Soweit ich weiß, konnte ich schon relativ früh Fahrrad
fahren.
Irgendwann war ich dem Dreirad entwachsen und der
Trittroller, wie man in den 60iger, 70iger Jahre bei uns noch sagte, war auch
nicht sooo reizvoll. Stützräder hatte ich keine, also hieß es ran, wenn ich
Fahrrad fahren wollte.
In meiner Kindheit und Jugendzeit war ich sehr viel mit dem
Fahrrad unterwegs. Freihändig zu fahren, war fast normal und manchmal machten
wir unsere Kunststücke auf den Rädern.
Nicht immer ging alles gut. So erinnere ich mich daran, dass
ich einmal ungebremst in ein parkendes Auto fuhr. Dabei hatte ich den Blick
nach rückwärts gerichtet und ganz viel Glück gehabt. Noch heute wundere ich
mich, dass ich dabei keine Schramme abgekriegt habe.
Ein weiteres Mal fädelte mein Vorderrad in die
Eisenbahnschienen ein, als ich diese überqueren wollte. Damals überschlug ich
mich, kam aber auch da mit dem Schrecken davon. Ich gestehe, seit dem
Eisenbahnkreuzungen immer besonders achtsam zu überqueren.
Ich glaube irgendwann in dieser Zeit habe ich wohl das
freihändige Fahrrad fahren aufgeben....
Mein letzter und doch sehr markanter Sturz mit dem Fahrrad
liegt erst 6-7 Jahre zurück. Damals fuhr ich unaufmerksam und kam dabei zu nahe
an die Bordsteinkante, sodass ich strauchelte und stürzte.
Das Fahrrad fahren habe ich dennoch nicht aufgegeben.
Dieser Tage, interessanterweise zu Neumond, war ich wieder mit dem Fahrrad auf
den Feldwegen unterwegs und siehe da, ich folgte dem plötzlichen Impuls, die
Hände von der Lenkstange los zu lassen. Anfangs war ich noch unsicher, aber es
war ein Wahnsinnsgefühl.
Das kleine Mädchen in mir jubelte!
Immer und immer wieder löste ich meine Hände von der
Lenkstange und fühlte diese Freiheit, die Freiheit loszulassen. Nicht
festhalten, vertrauen und meine eigenen Schwächen erkennen, entsprechend
reagieren und ausbalancieren.
Nicht nur, dass ich überrascht war, freihändig zu fahren
(ich fuhr nur dort so, wo außer mir niemand war), sondern auch überhaupt
auf die Idee gekommen zu sein, so wurde ich immer kühner und meine Strecken
wurden immer länger. Ich fühlte mich fast wieder so unbekümmert wie damals in meiner Kindheit.
Alles was wir je
konnten, es ist immer da in uns. Es liegt nur an uns, wie und wohin wir unsere
Energie lenken und wofür wir uns entscheiden.
Das freihändige Fahren steht hier in erster Linie für Etwas - für die Freiheit sich von alten
Mustern, Ängsten oder Prägungen zu verabschieden.
Ein Sprichwort sagt: "Ein gebranntes Kind scheut das Feuer"
Nun ist aber Feuer doch etwas Gutes, es liegt an jedem für sich zu entscheiden, wie achtsam er damit umgeht!
Von 💗 zu 💗
Das freihändige Fahren steht hier in erster Linie für Etwas - für die Freiheit sich von alten
Mustern, Ängsten oder Prägungen zu verabschieden.
Ein Sprichwort sagt: "Ein gebranntes Kind scheut das Feuer"
Nun ist aber Feuer doch etwas Gutes, es liegt an jedem für sich zu entscheiden, wie achtsam er damit umgeht!
Von 💗 zu 💗
(c) Erika Klann