Donnerstag, 26. November 2015

Der Friede auf Erden beginnt in dir

Wieder einmal stockt der Welt der Atem. Gleichzeitig teilt sie sich in Dualitäten wie Gut und Böse, Recht und Unrecht, Richtig und Falsch.  Zugehörigkeiten zu  Religionen bzw. Staatengemeinschaften sorgen für weitere Auf-TEILUNGEN.

Es ist leicht sich zu erbrüsten. Zu werten. Zu urteilen.

Vor allem, wenn das was es zu "be-werten" gilt möglichst weit weg ist.

Jeder wünscht sich Weltfrieden - aber wie sieht es mit deinem inneren Frieden aus?

Wie sieht es mit dem Frieden in deiner unmittelbaren Nachbarschaft aus?

Ich möchte dir hier ein Bild geben. Als Beispiel zum Nach-Fühlen - ein Mehrparteienhaus.

Ein Mehrparteienhaus, welches 12 gleichwertige Eigentümer, bzw. Wohneinheiten beherbergt.

Die Lebensformen der Eigentümer sind sehr unterschiedlich - manche leben allein, andere leben mit Mitbewohnern in Form von Partnern oder Kindern.

Um dieses Haus befindet sich eine Gartenanlage mit einem angrenzenden Parkplatz. Auf dem gesamten Grundstück sind Bäume, Sträucher, Blumen und eine Wiese. Einige der Eigentümer haben Teile des Grundstückes für sich zum Ausruhen, Relaxen, Essen und Trinken adaptiert.

Alle 12 Eigentümer verfügen nicht nur über Rechte, sondern auch über Pflichten. So gibt es einen Plan für den Winterdienst und auch für das Mähen des Rasens.

Das Pflegen und Erhalten der gesamten Wohnanlage (innen und außen) liegt ebenso im Bereich der Verantwortlichkeit der Eigentümer.

Liest sich alles sehr einleuchtend und sollte auch nicht sehr schwierig in der Durchführung sein.

Die Realität zeigt sich etwa in der Form:
(ich verwende vollkommen wertfrei  Buchstaben, beliebig ohne Zusammenhang oder Reihenfolge. Gleichzeit sollen die Beobachtungen vollkommen frei von Beurteilungen wahr genommen werden. Es ist auch nicht wesentlich ob es sich bei den Beschreibungen um männliche oder weibliche Personen handelt)

A denkt nicht darüber nach, was es macht, wenn die Balkonblumen übermäßig gegossen werden und dabei der darunter liegende Balkon von B nass wird, oder die Markise von B durch Gießwasser verschmutzt wird. A fühlt sich nicht dafür verantwortlich.

 
Mitbewohner X drückt mit  "mir gehört hier nichts" seine  Befreiung von Verpflichtungen aus - gleichzeitig nimmt X sich das Recht alles benützen zu können und auch noch persönliche Dinge herumstehen zu lassen.

C pflanzt gern Blumen, Sträucher, Bäume - erwartet sich jedoch in Folge die Pflege des Gepflanzten durch die anderen Miteigentümer. Regt sich auf und fühlt sich ständig benachteiligt.

D benützt sämtliche öffentliche Kellerräumlichkeiten zur Dauerlagerung diverser Gegenstände. Dabei wird auch nicht unterschieden, ob es sich dabei um Gerümpel oder noch Brauchbares handelt.

Aussage E:  "Mich interessiert der Garten nicht." "In meinem Auto transportiere ich keine Säcke mit Laub." "Meine Freizeit opfere ich nicht für Arbeiten am Haus/Garten."

Die teilweise Pflege der Gartenanlage gerade im Herbst und Frühling wird von nicht einmal 50 % der Bewohner durchgeführt. Der Rest ist aus verschiedensten Gründen "verhindert"

F benützt gern (offenbar nachts) die adaptierte Gartenfläche von G. Hinterlässt dabei leere Dosen, Flaschen, Zigarettenreste, Wurstverpackungen......

Die Aufteilung des  Mülls in (Plastik)-Verpackung, Papier, Bio und Restmüll ist für einige sehr schwer durchführbar.

Abgesehen davon, dass Müll am Grundstück überhaupt "verloren" wird, wird es auch nicht gern aufgehoben....frei nach dem Motto - irgendwer wird es schon machen, MICH (Eigentümer) geht das nichts an.

Kaputte Glühbirnen oder andere Defekte am Haus werden gern "übersehen" .... d.h. , weder im Fall der Glühbirne, selbst behoben, noch an die zuständige Hausverwaltung gemeldet.

Diese Liste ließe sich beliebig weiterführen. Dies ist auch nicht nötig, sondern diese Beispiele sollen nur zum Nach-Fühlen anregen, welche Energien dabei entstehen.

Glaubst du, dass Menschen, die sich für ihr eigenes ZUHAUSE nicht zuständig fühlen, mit sich in Frieden sind?

Wenn  du in Frieden mit dir selbst bist, dann wirst du dein Eigentum, bzw. dein Zuhause pflegen und behüten. Du wirst drauf achten, dass du dich wohl fühlst, wenn du nachhause kommst, oder aus dem Fenster siehst.

Wenn du in Frieden mit dir bist, dann wirst du auch gern den Blumen, Sträuchern, Bäumen die Pflege geben, die sie benötigen. Vor allem denen, die du selbst gepflanzt hast. Ebenso der Wiese. Du wirst sie vom Laub oder Nadelholz befreien, damit sie Luft hat und wachsen kann.

Wenn du mit dir im Frieden bist und in Liebe mit dir, dann wirst du diese Liebe an alle Wesen weitergeben, so auch an deine Mitmenschen, Tiere und Pflanzen.

Frieden bedeutet auch
„Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu.“

Wenn ich mich jetzt von meiner Verantwortung für mein Zuhause entziehe, dann erwarte ich im Fall des genannten Beispiels, dass andere entweder meine Verantwortung zur Betreuung übernehmen oder einfach die Verwahrlosung unseres gemeinsamen Zuhauses mittragen.

Beides wird auf Dauer keinen Frieden finden

Das genannte Beispiel ist eines von vielen auf dieser Welt.

Unfrieden beginnt ja auch schon in viel kleinerem Rahmen - bei dir selbst, in Partnerschaften oder Familien und zieht naturgemäß immer größere Kreise. Den Unfrieden den du im kleinsten Kreis erlebst oder erzeugt, trägst du in die Welt.

Es ist, wie wenn du einen Stein in einen See wirfst. Sein Eindringen in den See zieht weite Kreise und viele Steine ziehen viele Kreise und somit Unruhe, sowohl auf der Wasseroberfläche, als auch ganz unten am Grund des Sees.

Es ist wahrlich leicht sich zu erbrüsten und mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Wie sieht es in dir aus? Bist du mit dir im Frieden?

Dein Zuhause ist auch ein Teil deines ICHs, deiner selbst. Liebst du es? Lebst du gern darin?

Gibst du ihm ausreichend Wertschätzung und Platz als Teil deiner Selbst?

(Wobei ein Zuviel, ein Dauerputzen oder jedem Laubblatt nachzulaufen auch nicht Ausdruck deiner Selbstliebe ist - sondern eher eine Form von Flucht vor dir Selbst.)

Gib dir selbst Zeit und Raum um in Frieden mit dir zu kommen. Dieser Friede wird sich auf andere Übertragen.

Du willst Friede auf der Erde? - dann beginne damit JETZT - mit dir - in DIR !

Erkenne deine eigenen Schatten, stell' dich ihnen  und lass sie gehen.
 
 
In Selbstachtung und Selbstliebe - für dich und die Welt :-)
 
 
 
(c) Erika Klann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen