Samstag, 16. Februar 2019

Dann kochte ICH Kohl...😂😂😂😂


In meiner Kindheit aß ich eigentlich fast alles, am Liebsten jedoch Fleischgerichte oder Mehlspeise. GemĂŒse war damals nicht so mein Fall.
Interessant, wie sich alles gewandelt hat, denn jetzt ist es umgekehrt.

Jedenfalls war mein absolutes "Horroressen" der Kohl. Egal wie groß mein Hunger zuvor gewesen sein mochte, sobald ich nachhause kam und der Duft von Kohl in der Luft lag, war ich augenblicklich satt, satt in allen Bereichen. Ich hasste Kohl! Meine Eltern akzeptierten dies im Laufe der Jahre, kochten aber weiterhin ab und an mal ein Kohlgericht. "Kohl ist ja gesund!" Aber es nĂŒtzt nichts etwas Gesundes zu essen, wenn einem davor ekelt, weil es dann nicht ankommt. Wichtig ist doch hinter allem schlussendlich der Genuss

Ich hatte nun sicher mindestens 3 Jahrzehnte keinen Kohl gegessen und ganz ehrlich, es fehlte mir nichts. Das ist die Freiheit, des Erwachsenseins, dass man wĂ€hlen kann, was man wann zu sich nimmt - natĂŒrlich auch mit allen Konsequenzen.

Nun ernÀhre ich mich seit einigen Jahren bis auf Fisch vegetarisch und ich vermisse nichts, im Gegenteil, ich entdecke neue Gerichte und Möglichkeiten.

Vor einigen Jahren war ich bei einer Tante auf Besuch und sie bereitete unter anderem große KohlblĂ€tter fĂŒr Kohlrouladen vor. Damals schon sah dieser mir eigentlich verhasste Kohl irgendwie so verlockend aus. Diese saftig, großen, grĂŒnen BlĂ€tter wirkten richtig einladend. In den darauf folgenden Jahren bemerkte ich in den Regalen diverser GeschĂ€fte immer wieder Kohl, der mich immer anzulĂ€cheln schien. Gerade so, wie der rote Apfel aus dem MĂ€rchen Schneewittchen. "Komm kauf mich und iss mich," schien er mir zuzuflĂŒstern. Da ich aber seit Kindesbeinen wusste, dass er mir nicht schmeckte, kaufte ich ihn natĂŒrlich nicht.

Dieser Tage besuche ich einen Selbstbedienungsbiostand und entdeckte dort wieder frischen Kohl und dann war es soweit. Ich konnte nicht widerstehen und kaufte einen kleinen Kohlkopf und freute mich richtig darauf ihn zuzubereiten.

Ich kochte fĂŒr mich ein Kohlgericht, hatte Freude daran und es schmeckte mir sogar!!!

Wer hÀtte das jemals gedacht! HÀtte mir das jemand vor 30 Jahren gesagt, hÀtte ich ihn freundlich gefragt, wie er auf so eine absurde Idee kommen kann.

Was ich mit dieser kleinen Geschichte eigentlich zum Ausdruck bringen möchte ist, dass wir uns entscheiden, ob wir unsere Gedanken und Glaubensmuster verÀndern und los lassen, oder ob wir ewig daran festhalten.

Ob man nun Kohl isst, oder nicht, ist relativ egal. Jedoch gibt es viel grĂ¶ĂŸere Dinge, an denen wir festklammern und uns so selbst behindern, freier zu sein. Freier und unabhĂ€ngiger. Die Auswahl wird grĂ¶ĂŸer.
Es war meine Wahl etwas zu verÀndern, etwas zuzulassen, von dem ich dachte, dass es nicht gut ist, doch es ist gut und hat mich reicher in meinem Inneren gemacht.

Wo behinderst du dich? HĂ€ltst an alten, gewohnten Glaubensmuster fest?

Sich immer wieder neu auszurichten, neue Gedanken zuzulassen - dahinter verbirgt sich eine große FĂŒlle. Das soll nicht bedeuten, dass alles "Alte" schlecht ist und keine Berechtigung mehr hat, aber neue Gedanken erweitern die Auswahlmöglichkeiten.


Von 💝 zu 💝











(c) Erika Klann

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