Samstag, 26. November 2016

Advent, Advent.... huch, was muss ich noch alles erledigen..


Ich liege noch im Bett, als mich am 24. November der Radiosprecher aus der Morgensendung davon unterrichtet, dass in einem Monat Weihnachten ist.

Bislang habe ich weitgehend Weihnachtsdekoration, Weihnachtsmärkte samt Punsch und Glühwein, oder gar Weihnachtsbeleuchtung erfolgreich ignoriert......."erst wenn der Advent beginnt"...... doch nun, nachdem ich diese Nachricht gehört habe, befällt mich sekundenlang ein Hauch von Panik.
"Nur noch ein Monat?!! Dabei hatten wir grad noch den 24. Oktober!"

"Die Zeit vergeht schnell," denke ich noch immer leicht panisch, als könnte ich etwas versäumen.

Ich fasse mich sehr schnell wieder, denn was könnte ich versäumen??
Weihnachten selbst? Wohl kaum, denn ganz egal, wie ich mich entscheide, Weihnachten zu verbringen, es besteht Grund anzunehmen, dass der 24. Dezember auch heuer wieder ganz ohne mein Zutun kommen wird.

Also überlege ich, was ich will, was ich eigentlich brauche, und was ich denke, erfüllen zu müssen.

Vor einer Woche fragte mich eine Freundin beim Kaffee:
"Wirst du Weihnachtskekse backen?"

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht, denn wenn ich welche backe, dann nur, wenn ich Spaß dran habe. Die Zeiten haben sich geändert. In früheren Zeiten, in denen man nicht das Angebot an Süßem in dem Maß hatte, wie heutzutage, war es schon etwas besonderes für die Feiertage zu backen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie unantastbar diese Kekse bis zu den Feiertagen waren. Ich mag sie allerdings schon lieber im Advent geniessen.
Es gab Jahre, in denen ich allerlei ausprobiert habe, aber dann den Großteil davon selbst essen "durfte", was wieder dazu führte, dass meine Kleidung "enger" wurde.

Also lasse ich mir diese Entscheidung offen. Es ist ausschließlich meine Wahl und ich muss niemandem entsprechen, außer mir.

Meine Freundin erzählte mir weiter, dass sie überlegt, keinen Weihnachtsbaum aufzustellen, trotzdem die Familie kommen wird. Letztlich sitzt sie dann die ganze Zeit danach allein vorm Baum.

Ich verstehe sie gut, denn auch bei mir ist der Platz für einen Weihnachtsbaum beschränkt.
Letztes Jahr kam ganz unverhofft ein Baum zu mir und so sehe ich auch heuer dem Projekt "Weihnachtsbaum" entspannt entgegen. Es wird sich zu gegebener Zeit ein Baum finden und ob er nun perfekt gewachsen ist, spielt in Wirklichkeit keine Rolle. Wir Menschen sind auch nicht perfekt gewachsen und wünschen uns von den anderen so geliebt zu werden, wie wir sind.

Was das Schenken anlangt, so werden mir zur richtigen Zeit die passenden Geschenke in die Hände fallen. Wichtig ist, dass das was man gibt, vom Herzen kommt und nicht von der Kreditkarte, oder aus purer Pflichterfüllung.

Ich werde die Adventzeit genießen und dem wohl dunkelsten Monat Dezember für mich mit Kerzenlicht und Lichterketten mehr Licht geben und mich meines eigenen Lichtes mehr erinnern. Der Trubel  kann wohl draußen statt finden, und ich entscheide, ob ich mich ihm anschließe und in welchem Ausmaß. Bestimmt werde ich mich von der weihnachtlichen Großstadt bezaubern lassen, um in der Stille der Natur wieder zur Einkehr zu gelangen.

Man bezeichnet Weihnachten gern als das "Fest der Liebe“.

Wenn du also mit der Liebe bei dir selbst beginnst und dir selbst die nötige Liebe zukommen lässt, drauf achtest, dass es DIR gut geht und dir Zeit für DICH nimmst, dann kannst du an andere genau diese Liebe weiter geben.

So wünsche ich uns allen einen besinnlichen Beginn in die vorweihnachtliche Zeit.

...es gibt nichts zu tun, außer das, wofür du DICH entscheidest.

Von Herz zu Herz

















(c) Erika Klann

Freitag, 11. November 2016

Ein besonderer Geburtstag


Schon im letzten Jahr habe ich in einem Blog über Geburtstage und Jubiläen einen besonderen Geburtstag für 2016 angekündigt. Meinen 50igsten Geburtstag!

Mit Freude habe ich diesem besonderen Geburtstag entgegen gefiebert.....
und ich hatte für Frauen, die in den letzten Monaten vor meinem Geburtstag eine besondere Rolle in meinem Leben spielten, eine Überraschung vorbereitet.

So wollte ich nicht nur mir eine besondere Freude machen, sondern auch andere an dieser Freude teilhaben lassen.

....."denn die Freude die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück"
  
Der Abend vor meinem Geburtstag war ein ganz wundervoller Abend.
Wir genossen
- ein wundervolles Essen in einem besonderen Lokal
- eine ganz besondere Fahrt durch Wien mit einem großartigen Blick über die Stadt
- beste Cocktails in tollen Bars
und hatten dabei jede Menge Spaß und Freude.

Wir genossen die Leichtigkeit des Seins, den Augenblick und unser aller Beisammensein.

So gleitete ich sanft und genussvoll in meinen 50iger.

Glücklich über diesen perfekten Abend schlief ich in den frühen Morgenstunden ein und wurde am Nachmittag mit einer wundervollen, köstlichen Torte - grün mit rosa Herzen und Rosen - (made by my Viktoria) beschenkt und gefeiert.

Ich hatte mir einen ganz besonderen Abend, entgegen allen üblichen "Vorgaben" oder Vorstellungen geschenkt und ich wollte auch andere damit beschenken  und in diesem Schenken wurde ich so reich beschenkt und belohnt, dass ich es gar nicht in Worte ausdrücken vermag.
(Gedanken an diesen Abend zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht)

Kaum eine Woche später beschenkte ich  mich gleich wieder und nahm spontan an einem Fortbildungsseminar für spirituell-systemische Aufstellungsarbeit teil, das unter folgendem Motto stand:
"Glücklich sein ist unsere Natur"

Genau das ist es. Das Glück findest du immer in dir und wie du dir manche Dinge erlaubst oder schenkst. Erlaubst du dir Fülle? Fülle nicht unbedingt nur in materieller Hinsicht, sondern ebenso Fülle in Form von Freude, Liebe, Gesundheit und Glücklich sein? Oder begrenzt du dich selbst mit Gedanken wie beispielsweise
- damit muss ich leben
- das ist nun mal so...


Jeder von uns hat seine Leiden erlebt und kein Leiden ist schlimmer, als das andere, denn jeder hat sein eigenes Empfinden. Die Frage ist, wie gehst du mit deinem Leiden um? Hältst du es fest, oder bist du bereit es los zu lassen. Ich habe mich entschlossen, meine "Leiden" zu würdigen, aber ganz entschieden hinter mir zu lassen. Vorwärts zu gehen....

Nun bin ich also 50 Jahre, befinde mich im 51igsten Lebensjahr, im 6. Jahrzehnt.
Ich fühle mich nicht wie 50. Wobei ich natürlich nicht weiß, wie man sich mit 50ig fühlen "sollte". Ich fühle mich zeitlos oder alterslos - grad so wie mit 30 oder gar 25ig, oder nein.... besser, ganzer, angekommen, glücklich und dankbar. Einfach ich, einfach Erika mit allem was ist.

Von Herz zu Herz







Freitag, 4. November 2016

Von Orchideen und vom Aufgeben


Ich liebe Orchideen! Vor allem, seit mir vor vielen Jahren eine Dame verraten hat, wie ich sie am besten und einfachsten pflege, bzw. gieße. Seit dem sprießen sie auch bei mir und bereiten mir große Freude.

Die eine oder andere Pflanze habe ich in  diversen Baumärkten bei den halbverdorrten Abverkaufspflanzen erstanden und ihnen die Chance gegeben, wieder zu erblühen.
Leider habe ich nicht genug Platz, um allen ein gutes Zuhause zu geben, sonst würde ich noch viel mehr von diesen halbverdorrten Pflänzchen mitnehmen.

Seit einigen Wochen erfreut mich eine 50 Cent-Orchidee mit ihren wunderschönen, dunkelroten Blüten. Sie hat fast ein Jahr Zeit gebraucht, aber das Warten hat sich gelohnt!

Nun schien eine meiner langjährigen Blumen total am Ende.

Nachdem sie noch im Sommer blühte, habe ich zunächst gar nicht realisiert, dass sie schon gar keine Blätter mehr hatte. Erst als sie verblüht war und der Stamm verdorrte, erkannte ich, dass sie schon ziemlich kaputt aussah.

Aber eben nur fast - denn sie hatte noch immer grüne Wurzeln. Diese Beobachtung veranlasste mich, sie nicht wegzuwerfen, sondern noch zu warten, und sie zu hegen und pflegen.

Nun dankt sie es mir ! Sie hat nun schon an zwei Stellen  Blätter bekommen, noch klein, aber sie zeigt, dass noch Leben in ihr ist und sie noch kann und will, wenn  man sie nur lässt.

So wie im Leben.... wie oft sind wir nahe dran, etwas aufzugeben, weil wir denken, es wird sowieso nicht mehr. Aber WER sagt das?

Entscheidend ist immer unser Denken und Fühlen und die Bereitschaft nicht aufzugeben, aber auch die Bereitschaft sich dem Gedanken zu öffnen, dass alles möglich ist.

Wenn jemand zu dir sagt: "Das wird nicht  mehr", dann vertraue dir selbst, deinem Gefühl, deinem Wunsch und deinem Wissen, dass nichts unmöglich ist. Denn genau dann, wird (angeblich) Unmögliches möglich, so wie diese Orchidee Blätter bekommen hat.


Von Herz zu Herz
















(c) Erika Klann