Ich bin in meiner Heimatgemeinde aufgewachsen und verbrachte die meiste
Zeit meines Lebens dort oder zumindest in der unmittelbaren Umgebung.
Mir ist also mein näheres Umfeld mehr oder weniger bekannt,
was mir bis zum Herbst 2016 gänzlich unbekannt war, war der Hundsheimer Berg.
Ich kannte ihn wohl von der Ferne, da er weit über das Wiener Becken sichtbar
ist, oben war ich jedoch nie, trotz dem er sich in meinem Heimatbezirk
befindet, knapp 30 Autominuten entfernt.
Es begab sich dann, dass eine liebe Freundin eine Wanderung eben auf diesen Berg vorschlug und ich war sofort dabei. Schon der Weg vom
Sportplatz bis zum Anstieg Nähe weißes Kreuz brachte mich in Verzückung, so
wildromantisch wirkte er auf mich. Der Blick auf das Dorf gefiel mir ebenso und
meine Freundin, die dort schon öfters war, erzählte mir gleich eine Geschichte
von den Türmen im Dorf.
Der Aufstieg war unerwartet steil, sodass ich etwas zu
kämpfen hatte, aber der Ausblick belohnte mich. Wir suchten uns einen netten
Platz in der Wiese. Die Donau zu Füßen genossen wir unsere mitgebrachte Jause
und erfreuten uns einfach am Da-Sein.
Der Hundsheimer Berg hatte mich gleich nach diesem ersten Ausflug
für sich gewonnen, denn im darauf folgenden Herbst war ich schon wieder zwei
Mal dort und jedes Mal war es mir eine besondere Freude einmal eine andere
Perspektive einzunehmen.
Im Frühsommer diesen Jahres zog es mich nach vielen
persönlichen Veränderungen wieder an jenen, für mich vor noch nicht allzu
langer Zeit, unbekannten Ort. Diesmal begrüßte mich naturgemäß wieder eine
vollkommen andere Art der Flora und Fauna. Eine wundervolle Vielfalt an
Pflanzen und Schmetterlingen begleitete mich auf meinem Weg zum Gipfel. Immer
wieder vernahm ich das Rascheln von Eidechsen, die eilig ins Unterholz
flüchteten.
Es war heiß an jenem Tag und so "gehörte" mir der
Gipfel lange Zeit fast allein. Über mir ein Motorflugzeug, das zuvor ein
Segelflugzeug hochgezogen hatte. Herrlich war es hier, nur unweit meiner
üblichen Wege.
Wir kennen unser Leben zumeist ganz genau, viele Dinge
nehmen wir einfach so hin/an wie sie sind und überlegen uns nicht, dass eine
neue Perspektive wieder neue Freude und Glücklichkeit mit sich bringen könnte.
Sein Leben lieben und annehmen, aber auch neuen
Möglichkeiten Raum geben, um neues Glück und Zufriedenheit zu erlangen.
Wo bist du bereit, neue Perspektiven einzunehmen?
Anders zu denken? Neu zu denken? Neues auszuprobieren oder
gar nur darüber nachzudenken?
Wir Menschen sind "Gewohnheitstiere" und verharren meist auf unseren gewohnten Pfaden. Egal um welchem Bereich es sich handelt.
Leben ist Bewegung.
Beweglichkeit im Denken, Handeln und Fühlen.
Von 💖 zu 💖