In den letzten 1-2 Wochen herrscht bei uns eine eher
unbeständige Wetterlage. Immer wieder werden Gewitter angekündigt, bzw. zeigen
sich (Gewitter)Wolken am Himmel.
(Ich muss vorwegschicken, dass ich mich sehr
gern in der Natur aufhalte und sie für mich eine Art Ladestation ist. Die Natur
ist also ein wichtiger Teil meines Lebens..)
Es begaben sich in den letzten 10 Tagen verschiedene
Begebenheiten rund um das Wetter.....
- Ich hatte Besuch einer lieber Freundin. Wir kochten,
machten eine Cranio Sacral Sitzung, um anschließend eine Nordic Walking Runde
zu machen. Als wir starteten zeigte der Himmel schon dunkle Wolken. Ich dachte
mir, bzw. hoffte ich, dass sie sich verziehen würden.....als wir eine Weile
gegangen waren, wurde das Donnergrollen lauter, Blitze zuckten am Himmel. Das
Gewitter war zwar noch nicht da, aber es schien sich unaufhaltsam zu
nähern....wir entschieden unsere "Runde" drastisch zu verkürzen und
machten uns rasch auf den Heimweg. Schon vor meiner Wohnungstür angekommen, hob
sich der Wind. "Glück gehabt, gerade noch rechtzeitig." - Es folgte
ein ganz kurzer Regenguss, und zwar so, als
wenn jemand die letzten paar Tropfen einer Gießkanne ausgelernt hätte und schon
war es wieder vorbei. Sehr bald zeigte sich wieder die Sonne....für uns war es
allerdings schon zu spät geworden, noch mal zu starten, da meine Freundin noch
einen weiteren Heimweg vor sich hatte.....
Fazit: Mein erster Impuls wäre gewesen, weiter zu gehen,
aber Gewitter im Freien bereiten mir Unbehagen. Meine Angst bekam die Oberhand,
jedoch war diese kleine Runde nicht sehr erfüllend.
- An einem anderen Tag wollte ich Hausarbeit machen,
einkaufen und mich später ausgiebig in die Natur begeben - egal ob walkend,
Fahrrad fahrend oder laufend. Das Wetter war schön! Samstag - ich begann mein
"Tagwerk" eher gemütlich..... Mein Sohn war mal wieder zuhause und
meinte nachdem ich schon eine Weile herumgeräumt hatte, ich brauche heute
nicht mehr raus, da er für unsere Region
eine Unwetterwarnung erhalten habe.....wenn ich auf der einen Seite der Wohnung
gen Himmel schaute, war der Himmel blau - auf der anderen Seite war er grau.
Die Wolken zogen die ganze Zeit sehr merkwürdig herum.
Letztendlich entschied ich mich nach einer ausgiebigen
Putzerei "nichts zu tun"..... es kam allerdings auch kein Unwetter
.....
Fazit: Ich hatte zwar beschlossen nichts zu tun, aber
nachdem ich am Vortag auch schon kaum draußen war, hätte mich der Weg in die
Natur schon mehr erfreut!
- Eine Freundin und ich planten einen Radausflug. Das Wetter
wurde als unbeständig vorausgesagt. Wir beschlossen unter dem Motto "Wer
nichts wagt, der nichts gewinnt" unsere Reise zu wagen. Falls ein Gewitter
kommen würde, dann hätten wir sicher genügend Zeit, um in einer Gastwirtschaft
Unterschlupf zu suchen.... so kam es dann auch. Als wir auf unseren Fahrrädern
auf der Rückreise waren, zogen von allen Seiten Gewitterwolken auf und wir
warteten das Gewitter in einem Lokal ab. Den Rest der Fahrt hatten wir
weitgehend Sonnenschein, erst gegen Ende fielen ein paar Regentropfen gemischt
mit Sonnenschein.
Fazit: Wir hatten einen wundervollen Tag in einer
wundervollen Umgebung!
- Heute telefonierte ich mit einer Freundin und wir sprachen
über unsere heutigen Pläne. Sie meinte, sie wollte eine große Nordic Walking
Runde gehen, jedoch zieht der Himmel zu und sie ist sich nicht sicher.
Vielleicht geht sie nur eine kleine Runde oder sie wartet noch ab, oder,
oder, oder vielleicht doch lieber.......
Gerade dieses Gespräch mit ihr, wo wir beide, jede für sich hin und her überlegten, war der Punkt für
meine heutige Nach-Denk-Geschichte.
Ist es nicht oft so, dass wir uns selbst im Weg stehen,
Dinge zu tun, die wir gern tun würden, weil es könnte ja dies oder das
passieren?
Es könnte ja gefährlich werden, oder wir könnten die
Kontrolle verlieren, die Dinge nicht mehr recht im Griff haben. Es könnte sogar
unbequem werden.
Man könnte ja auf dem Sofa liegen bleiben und abwarten.....das
Schlechteste wäre es ja auch nicht....bequem auf jeden Fall. Ein guter
Kompromiss vielleicht.
Die Frage ist nur, ist man mit dieser vorherrschenden, abwartenden
Situation auch tatsächlich immer glücklich?
Wie oft im Leben sind wir in ähnlichen Situationen, eine
Entscheidung treffen zu müssen und wie oft wäre es fein, wenn uns jemand diese
Entscheidung abnehmen würde?
Aber BITTE dann nur so, dass es uns auch wirklich passt ;-)
Veränderung bedeutet auch Mut, Mut zu dem zu stehen, was das
Herz einem sagt.
Ich habe in meinem Leben schon oft bemerkt, dass ich Impulse
hatte, denen ich aus verschiednen Gründen nicht nachgegeben habe, die letztlich
aber dann doch die Richtigen gewesen wären.
Das Leben ist ein großes Spielfeld, wir haben stets die
Wahl, welchen Spielzug wir als nächstes machen um zu einem guten Ergebnis zu
kommen.
Ich glaube, wir alle,
sind täglich dabei zu lernen, welche der Spielzüge uns tatsächlich Freude und
Freiheit bringen.
"Entscheidungen sind dazu da,
getroffen zu werden.
Konsequenzen sind dazu da,
getragen zu werden.
Glück und Freude sind dazu da,
erlebt zu werden."
(ek)
Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Wahl!
von Herz zu Herz
PS.: Ich war heute schon trotz "drohender"
Gewitterwolken zwei wundervolle, bereichernde Stunden beim Walken.
(c) Erika Klann