In
einem Gespräch über unsere momentane Zeitenergie, der Schnelllebigkeit der
Tage,
Wochen und Monate fiel folgender Satz:
"Am
Ende unseres Lebens wird uns zu wenig Zeit bleiben"
Hmmm,
ist das so? Die Tage verlaufen manchmal
tatsächlich in Windeseile.
Aber
ganz egal, wie schnell oder langsam uns die Zeit erscheint, DAS ist das LEBEN.
Die
Zeit, die uns in diesem Leben zur Verfügung steht und wie wir sie nutzen liegt
bei uns.
Wir
erleben ZEIT immer subjektiv. Ich habe das Gefühl, dass die Stunden langsamer
vergehen, wenn ich "laannngsamere" Dinge mache.
Wenn
ich im Sommer auf meiner Liege sitze, den Blick über die Weiten des
Neusiedler Sees schweifen lasse, dann vergeht die Zeit viel langsamer, als wenn
ich eine Wanderung mache, oder wenn ich einen vollen Tagesplan habe.
Es scheint also, als dass sich unser Zeitempfinden unserem Tempo anpasst.
Wenn
ich an die Jahre zurück denke, in denen mein Vater noch aktiv seinen Hobbies
nachgehen konnte, da war er meistens beschäftigt. Dann wurde er krank! Körperlich hätte er sicher noch so einiges gekonnt, aber er war müde geworden
und hatte sein Interesse weitgehend verloren. Mögliche Beschäftigungstherapien
nahm er eher nur deshalb an, weil er uns einen Gefallen machen wollte, von sich
aus hatte er keinen Antrieb mehr. Es wollte am liebsten im Bett liegen und
hatte auch nicht mehr das Gefühl seine Zeit noch nützen zu müssen.
Alles
war gut!
Wenn
ich mir die Menschen im Pflegeheim ansehe, so gibt es welche, die sich noch
beschäftigen, noch auf ihre Art und Weise aktiv sind und jene, die einfach
keine Interessen und Wünsche mehr haben. Ich habe auch schon gesehen, dass im
Aufenthaltsraum der Fernseher lief, aber niemand der BewohnerInnen zuschaute.
Wir
brauchen also keine Angst zu haben, dass uns am Ende die Zeit fehlt, weil es
durchaus sein könnte, dass wir noch ausreichend davon haben, uns aber die Lust und Motivation fehlt, sie zu nutzen.
Ich
denke, wir sollten ganz einfach im Moment zu leben. Unsere Tage so zu gestalten,
dass wir sie lieben, wie sie sind und uns mit Menschen umgeben, die uns gut tun.
Selbst
Tätigkeiten, die uns weniger Freude machen, könnten wir auch von einer anderen
Warte betrachten. Man könnte sich beispielsweise freuen, dass man Geschirr hat,
das man abwaschen kann, Kleidung, die man waschen und bügeln kann, oder einen
Garten usw.
Pflichten zur Freude wandeln kann jeder nur für sich 💜
Wenn
wir zulassen, unser Leben von einer anderen Perspektive zu betrachten, dann
können wir an unserem Lebensabend auf erfüllende Jahre zurück blicken!
Von 💝 zu 💝
(c) Erika Klann
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