Freitag, 22. März 2019

Bleibt uns am Ende des Lebens zu wenig Zeit? 🕣🕘🕗🕕🕓


In einem Gespräch über unsere momentane Zeitenergie, der Schnelllebigkeit der
Tage, Wochen und Monate fiel folgender Satz:

"Am Ende unseres Lebens wird uns zu wenig Zeit bleiben"

Hmmm, ist das so?  Die Tage verlaufen manchmal tatsächlich in Windeseile.

Aber ganz egal, wie schnell oder langsam uns die Zeit erscheint, DAS ist das LEBEN.
Die Zeit, die uns in diesem Leben zur Verfügung steht und wie wir sie nutzen liegt bei uns.

Wir erleben ZEIT immer subjektiv. Ich habe das Gefühl, dass die Stunden langsamer vergehen, wenn ich "laannngsamere" Dinge mache.
Wenn ich im Sommer auf meiner Liege sitze, den Blick über die Weiten des Neusiedler Sees schweifen lasse, dann vergeht die Zeit viel langsamer, als wenn ich eine Wanderung mache, oder wenn ich einen vollen Tagesplan habe.

Es scheint also, als dass sich unser Zeitempfinden unserem Tempo anpasst.

Wenn ich an die Jahre zurück denke, in denen mein Vater noch aktiv seinen Hobbies nachgehen konnte, da war er meistens beschäftigt. Dann wurde er krank! Körperlich hätte er sicher noch so einiges gekonnt, aber er war müde geworden und hatte sein Interesse weitgehend verloren. Mögliche Beschäftigungstherapien nahm er eher nur deshalb an, weil er uns einen Gefallen machen wollte, von sich aus hatte er keinen Antrieb mehr. Es wollte am liebsten im Bett liegen und hatte auch nicht mehr das Gefühl seine Zeit noch nützen zu müssen.
Alles war gut!

Wenn ich mir die Menschen im Pflegeheim ansehe, so gibt es welche, die sich noch beschäftigen, noch auf ihre Art und Weise aktiv sind und jene, die einfach keine Interessen und Wünsche mehr haben. Ich habe auch schon gesehen, dass im Aufenthaltsraum der Fernseher lief, aber niemand der BewohnerInnen zuschaute.

Wir brauchen also keine Angst zu haben, dass uns am Ende die Zeit fehlt, weil es durchaus sein könnte, dass wir noch ausreichend davon haben, uns aber die Lust und Motivation fehlt, sie zu nutzen.

Ich denke, wir sollten ganz einfach im Moment zu leben. Unsere Tage so zu gestalten, dass wir sie lieben, wie sie sind und uns mit Menschen umgeben, die uns gut tun.

Selbst Tätigkeiten, die uns weniger Freude machen, könnten wir auch von einer anderen Warte betrachten. Man könnte sich beispielsweise freuen, dass man Geschirr hat, das man abwaschen kann, Kleidung, die man waschen und bügeln kann, oder einen Garten usw.
Pflichten zur Freude wandeln kann jeder nur für sich 💜

Wenn wir zulassen, unser Leben von einer anderen Perspektive zu betrachten, dann können wir an unserem Lebensabend auf erfüllende Jahre zurück blicken!

Von  💝 zu 💝 







(c) Erika Klann