Samstag, 22. September 2018

Zeitenwechsel - vorbei ist vorbei



Die heurige Badesaison endete für mich schon durch einen Schlechtwettereinbruch im August und es war auch gut so. Es gab ohnehin anderes zu tun. Dann aber brachte der September noch ziemlich heiße Tage und im Radio wurde die letzte Sommerwoche und das Ende der heißen Tage mit 21. September verkündet.

Eigentlich hatte ich für diesen Tag andere Pläne, aber dann dachte ich bei mir: "Ach was, gönn' dir doch noch eine kleine Auszeit am See......" So war mein Freitagnachmittagsplan noch einmal an den See zu fahren und dort noch einmal in diesem Jahr dem süßen Nichtstun bei Sonne und Wasser zu fröhnen.

Es kam anders! Ein spontaner, aber doch sehr wichtiger Termin am Vormittag verzögerte alles und so erreichte ich  nach einigen Überlegungen doch noch mit einer gehörigen Verspätung den See. Es waren nicht sehr viele Leute dort und ich fand einen netten Platz auf der Liegewiese. Den Müßiggang und die gewünschte Entspannung fand ich jedoch nicht, denn es war sehr windig, gar nicht so angenehm warm und unruhig. Später legte sich wohl der Wind,  wurde aber durch eine leicht herbstliche Kühle ersetzt.

Trotz aller Widrigkeiten versuchte ich zumindest den letzten Sommersonnenuntergang zugedeckt zu genießen. Er war wie üblich wunderschön. Das rasche Hereinbrechen der Dunkelheit brachte noch mehr kühle Luft, was mich dazu veranlasste, rasch meine Heimfahrt anzutreten.

Auf der Fahrt dachte ich über diesen doch etwas missglückten Badetag nach. Energetisch hatte ich "meinen" Sommer schon im August beendet, aber ein anderer Teil von mir, wollte noch daran fest halten. Wie oft gibt es Dinge, die schon lange der Vergangenheit angehören, unsere Kindheit beispielsweise, Abschiede, Trennungen oder wenn jemand, der uns nahe ist, stirbt. Während der eine gegangen ist, stecken wir oft noch dort fest, in einer Zeit, die längst vorbei ist. Wir möchten etwas festhalten, was nicht mehr festzuhalten ist. Die Uhr des Lebens dreht sich weiter, so wie der Sommer in den Herbst über geht.

Wenn wir dies er- bzw. anerkennen, dann können wir bemerken, dass dieses Neue eine Vielzahl neuer Möglichkeiten bringt. Für mich wird dieser Herbst eine Art Korridor, einiges wird noch abzuschließen sein, bevor ich mich Neuem ganz und gar widmen kann. Die  Weichen dazu sind allemal gestellt und ich freue mich schon sehr darauf, eine für mich noch sehr neue Welt zu betreten.

Kennst du das auch von deinem Leben, dass du die Vergangenheit glorifizierst oder dich gar zurück sehnst? Erkennst du aber auch, dass du dich dadurch neuen Möglichkeiten entziehen könntest. Es ist leichter gesagt, als getan und manchmal braucht es dazu mehr als bloß die Erkenntnis. Energetische Hilfestellungen können dabei eine wundervolle Unterstützung sein um wieder "ganz" zu werden. Alles beginnt mit dem 1. Schritt, dem Schritt auf dem Weg zu dir selbst. Hast du dich einmal auf dem Weg begeben, wird die Verlockung größer, weiter zu gehen.

Von 💓 zu 💓

sunset 21.09.2018








(c) Erika Klann

Sonntag, 16. September 2018

Singen und Glaubenssätze 🎼 🎶🎶



Bis zu meinem 5. Lebensjahr lebten meine Eltern und ich in einem kleinem Häuschen. Im Garten befanden sich einige Bäume, darunter ein großer, mächtiger Nussbaum. An einem seiner starken Äste hatte mein Vater eine Kinderschaukel befestigt. Es war eine Schaukel aus Holz.

Stundenlang schaukelte ich im Garten und sang laut vor mich hin. Als kleines Mädchen träumte ich davon, eine große Sängerin zu werden. Die Menschen würden begeistert sein, von meinem Gesang. Kühn waren meine Träume, laut und voller Inbrunst mein Gesang. Bis meine Mutter aus dem Haus kam und mir erklärte, dass ich falsch singe und nicht singen kann.

Ich weiß noch, wie ich dachte, dass es mir egal ist, was meine  Mutter sagt, aber ich weiß auch noch, dass ich nicht mehr mit der gleichen Energie und Freude sang, als bisher. Ich wusste ja jetzt , dass ich nicht singen kann und so wurde aus meiner früheren Freude Scham.
Ja, ich schämte mich zu singen.

Ich sang also wenn, dann nur noch für mich allein. Vor anderen, wie in der Schule zu singen, war mir peinlich. Allerhöchstens sang ich in einer Gruppe mit, aber auch da kam eine immer größere Scheue, denn in meinem Hinterkopf schwang immer der Gedanke mit, dass ich ja nicht singen kann und auf jeden Fall falsch singe. 

Später sang ich mit meinen Kindern beim Auto fahren, aber sogar zu Weihnachten drehte ich lieber eine Platte auf, als selbst zu singen. Der Gedanke nicht singen zu können, hatte sich mit den Jahren ziemlich verfestigt. Um so mehr hatte und habe ich die allergrößte Hochachtung vor Menschen, die singen können und noch viel mehr für ganz besondere Stimmtalente.

Irgendwann in den letzten Jahren hörte oder las ich einmal, dass jeder singen kann, nur käme es darauf an, seine Stimme entsprechend zu stärken und schulen. Neue Hoffnung keimte in mir auf, vielleicht doch noch eines Tages "richtig" singen zu können und es wuchs auch der Wunsch, etwas mit meiner Stimme tun zu wollen. Das Schicksal wollte es, dass ich über den Flyer einer Musikpädagogin stolperte, die noch dazu ganz in meiner Nähe Unterricht gibt.
Nach einiger "Bedenkzeit" stellte ich mich der Herausforderung und mittlerweile habe ich meine erste Schnupperstunde absolviert. Die große Überraschung war, dass ich dabei erfuhr, eine gute kräftige Stimme mit einer nicht ganz unbeachtlichen Bandbreite zu haben.

Nach dieser ersten Stunde war es, als würde ein Panzer von mir abfallen und ich fühlte mich plötzlich frei wie nie. Nicht, dass ich jetzt eine Karriere als Sängerin anstrebe, aber schon allein das Wissen, dass ich Stimme habe, gab mir einen immensen Auftrieb. Wenn ich  jetzt im Auto singe, singe ich mit einer ganz anderen Energie, größer, stärker und selbstbewusster und mit einem breiten Lächeln 😃💞

Diese Geschichte soll zeigen, wie sehr uns Glaubenssätze beeinträchtigen und hemmen können. Solche Glaubenssätze entstehen zumeist in unserer Kindheit. Unsere Eltern sind  unsere Helden und Vorbilder. Ihre Wahrheit ist oft auch unsere, bis uns das Leben etwas anderes zeigt. Eltern sind auch "nur" Menschen mit ihren Glaubenssätzen und Geschichten, nur merkt "Kind" das in der Regel erst viel später.

Kennst du diese Gedanken, die dich hemmen und zurück halten?
Wo du denkst, "weil das so ist, kannst ich nicht....."
nicht gut genug zu sein, schön genug, passend.....
Bist du dir aber auch ganz sicher, dass das stimmt?

Wenn du voll und ganz die Verantwortung für dein Leben übernimmst und dich von deinen bisherigen, festgefahrenen Glaubenssätzen löst, wirst du entdecken, dass das Leben eine Vielzahl von Möglichkeiten für dich bereit hält! Du bist der Herr deiner Gedanken, Kapitän über dein Leben!

Aber nur dann, wenn du dazu bereit bist!

Von 💖 zu 💖







(c) Erika Klann

Sonntag, 9. September 2018

Kann man aus Schwarz Weiß machen?


So wie jeden Morgen die Sonne auf geht, geht sie jeden Abend unter.
Ein Reifen ist rund, andernfalls würde er sich nicht drehen.
Es gibt Regen und Sonnenschein.
Wenn etwas kaputt ist, sollte es repariert oder ersetzt werden.
Am Ende eines Zyklus steht das Sterben.

Ich glaube das Wetter ist eines der Dinge, worüber sich die Menschen am allermeisten aufregen, obwohl wir dagegen nichts tun können. Wir beklagen die Hitze ebenso wie die Kälte.

Es gibt Dinge, die einfach so sind wie sie sind, ganz egal wie wir uns darüber beklagen oder uns dagegen wehren. Unser Wohlbefinden gestalten wir mit unseren Gedanken.

Auch Menschen sind wie sie sind. Jeder ist ein ganz eigenes Universum. Nicht nur im körperlichen Sinn. Wir alle haben unsere ganz eigenen individuellen Geschichten mit allen persönlichen Erfahrungen oder von den Ahnen übernommenen Prägungen.  Daraus ergibt sich eine so große Vielfalt, sodass manche Menschen sich überhaupt nicht verstehen, trotzdem sie die gleiche Sprache sprechen.

Es ist wohl möglich sich zu erklären, bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass das Gegenüber es auch verstehen kann/will, weil ansonsten müsste es seine Gedankenwelt und Glaubenssätze überdenken und gegebenenfalls etwas verändern.

Schmerzhaft wird dies bei Menschen, die uns nahe stehen, Eltern, Geschwistern, Kindern, Partnern, Freunden, Kollegen oder anderen sozialen Kontakten. Gerade wenn Ungerechtigkeiten entstehen, kann ein großes Gefühl von Unverstandenheit und Machtlosigkeit aufkeimen. Oft haben wir eine Vorstellung von einem Miteinander, das sich als Enttäuschung herausstellt, weil die Realität von unseren Erwartungen all zu sehr abweicht. Aber wer gibt die Maßstäbe vor? Wie gesagt, wir alle sind  ganz eigene Universen und letztendlich liegt es bei uns selbst, wie wir mit verschiedenen Situationen umgehen.

Aus Schwarz Weiß machen zu wollen, wird schwer gelingen und auch umgekehrt.
Wie viel weiße Farbe braucht es wohl, bis aus Schwarz Weiß wird, falls sich das Schwarz mit dem Weiß überhaupt verbindet. Du kannst auf etwas Schwarzes ein Weiß drauf legen, aber darunter wird immer noch das Schwarz sein.  Wie sehr man es auch versucht, der Versuch wird nicht leicht gelingen und letztlich ermüden. Schwach machen. Wut und Zorn können sich aufstauen.

Du kannst dich zurück ziehen, deine Lehren daraus ziehen, um deine eigene Gedankenwelt für dich zu verändern und zwar in Frieden. Es geht nicht darum, sich Feindbilder aufzubauen, sondern egal wie groß die Stürme von außen herein prasseln, sich mit seinem Herzen verbinden und erkennen, dass du von dem Universum des anderen in Wahrheit NICHT abhängig bist.

Der einzige Mensch, bei dem du es tatsächlich in der Hand hast, wie er ist, wofür er steht, was er braucht, das bist einzig und allein DU selbst. Du hast es in der Hand DICH zu heilen, wenn du Heilung brauchst. Du kannst Dinge in dein Herz nehmen und nachfühlen, wo es dich berührt. Immer nur DU.

Dann wird sich sehr viel verändern können und aus Schwarz/Weiß wird vielleicht ein Regenbogen - DEIN Regenbogen. 🌈

Manche Menschen werden dann in deinem Leben keine so große Rolle mehr spielen, selbst wenn es sich um Blutsverwandte handelt, dafür werden andere hinzu kommen. Nämlich Menschen, die dich so sehen und lieben, wie du bist und gemeint bist. Das ist Leben! 

Der heutige Tag ist morgen auch schon Vergangenheit. Jeden Tag erleben wir einen Abschied und jeden Morgen einen Neuanfang.

Schwarz ist schwarz, weiß ist weiß - sei einfach DU, sei BUNT.

von 💖 zu 💖











(c) Erika Klann