Freitag, 28. Juli 2017

Eine kleine (Survival)-Geschichte ⛅⛆🌳🌳🌳🐜

Ich möchte vorwegschicken, dass es sich bei dieser Geschichte nicht um eine wirkliche Survivalgeschichte (survival zu deutsch = überleben) im Zusammenhang mit einer kritischen, gefährlichen oder gar brenzligen Situation handelt. Seit meine Tochter mit ihrem Partner in einem "Survival-Camp" war, benützen wir dieses Wort intern öfters für "Ausnahme-situationen" - oder einfach für "anders mit etwas umzugehen".

Viele Menschen befinden sich meist in einem gewissen Sicherheitsdenken, ganz egal um welche Situationen es sich handelt und wie üblich schließe ich mich auch da nicht aus, beispielsweise, wenn ich am halben Weg zum See umgekehrt bin, weil es nach Gewitter aussah, weil es könnte ja.... und bevor ich 25 km fahre und dann.... dann lasse ich es halt lieber...

Aber was kann tatsächlich passieren? Im besten Fall hält das Wetter und im schlimmsten Fall kommt Regen und ich habe Zeit für andere Dinge.

Am Weg zur Nordsee wurden wir  vor die Herausforderung gestellt, mit einem Propellerflugzeug zu fliegen - für manche nichts Außergewöhnliches - für uns wohl. Letztlich war es ein sehr angenehmer Flug mit wunderschöner Aussicht.
Auf der anderen Seite konnte uns diese Maschine eine Woche später wegen technischer Probleme nicht mehr  zurück bringen....😉

Bei meiner heutigen Geschichte, handelt es ich um eine Wanderung durch den Wald.
An jenem Tag hatte ich mich zuhause verzettelt und war somit etwas später dran. Nun sind die Tage im Sommer zum Glück sehr lange und somit hatte ich noch ausreichend Zeit um eine ausgedehnte Wanderung zu machen, so dachte ich.

Der Himmel war leicht bewölkt, die Sonne lachte und es war recht angenehm. Ich trug eine leichte, lange Wanderhose und ein Kurzarmshirt. In meinem Rucksack befand sich etwas zu trinken und eine leichte Windjacke.

So trat ich meinen Weg an und  als ich noch außerhalb des Waldes war, sah in, dass eine Regenfront geradewegs auf mich zukommen dürfte. Ich überlegte kurz umzukehren, entschied aber dann  meinen Weg fortzusetzen und vertraute dem Blätterdach des Waldes.
„Es wird mich schon vor ärgerem Nasswerden beschützen," so dachte ich.

Schon bald befand ich mich tief im Wald, als ich die ersten Regentropfen leicht spürte. Da der Regen mit der Zeit stärker wurde, verließ ich den Weg und suchte Unterschlupf im Wald, wo das Blätterdach dichter war. Eine Zeit lang war ich auch zum größten Teil beschützt, aber der Regen ließ nicht nach und das Blätterdach schützte bald nicht mehr so gut.  Ich wusste von einer Hütte, die nicht recht weit von meinem Standort entfernt war. Ich überlegte. Eine Zeitlang suchte ich Schutz an verschiedenen Stellen des Waldes, in der Hoffnung nahezu unbeschadet durch den Regen vorwärts zu kommen und dann wurde mir klar, dass ich, je länger ich wartete, dennoch immer nasser werden würde. Ich wusste auch nicht, wie lange der Regen dauern würde, oder wie stark er noch werden könnte. Stehen bleiben war auf Dauer keine wirkliche Option und so entschied ich mich, auf den Weg zurück zu kehren, um so rasch als möglich zu der Hütte zu gelangen.

Eiligen Schrittes, möglichst entlang des Blätterdaches setzte ich meinen Weg Richtung Unterschlupf fort und war schon sehr bald am Ziel. Bei der Hütte fand ich sogar eine kleine Terrasse mit einem Tisch und Bänken vor. Es war sehr komfortabel und ich ließ mich nieder und betrachtete den Wald im Regen. Alles roch so herrlich nach Erde.

Mein feuchtes T-Shirt hatte ich längst gegen meine Wandjacke getauscht und überlegte die weitere Vorgehensweise. Wie lange würde ich hier warten um den Weg zu meinem Auto fortzusetzen? Es war noch nicht spät und ich hatte noch Zeit, bis die Dunkelheit einsetzen würde. Bis zu meinem Auto war noch gut eine halbe Stunde  Fußmarsch zurück zu legen, nicht sehr viel, aber bei strömenden Regen und unzureichender Ausrüstung wäre ich sicher pitschnass geworden. Im schlimmsten Fall musste ich den Weg ohnehin fortsetzen, bevor es dunkel wurde.

Also abwarten - eine Stunde wollte ich auf jeden Fall sitzen bleiben.

Solange saß ich dann auch in meinem Unterschlupf und der Regen hatte zum Glück aufgehört und ich konnte meinen Weg fortsetzen und genießen, ohne durchnässt bei meinem Auto anzukommen.

Natürlich, wie es so meine Natur ist, habe ich nachgedacht und mir überlegt, was es braucht, in dieser, wie auch in anderen Situationen um gut durchzukommen:

- Vertrauen ist ein wichtiger Faktor, aber eine gehörige Portion Selbstverantwortung und Selbstbestimmung sind nicht unwichtig

- die richtige Ausrüstung für sämtliche Eventualitäten macht das Leben auf jeden Fall leichter und komfortabler (mit meiner dünnen Jacke, war es mir nicht wirklich warm)

- Geduld und Gelassenheit um bestimmte Situationen nicht nur zu "ER-tragen" sondern sie auch genießen zu können (Die Stimmung im Wald war ganz besonders fein)

Wäre ich in diesem Fall umgekehrt, wäre ich auf jeden Fall nass geworden, weil der erste Teil des Weges durch unbewaldetes Gebiet führte. Hätte der Regen nicht aufgehört, wäre ich ebenfalls nass geworden, hätte mich aber um ein schönes Erlebnis und um eine schöne Stunde im Wald gebracht und natürlich um eine nette Nach-Denk-Geschichte. 😊

Der Weg liegt vorn und nur das Einlassen auf das Neue und Unbekannte kann neue Erfahrungen und Erkenntnisse bringen.


Von 💖 zu 💖









(c) Erika Klann

Freitag, 21. Juli 2017

Rast beim Lindenbaum 🌳

Eines Abends, als ich am Ende meiner Walking-Runde bei "meinem" Lindenbaum ankam, nahm ich mir Zeit und setzte mich zu ihm.

Zunächst beachtete ich ihn nicht sonderlich, war mehr mit mir selbst beschäftigt, aber als ich mich später wieder auf den Weg machen wollte, blieb ich ganz ehrfurchtsvoll vor ihm stehen.

Seit ich mich erinnern kann, war er schon da, groß und stark. Sein Stamm ist so stark, dass ihn zwei Menschen nicht umfassen können. Keine Ahnung, wie alt er sein mag, aber er hat bestimmt schon vieles gesehen und erlebt. Mich, die ich nicht weit von ihm aufgewachsen bin und vermutlich auch schon meinen Vater. Viele Wandersleut', Pferdekutschen, heutzutage täglich jede Menge Kraftfahrzeuge, die vorbei kamen und kommen und sicher auch schon beide Weltkriege, Stürme, Gewitter, Regen und Schnee, Hagel und Hitze hinter sich. Vor einigen Jahren hat man ihm seine mächtige, wunderschöne Krone fast zur Gänze zurück geschnitten. Warum auch immer, denn er steht ganz allein, ganz für sich auf einer Wiese.

Trotz allem, was er schon erlebt hat, trotz seiner kargen Krone, so steht er da, stark und in sich ruhend. Um ihn stehen schon seine Abkömmlinge, fast wie zu seinem Schutz. Bisher konnte ihm nichts etwas anhaben.

Ich bin voller Ehrfurcht und gleichzeitig überkommt mich eine Traurigkeit, wenn ich an verschiedenste Freuden und Leiden des Lebens denke.

Gerade die Nacht zuvor hat mich die Erkrankung meines Vaters wieder etwas aus der Bahn geworfen und so suche ich Trost an einem der Abkömmlinge des Lindenbaumes. Ich lehnte mich vertrauensvoll an seinen Stamm und sofort hatte ich das Gefühl der ganze Baum würde mich umarmen. Die Linde lindert - so sagt man. Wieder stiegen Tränen auf, ja bitte lieber Lindenbaum, hilf mir zu lindern.....Noch einmal lehnte ich mich an ihn, dankbar, denn dieser Lindenbaum hat  mir so einige Erkenntnisse gebracht.

Von der Natur können wir viel lernen und wir können auch viel von ihr bekommen, wenn wir es zulassen - uns Zeit lassen - einfach hingehen und sein, sich einlassen!

Gestärkt durch die Kraft des Baumes kam ich später zuhause an.


Von 💖 zu  💖








(c) Erika Klann

Freitag, 14. Juli 2017

Alles Gedanken-Karussell oder was? 🎪 🎠


Wer kennt sie nicht, die Fahrt mit dem Gedankenkarussell. Mancher fährt nur zeitweise damit, andere wieder befinden sich in der Endlosschleife....alles dreht sich, alles bewegt sich. "Einsteigen bitte, die nächste Runde beginnt."

Weiter geht sie, die Fahrt mit dem Gedankenkarussell.

Was meine ich nun mit dem Gedankenkarussell?

Manches Mal kommen Dinge, Begebenheiten, Menschen oder Situationen in unser Leben, die uns auf eine ganz besondere Art und Weise fordern. Sei es im beruflichen oder privaten Bereich. Immer wieder kreisen unsere Gedanken um dieses Thema und je länger wir uns damit beschäftigen, desto tiefer vergraben wir uns in die zumeist negativen Emotionen.

Irgendwann wird man sogar Opfer dieser Situation, der man anscheinend nicht entrinnen kann und schon dreht sich das Karussell weiter und weiter und man wird müder und müder und dennoch fährt man offenbar unermüdlich die gleichen Runden tralalala hoppsasa.

Es gibt Situationen, die sich nicht ändern lassen, die einfach so sind, was man aber ändern kann, sind seine eigenen Gedanken dazu.

Man kann sich zum Beispiel auf Spurensuche begeben um herauszufinden, was mir diese Situation zeigen möchte. Welches unserer Themen sich dahinter verbirgt. oder man fährt einfach munter weiter und ärgert sich mitunter weiter über den Partner, den Chef, die Kollegen, das System oder was auch immer...

Die Gefahr dabei ist, dass diese andauernden negativen Gedanken wieder etwas anderes Negatives erzeugen. Beginnt es mit einer Unzufriedenheit, kann sich daraus eine Krankheit entwickeln.

Was kann ich also tun? Bin ich dem Schicksal einfach ausgeliefert?

Ich behaupte, wer es sein will (unbewusst natürlich), der wird es bleiben, der der eine Lösung und ein Anhalten des Karussells wünscht, wird den AUS-Schalter finden.

Ich selbst arbeite als Energetikerin mit verschiedensten Werkzeugen und kann sagen, dass Menschen, die immer wieder energetische Hilfestellungen suchen, auch das bekommen, was sie gerade brauchen. Bedeutet für manche schon ein Termin eine gewaltige Veränderung, braucht es bei anderen eine Serie von Terminen. Veränderung findet immer statt und das Gedankenkarussell wird immer langsamer, bis es einfach stehen bleibt.


Von 💖 zu 💖











(c) Erika Klann

Freitag, 7. Juli 2017

Wo ist nur mein Paradies - nichts bleibt....



Nach einer wundervollen Reise an die Nordsee und anderen Dingen, konnte ich nun endlich mein persönliches Summer-Opening begehen und wo könnte es besser sein, als an "meinem" See.

Ich gebe zu, dass ich  mich ein wenig davor gescheut habe, nicht zuletzt, weil ich wusste, dass an meinem Idyll seit letzten Sommer gewaltige Veränderungen statt gefunden hatten. Vor einiger Zeit konnte ich mir bei einem Zwischenstopp mit dem Fahrrad einen ersten Eindruck verschaffen. Ein Eindruck, bei dem mir klar wurde, dass ich heuer ganz sicher keine Saisonkarte lösen werde und es wohl Zeit ist, auch andere Badeplätze für mich zu entdecken.

Was war geschehen? 

Das bisherige, baulich landestypsiche Seerestaurant wurde abgetragen und durch ein neues modernes Designerlokal ersetzt. Damit es auch vom See gut erreichbar ist, wurde ein nicht unbeträchtlicher Teil des Badestrandes zum Anlegesteg umfunktioniert.

Was den Stil angeht, sind Geschmäcker verschieden. Ich persönlich finde, dass der typische Baustil eines Landes den besonderen Reiz einer Gegend ausmacht. Aber es ist nun mal so und meine Meinung ist in diesem Fall relativ.

Ich platzierte mich also in der Nähe meines üblichen Platzes und damit nicht sehr weit vom Zaun des neuen Lokals und ließ alles auf mich wirken. Das Wetter war herrlich, das Wasser auch, was fehlte war das übliche Idyll, wie ich es seit zwei Jahrzehnten gewohnt war.

Im Laufe des Tages fand nebenan ein ständiges Kommen und Gehen statt, das Lokal war abends sehr gut besucht und die Aussicht auf den Sonnenuntergang war auch nicht mehr die von früher.

Und jetzt? 

Jetzt will ich nach neuen Wegen für mich suchen. Die Dinge sind nun wie sie sind, unabänderbar. Also liegt es an mir, wie ich weiter damit umgehe.

Ich könnte mich in Zukunft anderswo hinplatzieren.
Ich könnte woanders zum Baden hinfahren.

Wie sieht es nun mit dir aus? Kennst du ähnliche Situationen aus deinem Leben? Dinge, die sich verändern und du nicht weißt wie du damit umgehen sollst? Dinge, die schon sehr lange zu deinem Leben gehören, vielleicht sogar Personen, die sich plötzlich als anders entpuppen, als du immer gedacht hast?

Manches kann man ändern, und für sich einstehen, anderes kann man nur akzeptieren und den für sich selbst besten Weg suchen. Ein Weg, der nicht bloß ein Kompromiss ist, sondern einer der wirklich gut ist und dich glücklich macht. Es macht natürlich einen Unterschied, Worte niederzuschreiben, als den Weg zu gehen, der auch sehr schmerzhaft sein kann. Jedoch kommt es letztendlich auf das Ziel, den Wunsch an:
Was wünsche ich mir im Leben? Was macht mich glücklich und nährt mich?

Wenn bei meinem ersten Badetag nicht mehr alles so war, wie ich es bisher gewohnt war, so konnte ich dennoch einen entspannten Tag am See verbringen. Ich bin um eine Erfahrung reicher und die Nächste wird wieder anders aussehen.


Von 💗 zu 💗









(c) Erika Klann