Dieser Tage gönnte ich mir wieder einmal eine ausgiebige
Walkingrunde über die Felder. Dabei genoss ich die Sonne, das Zwitschern der
Vögel, den Wind, der die Hitze erträglicher machte, die Wolken und das Blau des
Himmels. Es war richtig fein!
Plötzlich hatte ich einen "Ohrwurm". Ein Lied aus
meiner frühesten Jugend nahm immer mehr Raum in meinen Gedanken ein. Ich konnte
es fast deutlich "hören" und begann sogar zu singen. Ich war
überrascht, wie stark doch die Erinnerung war.
"Interessant," so dachte es in mir. Die Melodie
stammte aus dem Musical Grease aus dem Jahr 1978, John Travolta sang es damals.
Bis jetzt habe ich noch keine Idee über einen möglichen Zusammenhang dieses
Liedes mit meinem jetzigen Leben, aber darauf will ich in meinen Zeilen auch
nicht hinaus.
Viel mehr möchte ich darauf hinweisen, was alles tief in
unserem Inneren gespeichert ist, um dann irgendwann vollkommen unverhofft an
die Oberfläche zu kommen.
n meinem Fall handelte es sich für mich um eine doch
positive Erinnerung, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Die Pubertät ist
schon eine wilde Zeit, in der man denkt, etwas zu versäumen. Das Leben ruft,
doch die Eltern auch und zwar auf ihre Art und Weise. Mit ihren Prägungen,
Ängsten und Vorstellungen. Damals wollte ich so gern mit Freunden ins Kino,
aber ich war für meine Eltern einfach zu jung und so blieb mir nur die
Musikkassette und die Bilder aus einer Jugendzeitschrift. Wie war ich doch unglücklich über dieses Verbot. Schon allein,
wenn ich nachdenke muss ich lächeln, denn auch ich habe mittlerweile
die Erfahrung als Mutter pubertierender Kinder machen dürfen.
Das Musical habe ich erst im Alter von 30 Jahren im
Fernsehen gesehen, diese Prämiere war für mich wie ein lange gehüteter Schatz.
Den Reiz wie seinerzeit hatte er jedoch nicht mehr.
Aus einer Zwölfjährigen war mittlerweile eine zweifache
Mutter geworden.
Wie schon erwähnt für mich grundsätzlich eine positive
Erinnerung.
Aber was ist, wenn es nicht so nette Erinnerungen sind, die
plötzlich hoch kommen und unseren Alltag bestimmen? Wenn wir uns ganz auf sie
einlassen und sogar darin versinken? DA sind sie ja, und zwar ALLE - die netten und
nicht netten. Die Freude, das Glück, die Lebendigkeit, aber auch die Trauer, der Kummer, und der Schmerz. Jedes Erlebnis ist in unseren Zellen abgespeichert und je nach
unserer Ausrichtung wird es ganz unbewusst abgerufen.
Wohin wir unseren Fokus lenken, wie weit wir bereit sind,
uns von negativen Energien zu lösen, das dürfen wir selbst entscheiden. Wenn
wir aber nicht bereit sind, diese aufgestauten, ungesehenen Energien aus
unserem Energiefeld zu (ent)lassen, finden wir schwerer Zugang, all die schönen
Dinge in unserem Leben voll und ganz genießen zu können.
Beim Roden eines Gartens, ist es meist nötig umzugraben,
oder Steine wegzuräumen, aber am Ende darfst dich über deine getane Arbeit und
über Blumen oder Früchte freuen --> so wie im Leben 😍
von 💖 zu 💖
(c) Erika Klann
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