern. So wurde mein Urgroßvater schon in ganz jungen Jahren Witwer und heiratete als Vater einer Einjährigen meine Urgroßmutter, die wieder mit 39 Jahren im Jahre 1910 Witwe wurde. Sie hatte 5 Kinder geboren, 4 davon erreichten das Erwachsenenalter. Als mein Urgroßvater mit 40 Jahren starb, war das jüngste Kind gerade einmal 2 Jahre. 1910, eine verwitwete Frau mit einer Schar von Kindern! Meine Urgroßmutter erlebte beide Weltkriege, bevor sie 1951, mit 80 Jahren starb.

 

Über dieses schwere Schicksal wurde nie geredet. Von meinem Vater wusste ich nur, dass sein Opa schon jung gestorben war. Für Gefühle hatten die Menschen damals keine Zeit. Das Leben verlangte wohl andere Dinge von ihnen ab. Als ich das Schicksal meiner Urgroßmutter machte mich sehr demütig.

 

Ich blieb natürlich nicht bei meinen Urgroßeltern stehen, sondern bewegte mich noch einige Generationen zurück. So entdeckte ich, dass ein Teil meiner Ahnen in der näheren Umgebung "herumwanderte", während ein anderer Teil aus einem anderen Teil des Landes zuzog. Je weiter man zurück geht, desto mehrere Ahnen tun sich auf.  Jeder hat wieder ein Elternpaar, das wieder ein Elternpaar hat. Kurz gesagt bedeutet das, wenn man die Linie eines Elternteils zurück verfolgt, so hat man

   1 Elternteil

   2 Großeltern (Opa und Opa)

   4  Urgroßeltern

   8  Ur urgroßeltern

 16  Ur ur urgroßeltern

 32  Ur ur ur urgroßeltern

 64  Ur ur ur ur urgroßeltern

128 Ur ur ur ur ur urgroßeltern  

 

Das sind 256 Vorfahren in direkter Linie bei 8 Generationen. Die meisten hatten Geschwister, die wieder Kinder  hatten usw. Wenn die Vorfahren aus der Umgebung stammten, ist die Chance ziemlich groß, dass sich deren Nachkommen  in der Nähe befinden. Das Wissen um diese Verwandtschaft ist meist über die Generationen verloren gegangen. Fakt ist, dass wir zum Teil die gleiche Genetik in uns tragen und über diese miteinander verbunden sind.

 

Noch mehr verbunden sind wir allerdings mit unseren direkten Vorfahren, denn all ihre Erfahrungen, ihre Tragödien, Kummer und Leid, Verluste sind in unseren Zellen abgespeichert. Natürlich auch das Freudvolle und Schöne. Das Leben früher war jedoch oft hart. Es gab weder fließendes Wasser, es gab keine Bäder und auch kein Wasserklosett, keine Heizung oder sonst welchen Luxus, der uns heute wichtig und nötig erscheint. Die Menschen kämpften zum Teil ums nackte Überleben. Die Geschichten unserer Ahnen sind also in unseren Zellen abgespeichert und nehmen mehr oder weniger Einfluss auf unser heutiges Leben.

 

Wer erlaubt sich den schon ein freies, glückliches, sorgloses Leben. Nach wie vor streben die meisten Menschen nach etwas. So mancher schuftet bis zum Umfallen, fühlt sich hier und dort verpflichtet. Hält sich selbst in so mancherlei Hinsicht gefangen. Erlaubt sich nicht.....

 

Schwer schleppen wir an den Lasten unserer Ahnen. Aber warum?  Das irdische Leben unserer Vorfahren ist längst vorbei. Das übernommene Leid hilft niemanden, im Gegenteil, es hindert unsere Kinder und Kindeskinder sogar am Glücklichsein. Abgesehen davon, kann ich mir nicht vorstellen, dass unsere Ahnen sich die Schwere für uns wünschen.

 

Natürlich sind wir nicht nur die Summe unserer Ahnen, ebenfalls geprägt durch unsere eigenen Erfahrungen, sowie den Energien aus dem Kollektiv und nicht zuletzt  stehen wir unter einem nicht unerheblichen  Einfluss der Medien.

 

So ganz nebenbei haben wir den Kontakt zu uns selbst verloren, zu unserer innersten Essenz, zu unserem Herzen und Gefühlen. Wir haben vergessen, worauf es tatsächlich ankommt.

Wir lassen uns hinreißen zu werten und andere zu bewerten.

Mehr denn je ist es wichtig Verantwortung für unsere Befindlichkeiten zu übernehmen, uns gewahr werden, wie viel doch jeder Einzelne ist. Es wird Zeit unsere Herzen zu öffnen. Für uns selbst und die Menschen um uns.

 

Wenn wir anfangen uns im anderen zuerkennen, könnte dies der 1. Schritt zu einer liebevolleren Welt sein.

 

Die größte Kraft auf Erden ist die Liebe - ohne sie wären wir alle nicht hier. 💞💞

 

Von 💖 zu 💖

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(c) Erika Klann

Sonntag, 20. September 2020

Das Hufeisen - den eigenen Weg finden 🍀🍀🍀

Vor einiger Zeit bekam ich ein Hufeisen geschenkt. Da in unseren Breiten das Hufeisen als Glückssymbol gilt, habe ich mich über das „geschenkte“ Glück sehr gefreut.

Als ich es aufhängen wollte, stand ich zunächst vor der Frage nach dem WIE. Mir wurde gesagt, dass man es mit den Enden nach oben aufhängen muss, damit das Glück nicht herausfallen kann. Manche sprechen von einem Hufeisen mit den Enden nach oben von Teufelshörnern. Ich befragte das allwissende „www“, aber auch da stellte ich nur fest, dass keine Einigkeit darüber herrscht, wie man es „richtig“ anbringt. Nun war guter Rat teuer….

Ich fühlte nach, wählte meinen Weg und hängte es einfach seitlich auf.

Das Glück kann nun nicht mehr herausfallen und falls es sich um Teufelshörner handeln sollte, dann liegt der Teufel und schläft. Also ist keine Gefahr fürs Glück zu befürchten.

Ich habe meinen ganz persönlichen Weg gewählt, das Glück einzuladen und zu bleiben. Das fühlt sich für mich sehr gut und stimmig an. Schon allein, wenn ich das Hufeisen sehe, macht es mich glücklich. 😃🍀🍀🍀

Genau darum geht es  dieser kleinen Geschichte. Gerade jetzt in der Zeit, der großen Unruhe ist es für jeden Einzelnen von großer Wichtigkeit,  seinen eigenen Weg zu finden. Nach-Fühlen was man selbst als stimmig erachtet, ohne zu urteilen. In Liebe, Wertschätzung, und voller Mitgefühl. 💕💕

Ich habe mein Hufeisen vor die Tür zu meiner Praxis angebracht. Möge es alle Menschen  glücklich machen und ihnen Glück bringen.


Von 💝 zu 💝 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 (c) Erika Klann

Montag, 3. August 2020

Dem Herzen folgen - einfach da sein 💗💗

  
Es ist noch nicht lange her, da war ich der absolute "Begräbnismuffel". Bis auf wenige Ausnahmefälle fand ich für mich immer eine Entschuldigung um nicht bei solchen "Feierlichkeiten" teilnehmen zu müssen: 
"Derjenige hätte ja ohnehin nichts mehr davon"
"Verabschieden kann ich mich ja auch später allein"

Erst als mein Vater seinen Weg angetreten hatte, erkannte ich als trauernde Hinterbliebene, wie gut Beileidsbekundungen tun können. Gerade von jenen, die es tun, nicht weil sie sich verpflichtet fühlen und denken, zu müssen, sondern von jenen, denen es ein echtes Bedürfnis ist.

Als mich vor Kurzem die Nachricht vom plötzlichen Ableben eines Cousins einen Tag vor seinem 50igsten Geburtstag erreichte, gab es für mich keinen Zweifel, dass ich bei seiner Verabschiedung dabei sein wollte. Nicht, weil wir uns so nahe standen, das Gegenteil war eher der Fall.  Wenn ich an ihn denke, dann sehe ich ihn als Kind vor mir, wenn wir bei unseren Großeltern zusammen kamen. Der Erwachsene blieb mir fast zur Gänze fremd. Es gab kaum Berührungspunkte.

Er war ein Teil meiner Kindheit. Spannend, dass ich gerade in den letzten Monaten öfters an ihn dachte.

Meine Cousine, seine jüngere Schwester, hatte in den letzten 9 Jahren mit ihm 5 ihrer nächsten Verwandten verabschieden müssen. Grund genug, dem dringenden Bedürfnis nachkommen zu wollen, an diesem Tag bei ihr zu sein.

Beschäftigt hat es mich dennoch im Vorfeld und um ein Haar wäre mein Vorhaben aufgrund
technischer Probleme verhindert worden. Als ich angekommen war, nahm mich meine Cousine zunächst gar nicht richtig wahr, obwohl ich sie angesprochen hatte. Wahrscheinlich hatte sie mich mit einer anderen Haarfarbe in Erinnerung und der Mund-Nasen-Schutz tat sein Übriges.

Ich setzte mich also hinter sie. Außer ihr kannte ich niemand der Anwesenden. Seine Witwe hatte ich wohl schon 1-2 Mal flüchtig gesehen, hätte sie aber nicht erkannt.
Am Ende der Trauerfeier verabschiedete ich mich von meiner weinenden Cousine und wir
umarmten uns mit ein paar Worten.  Die Zukunft wird zeigen, ob neue Bande wachsen oder nicht.

Am Heimweg wollte ich endlich die Grabstätte meiner/unserer Großeltern besuchen um eine Kerze anzuzünden. Ein Vorhaben, dass ich schon längere Zeit vor mir herschiebe. Dabei änderte ich meine Route und fuhr eine Straße entlang, in der sie früher gelebt haben und wo  für mich der Verbindungspunkt zu meinem Cousin lag. Einen Teil des Weges legten wir früher zurück, wenn wir die Großeltern besuchten, es war auch Teil des Weges, den meine Oma zu bewältigen hatte, wenn sie einkaufen ging. Viel hat sich verändert. Wo einst Felder und Gärten waren, sind jetzt neue Straßen entstanden. Ein kleiner Hauch von Nostalgie und Erinnerung streifte mich.

Das Leben geht vorwärts - unaufhaltsam! Hier war es ganz deutlich sichtbar.

Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich die richtige Abzweigung zum Friedhof finden würde, befand ich mich auf Anhieb auf dem richtigen Weg. Schon war ich am Parkplatz angelangt. Am Grab meiner Großeltern zündete ich eine Kerze an. Sie teilen ihre letzte Ruhestätte nunmehr mit zwei meiner Cousinen, meiner Tante und ihrem Mann. 

Das Leben ringt uns manches Mal ziemlich viel ab. In diesem Fall ganz schön viel von meiner Cousine, die einzige noch Lebende aus dieser Familie. Noch dazu hat sie die Verantwortung für die  Tochter ihrer mit 30ig Jahren  verstorbenen Schwester übernommen hat.

Demut - Betroffenheit! Einfach da sein! Nicht müssen, sondern einem Gefühl, meinem Herzen folgend habe ich mich letztlich selbst beschenkt.

Ruhe in Frieden, "kleiner" Cousin - als Erwachsene blieben wir uns nahezu fremd, aber der kleine, blonde Knirps wird unvergessen in meinem Herzen bleiben.
  

Von 💗 zu 💗





(c) erika.klann