Donnerstag, 31. Oktober 2019

Der Lavendel auf meines Vaters Grab - eine kleine Allerheiligengeschichte 💕


In den Jahren, bevor mein Vater starb, habe ich ihm bei der Pflege des Familiengrabes, in dem meine Urgroßeltern und Großeltern ihre letzte Ruhestätte fanden, unterstützt.

Jetzt, wo er nicht mehr da ist, sein Todestag jährt sich heuer im November zum zweiten Mal, wurde dies zu meiner Aufgabe, bei der mich Tochter meine immer wieder unterstützt. Im letzten Jahr pflanzten wir unter anderem Lavendel.

Mein Vater mochte den Lavendel sehr gern. Im Garten hatte er ihn zwischen den Rosen gesetzt, erntete ihn oder fragte mich, ob ich welchen brauche.

Beim Räumen meines Elternhauses im letzten Jahr sah ich, dass mein Vater aus den alten Nylonstrumpfhosen meiner Mutter kleine Säckchen mit Lavendel befüllt gebastelt hat. Überall in den Schränken fand ich diese "Säckchen", als Schutz gegen Motten!

Außerdem wirkt er beruhigend.

Heuer schien es so, als würde mein Vater den Lavendel von unten "pflegen" denn dieser wuchs so hoch und blühte so prächtig, dass er viele Bienen und andere Insekten anlockte. Ich konnte eine reiche Ernte einbringen. Sogar jetzt noch im Oktober hatte er frische Blüten.

So traurig ich noch an manchen Tagen bin, dass Vater nicht mehr da ist, so freudig und kraftvoll war es, von seinem Grab beruhigen Lavendel zu ernten. Daraus wird wieder etwas Neues entstehen.

Über Zeit und Raum hinaus sind wir verbunden und dieses Gefühl ist doch sehr tröstlich. 
Auch wenn die Menschen die uns nahe standen, nicht mehr bei uns sind, so leben sie doch in uns und unseren Herzen weiter.

von 💟 zu 💟





(c) Erika Klann

Sonntag, 27. Oktober 2019

Nationalfeiertagsausflug in den Seewinkel



Manchmal kommen Dinge anders als man denkt und so ergab es sich, dass ich mich spontan am Nationalfeiertag, in den Seewinkel begab – genauer gesagt, zur Langen Lacke, ein Teil des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel.
Meine Idee war, am letzten Tag der Sommerzeit noch ganz viel Sonne zu tanken, bevor die Tage noch kürzer werden.

Als ich am Parkplatz ankam, waren relativ viele Autos dort. Es hatte wundervolle 24 Grad, denen auch der für diese Region typische Wind nichts anhaben konnte!
Ich trug ein Kurzarmshirt. Es war herrlich!

Nachdem ich die letzten paar Jahre immer wieder die Lange Lacke aufsuchte, kannte ich den Weg nun schon und ging hurtigen Schrittes los. Mein Ziel war eine Bank, die sich ungefähr in der Mitte des Weges um die „Lange Lacke“ befindet. Der Weg rundherum ist mehr als 9 km.

Ich hatte das Gefühl, dass heute etwas mehr Menschen unterwegs waren, als ich es sonst gewohnt war. Den möglichen Grund, sollte ich später erfahren…..

Bald erreichte ich mein Ziel, setzte mich, trank, aß eine Kleinigkeit und schaute einfach vor mich hin. Die Weite des Landes war herrlich anzusehen! Wenn ich an diesem Platz bin, habe ich immer das Gefühl, als wäre ich auf einer Insel gelandet. Man hört kaum Geräusche, als die der Wasservögel zu hören. An diesem 26. Oktober 2019 war es der Wind, der mir sein „Lied“ sang und Graugänse, die in mehreren Formationen über den Nationalpark flogen. Sonst war es ruhig. Kein Motorengeräusch, kein Flugzeug, in dieser sonst so lauten Welt – nichts war zu hören. Herrlich!

Wenn ich dort sitze fühle ich das immer so, und am liebsten würde ich mich dort in die Wiese legen und ganz in diese Stille eintauchen. Einfach sein.

Dieses Mal fand ich die (Salz)Lacken komplett vertrocknet vor. Wohl eine Folge des trockenen Sommers, denn die Lacken werden nur vom Regenwasser gespeist.

Später fast am Ende meines Weges, sprach mich eine ältere Dame an und fragte mich, ob die Seen überall ausgetrocknet wären….Sie erzählte mir, dass sie obwohl Burgenländerin, noch nie dort war, aber nachdem der Nationalpark am Abend bei der Fernsehsendung 9 Plätze, 9 Schätze für das Burgenland an den Start gehen würde, waren ihr Mann und sie neugierig geworden – der Grund warum diesmal mehr Leute dort waren?

Mein Auto erreichte ich bei 21 Grad, noch immer sehr angenehm, aber merklich kühler.

Auf meiner Heimreise wurde ich noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang mit Blick über den Neusiedler See belohnt.😍😍

Das 🍀 befindet sich überall dort, wo du es sehen willst 😅


Von 💝 zu 💝  








(c) Erika Klann

Samstag, 19. Oktober 2019

Bist du deine beste Investition?....

....wenn NEIN, warum nicht?

Bei einer Hafenrundfahrt in Hamburg wurde mir bewusst, wie viele Waren tagtäglich hin und her transportiert werden, um den Wunsch nach Konsum der Menschen gerecht zu werden.

Prospekte oder Fernsehwerbung tun das ihre, um "diesen Wunsch nach...." aufrecht zu erhalten.
Wer viel besitzt, bzw. sich viel kaufen kann ist „reich“.

Wir investieren in so vieles oder glauben so vieles zu brauchen. Egal ob im Haushalt, Unterhaltung, Garten, die neueste Elektronik, Autos und vieles mehr.

Jeder nach seinem Belieben – es liegt mir fern, dies zu bewerten.

ABER! Wie viel Geld oder Zeit investierst du in DICH ?!

Ich meine nicht in die neuesten Schuhe, den neuesten Wintermantel…. sondern tatsächlich in DICH, deine Seele, deinen Geist, deine Persönlichkeit, dein SEIN, dein innerstes Wohlbefinden?

Da sind die meisten Menschen schon sehr viel „sparsamer“. Massage vielleicht noch.
Wenn das Kind* was braucht, dann geht Frau/Mann wohin und investiert um dem Kind zu helfen.

*Gott sei Dank, ist das Bewusstsein der heutigen Eltern anders geworden, als noch vor vielen Jahrzehnten.

Bei sich selbst halten sich die meisten zurück. Ich weiß nicht, warum das so ist. Sind wir alle damit aufgewachsen, dass es Eltern schlecht gehen muss, im Sinne von kämpfen müssen, tun müssen.... Ist das ein Privileg?

Als Tochter einer immer leidenden Mutter kann ich nur sagen – NEIN! Vielleicht wissen die liebenden Mütter gar nicht, was sie ihren Kindern antun. Es ist mühsam und anstrengend eine immer kranke Mutter zu haben. Vor allem ist man als Kind machtlos, auch wenn man schon ein erwachsenes Kind ist. Immer hat man das Gefühl, man müsste etwas tun, um zu helfen, aber nichts kommt durch. Dabei erfährt man die eigene Lebenshemmung und vielleicht sogar das systemische Gefühl, dass es einem doch nicht besser gehen darf, als der armen, leidenden Mutter.

In bin in der Weise vermutlich andersdenkender oder reflektierter, als die meisten Menschen, denen gar nicht auffällt, warum sie sich in einem Mangelzustand befinden. Ich habe selbst schon sehr viel an dieser Thematik gearbeitet und gelernt mich so gut es geht abzugrenzen, aber es kann immer wieder vorkommen, dass es mich kurz aushebelt, wenn ich mir erlaube, dass es mir besser geht, als meiner armen, leidenden Mutter.

Sie hat allerdings nie in SICH investiert. 

Ich mache es anders und gehe meinen Weg...
Ich gönnte mir vor gar nicht so langer Zeit ein ganzes Aufstellungswochenende mit sehr vielen spannenden Erfahrungen und Prozessen. Am letzten Wochenende schenkte ich mir eine ausgiebige Sitzung zur "integrativen Sehtherapie". Ebenfalls eine wirklich spannende Sache. Ja, ich investiere in mich, denn der spannendste Weg, bei all den Reisen, die wir tun können, oder die ich im letzten Jahr tat, war und ist noch immer, der Weg zu mir selbst und was sich daraus entwickeln kann.

Wenn du in DICH investierst im Hinblick auf Körper – Geist – Seele, dann hat das gleich mehrere Effekte:

1. DU fühlst DICH rundum wohler und glücklicher
2. du schenkst deinem Kind einen starken, gesunden Elternteil
3. für deinen Partner bist du vermutlich auch attraktiver – außer ihr braucht es euch gegenseitig zum Bedauern und Bejammern, nur wie lange kann das Spaß machen?
4. Dein Umfeld wird auch mehr Freude mit einem lachenden, fröhlichen, ausgeglichenen Menschen haben.

Es gibt Menschen, die beißen halt die Zähne zusammen, damit es niemand merkt, setzen quasi eine Maske auf, lachen und in Wahrheit ist ihnen zum weinen...

DU bist für DICH die beste, nachhaltigste Investition, denn DU musst mit DIR klar kommen – von der Wiege bis zu Bahre. So oder so.


Von 💖 zu 💖

(c) Erika Klann