Wieder einmal stockt der Welt der Atem. Gleichzeitig teilt sie sich
in Dualitäten wie Gut und Böse, Recht und Unrecht, Richtig und Falsch. Zugehörigkeiten zu Religionen bzw. Staatengemeinschaften sorgen
für weitere Auf-TEILUNGEN.
Es ist leicht sich zu erbrüsten. Zu werten. Zu urteilen.
Vor allem, wenn das was es zu "be-werten"
gilt möglichst weit weg ist.
Jeder wünscht sich Weltfrieden - aber wie sieht es mit deinem
inneren Frieden aus?
Wie sieht es mit dem Frieden in deiner unmittelbaren Nachbarschaft
aus?
Ich möchte dir hier ein Bild geben. Als Beispiel zum Nach-Fühlen - ein
Mehrparteienhaus.
Ein Mehrparteienhaus, welches 12 gleichwertige Eigentümer, bzw.
Wohneinheiten beherbergt.
Die Lebensformen der Eigentümer sind sehr unterschiedlich - manche
leben allein, andere leben mit Mitbewohnern in Form von Partnern oder Kindern.
Um dieses Haus befindet sich eine Gartenanlage mit einem
angrenzenden Parkplatz. Auf dem gesamten Grundstück sind Bäume, Sträucher, Blumen
und eine Wiese. Einige der Eigentümer haben Teile des Grundstückes für sich zum
Ausruhen, Relaxen, Essen und Trinken adaptiert.
Alle 12 Eigentümer verfügen nicht nur über Rechte, sondern auch über
Pflichten. So gibt es einen Plan für den Winterdienst und auch für das Mähen
des Rasens.
Das Pflegen und Erhalten der gesamten Wohnanlage (innen und außen)
liegt ebenso im Bereich der Verantwortlichkeit der Eigentümer.
Liest sich alles sehr einleuchtend und sollte auch nicht sehr
schwierig in der Durchführung sein.
Die Realität zeigt sich etwa in der Form:
(ich verwende vollkommen wertfrei Buchstaben, beliebig ohne Zusammenhang oder Reihenfolge. Gleichzeit sollen die Beobachtungen vollkommen frei von Beurteilungen wahr genommen werden. Es ist auch nicht wesentlich ob es sich bei den Beschreibungen um männliche oder weibliche Personen handelt)
(ich verwende vollkommen wertfrei Buchstaben, beliebig ohne Zusammenhang oder Reihenfolge. Gleichzeit sollen die Beobachtungen vollkommen frei von Beurteilungen wahr genommen werden. Es ist auch nicht wesentlich ob es sich bei den Beschreibungen um männliche oder weibliche Personen handelt)
A denkt nicht darüber nach, was es
macht, wenn die Balkonblumen übermäßig gegossen werden und dabei der darunter
liegende Balkon von B nass wird, oder die Markise von B durch
Gießwasser verschmutzt wird. A fühlt sich nicht dafür verantwortlich.
Mitbewohner X drückt mit
"mir gehört hier nichts" seine
Befreiung von Verpflichtungen aus - gleichzeitig nimmt X sich das
Recht alles benützen zu können und auch noch persönliche Dinge herumstehen zu
lassen.
C pflanzt gern Blumen, Sträucher, Bäume
- erwartet sich jedoch in Folge die Pflege des Gepflanzten durch die anderen
Miteigentümer. Regt sich auf und fühlt sich ständig benachteiligt.
D benützt sämtliche öffentliche Kellerräumlichkeiten
zur Dauerlagerung diverser Gegenstände. Dabei wird auch nicht unterschieden, ob
es sich dabei um Gerümpel oder noch Brauchbares handelt.
Aussage E: "Mich
interessiert der Garten nicht." "In meinem Auto transportiere ich
keine Säcke mit Laub." "Meine Freizeit opfere ich nicht für Arbeiten
am Haus/Garten."
Die teilweise Pflege der Gartenanlage gerade im Herbst und Frühling
wird von nicht einmal 50 % der Bewohner durchgeführt. Der Rest ist aus
verschiedensten Gründen "verhindert"
F benützt gern (offenbar nachts) die
adaptierte Gartenfläche von G. Hinterlässt dabei leere Dosen, Flaschen,
Zigarettenreste, Wurstverpackungen......
Die Aufteilung des Mülls in
(Plastik)-Verpackung, Papier, Bio und Restmüll ist für einige sehr schwer durchführbar.
Abgesehen davon, dass Müll am Grundstück überhaupt
"verloren" wird, wird es auch nicht gern aufgehoben....frei
nach dem Motto - irgendwer wird es schon machen, MICH (Eigentümer) geht das
nichts an.
Kaputte Glühbirnen oder andere Defekte am Haus werden gern "übersehen" .... d.h. , weder im
Fall der Glühbirne, selbst behoben, noch an
die zuständige Hausverwaltung gemeldet.
Diese Liste ließe sich beliebig weiterführen. Dies ist auch nicht
nötig, sondern diese Beispiele sollen nur zum Nach-Fühlen anregen, welche
Energien dabei entstehen.
Glaubst du, dass Menschen, die sich für ihr eigenes ZUHAUSE nicht
zuständig fühlen, mit sich in Frieden sind?
Wenn du in Frieden mit dir
selbst bist, dann wirst du dein Eigentum, bzw. dein Zuhause pflegen und
behüten. Du wirst drauf achten, dass du dich wohl fühlst, wenn du nachhause
kommst, oder aus dem Fenster siehst.
Wenn du in Frieden mit dir bist, dann wirst du auch gern den Blumen,
Sträuchern, Bäumen die Pflege geben, die sie benötigen. Vor allem denen, die du
selbst gepflanzt hast. Ebenso der Wiese. Du wirst sie vom Laub oder Nadelholz
befreien, damit sie Luft hat und wachsen kann.
Wenn du mit dir im Frieden bist und in Liebe mit dir, dann wirst du
diese Liebe an alle Wesen weitergeben, so auch an deine Mitmenschen, Tiere und
Pflanzen.
Frieden bedeutet auch
„Was du nicht
willst, dass man dir tut, das füg
auch keinem andern zu.“
Wenn ich mich jetzt von meiner Verantwortung für mein Zuhause
entziehe, dann erwarte ich im Fall des genannten Beispiels, dass andere
entweder meine Verantwortung zur Betreuung übernehmen oder einfach die
Verwahrlosung unseres gemeinsamen Zuhauses mittragen.
Beides wird auf Dauer keinen Frieden finden
Das genannte Beispiel ist eines von vielen auf dieser Welt.
Unfrieden beginnt ja auch schon in viel kleinerem Rahmen - bei dir
selbst, in Partnerschaften oder Familien und zieht naturgemäß immer größere
Kreise. Den Unfrieden den du im kleinsten Kreis erlebst oder erzeugt, trägst du
in die Welt.
Es ist, wie wenn du einen Stein in einen See wirfst. Sein Eindringen
in den See zieht weite Kreise und viele Steine ziehen viele Kreise und somit
Unruhe, sowohl auf der Wasseroberfläche, als auch ganz unten am Grund des Sees.
Es ist wahrlich leicht sich zu erbrüsten und mit dem Finger auf
andere zu zeigen.
Wie sieht es in dir aus? Bist du mit dir im Frieden?
Dein Zuhause ist auch ein Teil deines ICHs, deiner selbst. Liebst du
es? Lebst du gern darin?
Gibst du ihm ausreichend Wertschätzung und Platz als Teil deiner Selbst?
(Wobei ein Zuviel, ein Dauerputzen oder jedem Laubblatt nachzulaufen
auch nicht Ausdruck deiner Selbstliebe ist - sondern eher eine Form von Flucht
vor dir Selbst.)
Gib dir selbst Zeit und Raum um in Frieden mit dir zu kommen. Dieser
Friede wird sich auf andere Übertragen.
Du willst Friede auf der Erde? - dann beginne damit JETZT - mit dir - in DIR !
Erkenne deine eigenen Schatten, stell' dich ihnen und lass sie gehen.
In Selbstachtung und Selbstliebe - für dich und die Welt :-)
(c) Erika Klann
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