Noch wenige Stunden und das Jahr 2015 ist vorbei.
Vielleicht möchtest du diese Stunden dazu nützen, dir ein
paar Gedanken über das schon fast vergangene Jahr zu machen?
Wenn du zurückblickst und vielleicht sogar die einzelnen
Monate kurz Revue passieren lässt, wie war dein Jahr?
Bist du froh, dass es endlich vorbei ist oder war es ein
Jahr ganz nach deinen Vorstellungen und Wünschen?
Ich kann mich erinnern, dass ich vor einigen Jahren gegen
Jahresende echt aufatmete und mir dachte "Gott sei Dank, ist dieses Jahr
nun vorbei."
Ich habe auch einmal eine Übung (lt. Robert Betz) gemacht, bei der es darum ging ein
"Danke-Tagebuch" zu schreiben, d.h. man sollte 3 Monate lang täglich
aufschreiben, wofür man an diesem Tag dankbar ist. Das war teilweise echt eine
Herausforderung, selbst bei allem guten Willen und dem Wunsch sich auf das
Positive zu besinnen. Wir haben alle Gefühle in uns, wie z.B. Zorn, Wut,
Enttäuschung, die uns manchmal ein wenig aus der Bahn werfen.
An so manchen Tagen tat ich mir schwer und ich war unwillig.
Es gab Tage, die nicht so „super“ waren und am Ende sollte ich etwas aufschreiben, wofür ich dankbar sein
soll. "So ein Sch...... !"
Es war aber meine Wahl mich für das Positive zu entscheiden
und so fand ich doch immer etwas wofür ich dankbar sein konnte und ich ging den
Weg des "Dankbarkeits-Tagebuch-Schreibens" weiter und weiter, sogar über die 3 Monate
hinaus.
Das Leben schickt uns immer wieder "besondere"
Herausforderungen, die uns an unsere Grenzen bringen. Diese Grenzen sind es
aber, die uns anregen, Innenschau zu halten, wenn wir uns dafür öffnen.
Uns zu be-Sinnen.
Was will ich? Was brauche ist? Wohin will ich gehen? Welche
Menschen tun mir gut, oder welche Menschen tun mir nicht mehr gut? Wer ist für
mich da, wenn es mir nicht gut geht und wer wendet sich ab? Bin ich abhängig
von der Zuwendung anderer?
Es gehört sicher auch Mut dazu, sich genau diese Fragen zu
stellen. Nicht immer sind die Antworten bequem. Letztlich lohnt es sich. Vor
allem, wenn es um Abhängigkeiten im Bezug auf Zuwendung geht, weil man sich
zumeist verbiegt. Verbiegen tut unserer Seele nicht gut und letztlich auch
nicht unserem Körper. In meiner Praxis
konnte ich dies schon mehrfach beobachten.
Hast du dich im vergangenen Jahr verbogen, um Anerkennung
und Zuwendung zu bekommen?
Hat es dir gut getan? Würdest du dies als positive oder
negative Erfahrung einordnen?
Wenn ich das vergangene Jahr Revue passieren lasse und für
mich abwiege, so war es ein sehr gutes Jahr, für das ich sehr dankbar bin.
Dankbar für ....
-
meine Klienten, die mir ihr
Vertrauen schenkten, indem ich sie auf ihrem Weg begleiten durfte
-
die Menschen, mit denen ich durch
die Aufstellungsausbildung gegangen bin. Es war eine große Bereicherung.
-
für die Person, die mich
vollkommen unverhofft zum Meer gebracht hat, bzw. jenen Menschen die mich auf verschiedene
Arten "beschenkt" haben.
-
für die Menschen, die mir Mut
gemacht haben, wenn er drohte mich zu verlassen
-
meine Eltern und Kinder, die mir
immer wieder Gradmesser sind, wo es für mich noch etwas zu tun gibt
-
auch jenen Menschen, die sich
abgewandt haben, denn sie haben mir gezeigt, dass ich unabhängig und frei bin
Es gibt noch ganz viele Dinge, für die ich Dankbarkeit
empfinde. Menschen und Erfahrungen. Meine Liste ließe sich lange fortsetzen,
das wäre teilweise aber zu persönlich.
Was ich dir mitteilen will, ist, wenn du einmal den Weg des Be-wußt-SEINS betreten hast,
dann beginnt das Leben eine Art Spiel zu sein, dann beginnt
eine neue Form der Freiheit und Freude.
Freude in allem was ist - egal ob du bis in die Morgenstunden abfeierst,
oder dich zuhause zurück ziehst und die Ruhe genießt.
Wie immer DU deinen Silvester verbringen wirst - genieße
ihn, feiere ihn auf deine ganz persönliche Weise - egal ob in Gesellschaft,
oder allein mit DIR. Genieße einfach !
So wünsche ich Dir, Dir, Dir und ganz besonders auch Dir ein
genussvolles Hinübergleiten ins Neue Jahr 2016 !
Von Herz zu Herz
Erika