Samstag, 26. März 2016

Romeo - (m)eine Katzengeschichte



Ich habe euch schon öfters von unserem Kater Romeo erzählt. Er ist schon ein ganz Besonderer und hat mich schon oft zum Nach-Denken angeregt.

 

Nun ist er seit über einer Woche weg - er kam von seinem nächtlichen Ausflug nicht zurück....so lange war er noch nie weg und irgendwie habe ich schon die ganze Zeit das Gefühl, dass es Zeit ist.... Zeit Abschied zu nehmen. Die ganze Woche waren die Gefühle in mir "taub", erst nach einer Woche als ich über den Kater nachdachte rannen die Tränen und es wurde Zeit (m)eine Katzengeschichte aufzuschreiben.

 

Als Kind wollte ich immer Katzen. Zum Leidwesen meiner Eltern brachte ich immer Katzen nachhause. Auch später als ich schon in einer eigenen Wohnung lebte, hatte ich Katzen. Ich liebe diese Wesen einfach.

 

Mein letzter Kater (Mucki)  verbrachte seine letzten Jahre als Scheidungsweise bei meinen Eltern. Er war ein sehr tapferer Kater, der trotz Blindheit noch seine Runden im Garten drehte. Er wurde sehr alt um am Ende konnte er kaum noch gehen.

 

So sehr ich Katzen immer liebte, so lebte ich dennoch seit 1999 Katzenfrei und es war auch gut so......

 
Vor mehr als 3 Jahren tauchte wie aus dem Nichts eine Rassekatze im Garten meiner Eltern auf. Das Tier war total verängstigt und vernachlässigt. Wie sehr wir uns alle bemühten, sie ließ sich nur von meiner Mutter streicheln, alle anderen fauchte sie nur an. Wir wussten auch nicht, ob es sich um ein männliches oder weibliches Tier handelt, als sich eines Tages eine große Anzahl von Katern einfand, um sich mit der Katze zu vergnügen. Mein Vater war vollkommen aus dem Häuschen und erzählte später "fünf Kodan woarn do, ana hots buckt und viare hom zuagschaut" - was soviel bedeutet, wie "5 Kater waren anwesend, einer hat sie bestiegen, während die anderen 4 zugesehen hatten". Soviel Sex am helllichten Tag in seinem Garten, das schockierte meinen damals 87jährigen Vater sehr ;-) ;-)

 
Bald wurde Murrli (so nannte meine Mutter die Katze) immer runder und runder. Die 5 Kater hatten ganze Arbeit geleistet...Murrli erwartete Nachwuchs und wir bereiteten eine Wurfbox vor....

 
Murrli hatte zwar offenbar mehrere "Zuhause", dennoch wartete sie am besagten Tag vor der Tür meiner Eltern bis diese von ihrem Spaziergang zurück kehrten, um ihre Babies in der vorbereiteten Wurfbox zu gebären. Als mein Vater mich verständigte, waren schon 2 Katzenbabies geboren, bei der Geburt von weiteren zweien war ich anwesend. Ein tolles, einzigartiges Erlebnis.
 

Die Katzenmutter ging in Folge ganz in der Pflege ihrer Jungen auf, verließ das Haus fast nie, gleichzeitig durfte niemand ihre Jungen angreifen. Sie war noch ängstlicher und zugleich aggressiver als sonst. So beobachteten wir das Heranwachsen der Jungen mit Abstand und waren allesamt aufgeregt . Als die kleinen dann anfingen flügge zu werden, konnten wir das eine oder andere Kätzchen hervorlocken und streicheln. Die Kleinen hatten die Angst und Scheue ihre Mutter fast vollkommen übernommen. Sie fauchten teilweise genauso wie sie, wenn man sich ihnen näherte.





 

Eines dieser Kätzchen war besonders mutig. Das war Belinda, die einzige, die die langen Haare ihrer Mutter geerbt hat und der man ansieht, dass sie ein Mischling ist. Die anderen drei Katzenkinder waren/sind optisch "normale" Hauskatzen.

 

Meine Tochter wollte, dass wir eine Katze nehmen, aber ich wollte mir die Verantwortung nicht antun. Bei aller Liebe, aber NEIN...
... mein scheinbar harter Kern weichte sich aber Stück für Stück auf.... dennoch...

 
....  versuchten wir für die Kätzchen neue Besitzer zu finden, leider gab es nur Interesse für die langhaarige Katze und da kam mein NEID durch.... da ich noch nie so eine schöne Katze besessen hatte und nur Interesse an ihr bestand, beschloss ich kurzerhand, dass ich sie nur MIR gönne.... tja ....

 
.....und nachdem es für mich stimmiger war, zwei Kätzchen zusammen zu lassen, entschied ich einen der Tigerburschen dazu zu nehmen. ROMEO

 
Wir  mussten die beiden Kätzchen nach 3 Monaten  richtiggehend entführen, da Murrli ihre Kinder wie schon erwähnt, von niemand anfassen ließ.

 
Als die beiden Kleinen die erste Nacht bei uns waren, miauten sie natürlich sehr nach ihrer Mutter. Mit tat das Herz weh!

  
Romeo war damals schon der Ritter für seine Schwester. Selbst noch ein Zwergerl, stellte er sich immer mutig vor sie, oder kam sofort gelaufen, wenn sie miaute.


 

So kam eine aufregende Zeit für uns alle. Belinda kletterte auf alles, was sie erklettern konnte, sprich Vorhänge, Kästen, Fenster, Türen und Romeo eiferte ihr dann mit der Zeit nach. Als die Zeit kam, wo wir sie ans Freie gewöhnten, war auch sie die Mutigere die zuerst ihre Schritte in die Wiese wagte.


 

Meistens lagen die beiden beieinander bis Romeo in die Frühpubertät kam und seine Schwester ständig bedrängte und besteigen wollte. Da hatte Belinda ihre liebe Not.

 

Knapp vor ihrem 1. Geburtstag war Belinda 12 Tage verschwunden. Wir waren außer uns vor Sorge, umso größer war die Freude, als sie plötzlich wieder da war. Ausgehungert, aber wohlauf.

 

Romeo war damals richtig  beleidigt auf sie.... und wie aus Protest blieb er dann auch gleich mal eine Nacht weg. Das ging eine Weile so hin und her, bis beide brav jeden Morgen wieder da waren.

 

Romeo war schon so ein kleiner Prinz, der sich gern von seiner Schwester das Fell pflegen ließ, oder sich gern, am liebsten stundenlang streicheln ließ. Wenn man ihm am Kopf zwischen den Ohren Bussis gab, drückte er richtig dagegen. Das liebte er sehr. Er war ein richtiger Liebeskater mit einem "Herz" am Bauch.
 
 
 
 

Wenn er morgens herein kam, "begrüßte" er mich immer mit einer Art Brummen -"guten Morgen" schien es zu heißen. Dann ließ er sich auf den Boden fallen, streckte Vorder- und Hinterbeine von sich und rollte sich am Boden hin und her, in der Erwartung nun mal den Tag mit Streicheln zu beginnen.  Fressen tat er gern - und wenn Belinda später zum Fressen kam, dann fraß er gleich noch eine Portion "sicher ist sicher". War die Schlafzimmertür doch einmal einen Spalt offen, so ergriff er die Gelegenheit um schnell ins Bett zu springen. Wenn ich ihn rausholte, "keppelte" er. "Mau  mau"...protestierte er und ringelte sich zusammen. Wenn er den ganzen Tag geschlafen hatte, dann kam SEINE Ausgehzeit. Allerdings kam er, solange ich wach war, einige Male wieder nachhause um noch ein wenig zu fressen. Dabei stieß er mit den Pfoten durch die Balkonfliegengittertürklappe an die Balkontür, bis die Fliegengittertür aufsprang und dann "klopfte" er mit den Vorderfüssen solange an, bis ihm geöffnet wurde. War er dann satt und wurde nicht weiter beachtet - also in seinem Sinn gestreichelt - dann spazierte er im Wohnzimmer auf und ab und zwar vergleichsweise, wie wenn jemand ganz fest aufstampft. Statt Aufstampfen hörte man bei ihm die Krallen "klack klack klack klack" Das machte er mit so einer Penetranz, bis ich ihn wieder hinaus ließ.

 

Ja er wusste genau, was er wollte und wie er es meistens auch erreichte.

 

Er war auch sehr "nobel", denn in einem Katzenklo "sein Geschäft" zu verrichten, das macht jede Katze, er bevorzugte die Badewanne !! igittttttt !!!! Bald gab es eine Absperrung, damit er nicht ins Badezimmer gelangen konnte. (Die Tür muss offen bleiben, da im Badezimmer kein Fenster ist).  Sobald die Absperrung einmal vergessen wurde, war er wieder im Bad.

 

Er war auch ein toller Jäger. Brachte viele Mäuse und anderes Getier auf den Balkon. Das war weniger zu meiner Freude, weil ich die Reste dieser Tiere entfernen "durfte".
 
Natürlich war Romeo sehr großzügig und hätte auch mit uns geteilt - lautstark verkündete er ja immer wenn es einen "Snack" gab....

...wie schon erwähnt, gehörte Fressen zu seiner Leidenschaft und seine Gier kannte manchmal keine Grenzen - so fand ich einmal 5!!! erbrochene Mäuse am Balkon.
An diesem Tag war ihm wohl sehr übel, da er sich so gut wie gar nicht rührte.....

 

Wenn er eine Zecke hatte, dann blieb er brav liegen und ließ sie sich entfernen und Cranio Sacral mochte er sowieso.

 

Romeo hatte Zeiten, wo er meinte sein Revier "markieren" zu müssen - was vorzugsweise in der Wohnung passierte.... da war ich schon extrem grantig und dachte daran, die Tiere wegzugeben... vor einigen Monaten markierte er ganz extrem meine Küche - es war furchtbar und ich war sehr wütend und am Verzweifeln.
 
 
Nachdem ich mit meiner Tochter einmal ein Tierkommunikationsseminar besucht hatte, bat sie mich, mit unserer damaligen Trainerin Kontakt aufzunehmen, damit sie herausfinden konnte, warum Romeo ein solches Verhalten zeigt. Das Gesprächsprotokoll war sehr spannend, denn die Tierkommunikatorin wusste nichts über meine Lebenssituation und die getroffenen Aussagen passten sehr gut - es wird immer ein wichtiges Dokument für mich bleiben.

Zwei kurze Zitate daraus:
 
Romeo: "Du bist stark, du brauchst so jemanden nicht".

 
"....denn es gibt einen Kater, der dich mehr liebt als sich selbst und der nicht genau weiß, wie er dir helfen kann...."

 
Ich habe das "Problem" beseitigt, und das Markieren war vorbei.

 

Ja, Romeo war ein Liebeskater, ein Kuscheltier, das sich total hingeben konnte und wusste, was es wollte.

Er zeigte mir auch immer wieder meine persönlichen Grenzen auf, den Grat zwischen Liebe und Verärgerung - oder auch wie es ist, mit den Folgen seines eigenen Neides umzugehen ;-)

 

Nachdem ich diese Geschichte aufgeschrieben hatte, stellte sich die Frage, ob ich Romeo abgeschrieben habe?

 

Was bedeutet "jemanden abschreiben" denn wirklich? Jemanden aufgeben, jemanden vergessen, nicht mehr an die Rückkehr glauben?

 
Wenn man der Wahrheit ins Auge sieht, so weiß man, dass die Chancen, dass er zurück kehrt, täglich sinken. Ich könnte jetzt im Leid und in meiner Trauer versinken, könnte mir alles mögliche Grausame ausdenken, was ihm passiert sein könnte.
Damit würde ich mir selbst ein Leid bereiten, das Romeo sicher nicht wollte.

 


Vieles ist möglich, es ist aber auch möglich, dass er sich ein anderes zuhause gesucht hat - so wie er eine Zeit lang eine Dame in der Nachbarschaft besucht hat, ja sogar bis ins Wohnzimmer gegangen ist...dabei mochte diese Dame Katzen gar nicht und noch weniger, dass er seine Häufchen in ihrem Garten machte....

 

So wie seine Mutter Murrli bei meinen Eltern aufgetaucht ist, und uns letztlich Katzenkinder hinterließ, so kann Romeo möglicherweise auch woanders "wirken". Katzen sind sehr spezielle, spirituelle Tiere.

 

Freilich schaue ich auch immer wieder mal, ob Romeo vielleicht doch am Balkon sitzt, aber er sitzt nicht - so bleibt mir nur die Erinnerung an diesen wundervollen Kater mit seiner sehr ausgeprägten Persönlichkeit und die Dankbarkeit über die fast 3 Jahre, die wir zusammen verbringen konnten.
 
 

Von Herz zu Herz



 
(c) Erika Klann

Samstag, 12. März 2016

Einen Sauger für den Sauger - oder aus Erfahrungen lernen



Heute als ich meinen Pelletsofen reinigte und ich mich plötzlich wieder einmal in einer Staubwolke aus Asche befand,  ich einen Staubsauger brauchte um den Ofen-Sauger zu reinigen, entstand diese  Nach-Denk-Geschichte......


 
 

 

......vor mehr als 4 Jahren beschloss ich, meine weniger wärmende Elektroheizung durch eine Pelletsheizung zu ersetzen. Dies zog eine Menge größere und kleinere Überlegungen, Veränderungen und Anschaffungen mit sich.

 
Eine "kleinere" Überlegung bzw. Anschaffung war die eines Staubsaugers zum Reinigen des Pelletsofens. Der Ofen produziert keine Asche im herkömmlichen Sinn, sondern es sammeln sich im Innenraum des Brennraumes die verbrannten Pelletsreste. Mein Pelletsofen "sammelt" sehr viel und nun galt es ein geeignetes Gerät zum Reinigen zu finden.

 
So machte ich mich auf die Reise und schaute mir dies und das an und überlegte....

 
1. Es gibt Aschesauger, die aber - so erzählte man mir - eher umständlich in der Handhabung sind. Die günstige Variante hat keinen Motor und wird an einen Staubsauger angeschlossen, wobei dieser als Motor dient. Davon riet man mir ab.
 

2. Die motorbetriebenen Aschesauger hatten ihren Preis, der auch dem Preis eines Allessaugers gleich kam. Nachdem ich eher praktisch veranlagt bin, kam mir ein Allessauger vorteilhafter vor, als ein reiner Aschesauger. Warum man einen Allessauger nicht für den Ofen nehmen soll, konnte mir niemand beantworten.
 
 
3. Normale Staubsauger soll man nicht zur Ofenreinigung heranziehen, da dies nicht gut für die Filter wären - so konnte ich in Erfahrung bringen.
 
.......aber ein Allessauger, der sogar für Werkstatt und Sägespäne geeignet sein soll - "da spricht doch nichts dagegen" so meine Gedanken.

 
So  kaufte ich also einen Allessauger !

 
Frohen Mutes ging ich damals daran meinen Ofen regelmäßig zu reinigen. Ich staunte nicht schlecht, als ich mich plötzlich inmitten einer riesengroßen Staubwolke in meinem Wohnzimmer befand!!!
 

Was war geschehen?

 
Der Staubsaugerbeutel war kaputt und so blies der Staubsauger alles was ich eingesaugt hatte an der Rückseite wieder hinaus und zwar mit voller Energie durchs ganze Wohnzimmer !

Juhuuuu, was für eine Freude, wenn das ganze Wohnzimmer mit einer "wundervollen" Ascheschicht bedeckt ist. Am Tollsten ist der staubbedeckte Fußboden..... wohin du auch steigst - du entrinnst fast nicht....

Das erste Mal konnte ich damit noch halbwegs vernünftig umgehen. Ich war zunächst froh, dass ich erkannte, woher das Problem kam.
 

Das nächste Mal bekam ich allerdings einen Schrei- und Heulanfall.

 
Ich möchte anmerken, dass ich damals gerade eine sehr herausfordernde Zeit hinter mir hatte - unter anderem auch meine 2. Scheidung und noch so einiges..... Ich war damals wirklich mehr als ruhebedürftig und da kam diese allumfassende "Wohnzimmerbestäubung" nicht sehr gut an.
 
Für den einen banal - für mich war es sowas wie ein I-Tüpfelchen.
(ich glaube solche Situationen kennen wir alle sehr gut - es braucht nur eine Kleinigkeit....)
 
Ich fühlte mich, als allumfassendes Opfer meines Lebens - ja, ein Häufchen Elend war ich - ärgerlich und wütend....
 
Aber ich hatte nun diesen Allessauger gekauft und es war an MIR das Beste daraus zu machen. Ich kaufte mir in Folge anstatt der Papierbeutel bessere Vliesbeutel, die nach meiner Vorstellung reißfester sein würden. Einmal hatte ich unter anderem zu große Beutel, was sich auch nicht positiv auswirkte, dann die Überlegung ob ich einen Filter anstatt der Beutel nehmen sollte usw. Eine Zeit lang gab ich immer alte Tücher über diese Schlitze wo eventuell Asche rauskommen könnte, damit im Falle des Falles der Schmutz nicht so ungehindert austreten könnte.

 
Du siehst, ich hatte mir einige Strategien zurecht gelegt und in den letzten Jahren passierte immer seltener ein derartiges Malheur und wenn, dann hatte ich gelernt, damit umzugehen.
 

Heute passierte ES nach langer Zeit wieder einmal. Dabei hatte ich den Staubsaugerbeutel erst gewechselt und acht gegeben, dass alles passt.
 

Ich hatte, nachdem die bewusste Staubwolke wahrgenommen hatte, gar nicht gesehen, dass der neue Staubbeutel kaputt ist ...und somit hatte ich keine Ahnung wie es zu dieser Staubwolke kam.

 
Es war mal wieder soweit - eine Aschewolke war in meinem Wohnzimmer niedergegangen. Überall lag feiner Aschestaub - Es machte den Anschein, als ob das Eingesaugte in verkleinerter, feinerer Form an der anderen Seite wieder rausgeblasen wurde.

 
Ein wahres Fest für die Sinne ;-)
 
 
Heute habe ich weder geschrien,  noch geweint. Ich begann einfach mit den Reinigungsarbeiten und nachdem im Behälter meines Ofensaugers Asche war, benötigte ich einen Staubsauger für den Sauger um die Staubwolke nicht weiter zu vergrößern.

 
Bei all dem Durcheinander wurde mir auf einmal klar (glasklar), dass ich diesen Staubsauger nicht mehr zum Ofenreinigen verwenden möchte. Ich werde mich nach einem reinen Aschesauger umsehen, bei dem die Asche keine Chance auf Entrinnen hat ;-)  - so ein Chaos brauche ich nicht mehr. Wenn man mit meinem Allessauger Sägespänne saugen kann, dann tut man das vermutlich in einer Werkstatt, wo es vielleicht weniger dramatisch ist, wenn es zu vermehrter Staubbildung kommt, aber im Wohnzimmer?? - NEIN DANKE!

 
Mein ursprünglicher Gedanke den Allessauger für verschiedene Dinge zu verwenden ging ohnehin  nicht auf, weil er so verrußt ist, dass ich ihn für etwas anderes gar nicht hernehmen möchte.

 

Was sagt DIR diese doch eher banale Geschichte - und was sagt sie mir?

 

Dass es manchmal ganz schön viele Aschewolken braucht, bis  man erkennt, was man tatsächlich braucht und passend ist.

 

In diesem Sinne, bevor du dich lange mit etwas quälst oder herumärgerst .....
Das Leben soll Spaß machen und nicht von "Aschewolken" getrübt werden, die DU in Wahrheit verhindern kannst.

Erkenne es und ändere es ! JETZT !

 
 
DU bist der Chef deines Lebens - steh dir nicht länger selbst im Weg !

Sei es dir WERT!

 
 
Von Herz zu Herz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(c) Erika Klann

Samstag, 5. März 2016

Los Lassen - oder was dahinter steckt

Seit Jahren stolpere ich immer wieder über den Begriff "Los lassen".
 
Was genau verbirgt sich hinter los lassen? Was ist damit gemeint und wie kann es gelingen?
 
Sehr oft wird dieser Begriff mit Partnerschaft/Beziehung in Verbindung gebracht.
Dabei denken die meisten sicher der Ex-Partner muss raus aus dem Herzen, raus aus den Gedanken, weg alle Erinnerung. Einfach auslöschen, als wäre diese Geschichte nie passiert.
 
Ähnlich scheint es mir auch, wenn jemand verstorben ist. Nicht mehr drüber reden, verdrängen, weiter leben - Schwamm drüber.

Aber genauso funktioniert es nicht !

Egal was es los zu lassen gilt, so geht es darum, dieser Person/Arbeitsstätte/Wohnort etc. einen guten Platz in deinem Herzen zu geben und auch um das Nach-fühlen, warum etwas nicht mehr so ist, wie es war....
 
...warum ist ein z.B. Partner nicht mehr in deinem Leben? Was hat nicht funktioniert und was war dein Anteil daran? Gerade am Anfang einer Trennung sehen sich die "Verlassenen" als die Opfer - aber nach einer Trauerphase wäre es doch gut, wenn man einmal genau schaut, was der eigene Anteil war, dass es so gekommen ist. Hast du dem anderen wirklich die Wertschätzung entgegen gebracht, die du dir selber wünscht?
 
Los lassen bedeutet alles so An-Erkennen, wie es war und die bisherigen Glaubensmuster oder Schutzmechanismen aufzugeben und den eigenen Anteil am Scheitern einer Beziehung anzunehmen.
 
Das Gleiche gilt auch beim Los-Lassen eines Arbeitsplatzes.
Frage dich, ob du an jenem Platz wirklich rundum glücklich bist/warst. Ob die Arbeit genau das ist/war, was dein Herz erfreut, oder ob du "nur" des Geldes oder der Sicherheit wegen, wo länger geklebt bist, als dir gut getan hat, bzw. noch immer innerlich "klebst" obwohl du gar nicht  mehr dort bist.
 
Man kann auch an einem alten Wohnort gedanklich noch hängen. An einer früheren Heimat, die man aus verschiedenen Gründen verlassen hat.
 
Es macht dich nicht frei, wenn du darüber nachdenkst, dass dein Leben
- an dem früheren Wohnort
- mit einem/r früheren PartnerIN
- an einem früheren Arbeitsplatz
- mit einer anderen Ausbildung
etc.
besser und glücklicher wäre.
 
Nimm an, wie es gekommen ist. Übernimm deine Mit-Verantwortung.
Freue dich, dass du das alles erleben hast dürfen, weil es Möglichkeiten waren, DICH zu er-kennen.
- wer du bist
- was dich erfreut
- wofür du brennst
 
Schließe Frieden. Vor allem auch mit deiner Kindheit und deinen Eltern. Sie taten es so, wie sie es konnten, genauso geprägt aus ihren eigenen Erfahrungen und Glaubensmustern.
 
Es klingt immer so leicht, wenn man so etwas liest und dennoch gelingt es mit dem bloßen Wissen nicht immer.
 
Man kann damit beginnen, sich anderen Gedankenmustern zu öffnen. Seinen Horizont zu er-weitern. Um-zu-denken. Die Dinge, die dir nicht gut tun, einmal von der anderen Seite zu betrachten und auch einer anderen Wahrheit Platz zu machen.
 
In Aufstellungen zeigen sich auch immer wieder unsere Verbundenheiten mit unseren Ahnen. Wir übernehmen unbewusst Muster, die seit Generationen bestehen. Flüche, Schwüre oder Eide aus vorigen Leben können gleichfalls ein Hindernis dafür sein, warum ein Los-Lösen von bestimmten Menschen nicht möglich ist. Erst wenn man diese "Verbindung" erlebt und löst, ist ein los-lassen möglich. Auf meinem persönlichen Weg konnte ich für mich selbst so eine Bindung erkennen. Es war eine sehr spannende und befreiende Erfahrung.
 
Meine persönliche Erkenntnis ist, einfach anders zu denken. Die bisherige eigene Wahrheit von einer anderen Perspektive zu betrachten und sich für neue Denkweisen zu öffnen.
 
Wenn es dir etwas wie es jetzt ist  nicht gut getan tut - dann fange an, es anders zu tun und es werden sich die Dinge um dich ebenfalls verändern.
 
Dazu passt auch das Update zu meiner letzten Geschichte mit meinen beiden Katzen....
...nachdem Belinda sich Platz verschafft hat und dann ihren beengten Platz verlassen hat, hat Romeo ihr auf einmal Platz gemacht. Er hat sich auch nicht mehr "nur" verwöhnen und waschen lassen, er hat sie in den letzten Tagen sogar öfters geputzt. Es war süß wie er sich mit ihren langen Haaren ein wenig abgemüht hat, aber er hat weitergemacht und sie war manchmal ein wenig überfordert von dieser ungewohnten Fürsorge. Insgesamt betrachtet herrscht traute Zweisamkeit im Katzenhaus.
 
Ein kleiner Anfang - benutz einmal einen anderen Weg, wenn du in die Arbeit fährst. Lies einmal eine andere Zeitung oder ein anderes Buch. Sieh dir ein anderes Programm an oder höre einen anderen Radiosender. Höre einmal eine andere Musikrichtung. Fahr einmal wohin, wo du noch nicht warst. Verändere etwas und erkenne dabei, was dir gut tut und wer DU in Wahrheit bist. Mach dich auf die Reise zu dir und deinem innersten Wesen.
 
Wenn du DICH erkennst und DIR traust auch dazu zu stehen, dann wird das "los lassen" immer leichter gelingen.

 

Von Herz zu Herz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(c) Erika Klann