Samstag, 25. Juni 2016

Die Fülle des Sommers - Bist du bereit?


Auf einmal ist er da der Sommer und die Sommerhitze!

Am Montag, als ich noch bei einer lieben Kollegin zur Cranio Sacral Behandlung und zum Gedankenaustausch war, trug ich noch ein langärmeliges Shirt und heute sitze ich in Spagettiträgern vorm Computer.

Mir scheint, dass es mich dieses Jahr besonders "erwischt" hat. Vielleicht kommt es daher, dass es mir egal ist, ob es regnet oder die Sonne scheint. Ich mache aus jedem Tag das Beste und freue mich sogar, über den einen oder anderen Regentag. Jeder Tag hat seine ganz besondere Energie und es liegt immer an unseren Gedanken, wie wir uns diese zunutze machen.

Sommer! Der Ruf des Kuckucks ist verklungen, aber die Nachtigallen scheinen um die Wette zu singen. Die ersten Felder wurden schon abgeerntet, die Kirschen auf den Bäumen sind längst reif, in den Weingärten kann man schon die Reben erkennen, alles sprießt und gedeiht. Bin ich ein, zwei Tage nicht draußen, hat sich die Natur wieder vollkommen verändert.

Alles Leben ist Veränderung.

Die langen Sommertage laden ein, aus der ganzen Fülle des Tages zu schöpfen. Raus aus den üblichen Gewohnheiten. Sogar mein fast 90ig jähriger Vater verlegt seine Fahrradrunden zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Luft etwas kühler ist und passt seine üblichen Gewohnheiten der Natur an.

Nichts dauert ewig, auch nicht diese langen Sommertage, die, wenn wir es genauer betrachten, langsam aber doch wieder kürzer werden.

Sommer, Sommerhitze.... vielleicht lässt du dich von ihr tragen zum Müßiggang und dem süßen Nichtstun. Kannst einfach genießen was gerade ist. Einfach glücklich sein! Jetzt!

Das wünsche ich dir, dir, dir und dir und selbstverständlich auch mir !


Von Herz zu Herz 





(c) Erika Klann

Samstag, 18. Juni 2016

Lehrer und Schüler oder Schüler und Lehrer - oder gar beides?? Du wählst!


Hast du schon mal gehört, dass jemand meinte, er würde sich (von dir oder von jemand anderem) belehrt fühlen und du keine Ahnung hattest, wie es dazu kam?

Ich sage mal so salopp, ganz egal, wie alt jemand ist, wie viele Ausbildungen derjenige hat, oder wie hoch sein akademischer Grad sein mag, wir sind ALLE Schüler auf dem Weg durch das Leben. Gleichzeitig sind wir ebenso Lehrer für andere. Ob wir das nun bewusst wählen oder nicht.

Jeder lebt sein Leben, nach seinen persönlichen Vorgaben, Glaubensmustern, Anhaftungen und Vorstellungen. So wie er lebt und ist, ist er für andere mehr oder weniger sichtbar. 

Nach dem Spiegelgesetz sehen wir in anderen immer die Dinge, die wir an uns selbst nicht erkennen oder wahrhaben können. Nach Colin Tipping sind es die verdrängten Anteile. Dieses Wissen hilft uns bei aller Reflexion dennoch nicht immer weiter.

Wenn ich bei manchen Menschen Dinge wahrnehme, die mir nicht gefallen (z.B. so möchte ich nicht sein oder wahrgenommen werden), habe ich die  Möglichkeit, etwas anders zu machen. Gleichzeitig kann ich beobachten, welche Gefühle dieses Verhalten in mir auslöst. Löst es große Emotionen, kann ich für mich  hinterfragen, was hinter dieser zumeist "negativen" Emotion stecken kann. Und ja, es ist nicht immer ganz erfreulich, wenn man seine Schatten erkennt, aber wenn man sie annehmen kann, ist es auch wieder sehr befreiend.

Natürlich gibt es auch Menschen, die uns positiv, z.B. frei von Bewertung und Beurteilung,  auffallen und uns somit Vorbild sein können. 

Jeder Mensch kann also mein Lehrer sein, weil er mir etwas aufzeigt  und ich kann sein Schüler sein - wenn ich es zulasse und darüber reflektiere.

Wenn dich jemand kritisiert oder dir etwas aus seinem Leben erzählt, dann hast du ebenfalls die Wahl, wie du damit umgehst. Jede Kritik kann etwas durchaus Konstruktives sein, wenn du den Mut hast, dich darauf einzulassen und darüber zumindest nachzudenken. Wie gesagt, es KANN, muss aber nicht. Ebenso gilt es mit Erzählungen, wie z.B. meinen Nach-Denk-Geschichten.

Zur Fülle des Lebens gehört doch auch, frei in seinen Entscheidungen zu sein, so auch die Entscheidung "Schüler des Lebens" zu sein.

Jeder hat die Freiheit, sein Leben so zu gestalten, wie er es für sinnvoll und richtig hält. Ganz egal, ob es nun ein Leben in Leiden  oder ein Leben in Freude ist.

Auf und Abs sind  ganz normal. Das Leben bietet eben immer neue Wege und Herausforderungen, an denen wir wachsen können. 

Wir sind alle gleich. Uns unterscheiden lediglich die verschiedenen Ebenen unserer Bewusstheit, was uns aber weder besser oder schlechter macht, sondern öffnet lediglich die Vielfalt der Möglichkeiten.

In dem Buch "Gespräche mit Gott, Band 1-3" sagt Gott, er hat den Menschen erschaffen um sich selbst zu erfahren kennen zulernen. Du siehst, selbst Gott ist bereit dafür, Schüler zu sein.

Lehrer und Schüler - Schüler und Lehrer - jeden Tag hast du die Wahl, ob du den Mut hast beides zu sein.

So ist es auch DEINE Wahl, ob du dich von jemandem belehrt fühlst, oder einfach nur offen für andere Informationen oder Sichtweisen bist.


Von Herz zu Herz




 (c) Erika Klann

Samstag, 11. Juni 2016

Inspirationen eines Spinnennetzes


Ich sitze beim Frühstückstisch und genieße mein Frühstück. Die Morgensonne kann mein Küchenfenster gerade noch erreichen. Mein Blick richtet sich in den umliegenden Garten und bleibt an der rechten oberen Ecke meines Küchenfensters hängen.

Eine Spinne hat dort ihr Netz gespannt. Es ist ein großes Netz und durch die Strahlen der Sonne schimmert es abwechselnd in den Farben rot  - grün - gelb.

Bewundernd betrachte ich dieses Wunderwerk der Natur. Wie die Spinne ihre Fäden gezogen hat, die "Haltefäden" sind ganz lange, damit das Netz auch richtig gespannt ist. Und wie es schimmert!

Als ich dieses Netz vor meinem Fenster betrachte, fühle ich mich plötzlich beschützt, denn mir ist bewusst geworden, dass dieses wohl für die Spinne zum Erbeuten ihrer Nahrung dient, jedoch auch für mich ein Schutz vor eindringenden Insekten ist. Natürlich habe ich ein Insektenschutzgitter, aber wäre es nicht da, dann könnten an jener Stelle keine unerwünschten Besucher in meine Küche gelangen.

Ich betrachte das Wunderwerk noch eine Weile voll Dankbarkeit.

Wie herrlich doch für alles gesorgt ist, wenn wir es nur zulassen könnten/würden.

Plötzlich ist das Netz unsichtbar geworden. Die Sonne ist höher gestiegen und mein Küchenfenster liegt nun im Schatten.

Ich kann es nicht mehr sehen, aber ich weiß, dass es noch immer da ist.
Das unsichtbare Schutzschild der Natur.

Wie im Leben! Oft wünschen wir uns von ganz bestimmten Menschen Hilfe, Liebe oder Anerkennung und sind traurig, wenn wir gerade von jenen "nichts bekommen".

Dabei übersehen wir, dass das Leben noch sehr viel mehr ist. Wie oft begegnest du Menschen, die dir, wenn vielleicht auch nur mit einem Lächeln, den Moment verschönern.

Wenn es dir vielleicht manchmal schwer fällt, weil du gerade eine herausfordernde Zeit hast, so ist es dennoch so, dass du IMMER beschützt und geführt wirst. 

Es geht nie darum, von wem du was "bekommst", sondern, dass du erkennst, dass nur DU dir selbst der/die beste FreundIn bist und die anderen Menschen wunderbare (Zusatz)Geschenke sind.

Es ist für alles gesorgt.

Du brauchst dich nur dafür zu öffnen :-) :-)

"Man sieht nur mit dem Herzen gut,
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
(Antoine de Saint-Exupéry)


Von Herz zu Herz





(c) Erika Klann

Samstag, 4. Juni 2016

Gewitterwolken und Entscheidungen die getroffen werden wollen


In den letzten 1-2 Wochen herrscht bei uns eine eher unbeständige Wetterlage. Immer wieder werden Gewitter angekündigt, bzw. zeigen sich (Gewitter)Wolken am Himmel.
 (Ich muss vorwegschicken, dass ich mich sehr gern in der Natur aufhalte und sie für mich eine Art Ladestation ist. Die Natur ist also ein wichtiger Teil meines Lebens..)

Es begaben sich in den letzten 10 Tagen verschiedene Begebenheiten rund um das Wetter.....

- Ich hatte Besuch einer lieber Freundin. Wir kochten, machten eine Cranio Sacral Sitzung, um anschließend eine Nordic Walking Runde zu machen. Als wir starteten zeigte der Himmel schon dunkle Wolken. Ich dachte mir, bzw. hoffte ich, dass sie sich verziehen würden.....als wir eine Weile gegangen waren, wurde das Donnergrollen lauter, Blitze zuckten am Himmel. Das Gewitter war zwar noch nicht da, aber es schien sich unaufhaltsam zu nähern....wir entschieden unsere "Runde" drastisch zu verkürzen und machten uns rasch auf den Heimweg. Schon vor meiner Wohnungstür angekommen, hob sich der Wind. "Glück gehabt, gerade noch rechtzeitig." - Es folgte ein ganz kurzer Regenguss,  und zwar so, als wenn jemand die letzten paar Tropfen einer Gießkanne ausgelernt hätte und schon war es wieder vorbei. Sehr bald zeigte sich wieder die Sonne....für uns war es allerdings schon zu spät geworden, noch mal zu starten, da meine Freundin noch einen weiteren Heimweg vor sich hatte.....
Fazit: Mein erster Impuls wäre gewesen, weiter zu gehen, aber Gewitter im Freien bereiten mir Unbehagen. Meine Angst bekam die Oberhand, jedoch war diese kleine Runde nicht sehr erfüllend.

- An einem anderen Tag wollte ich Hausarbeit machen, einkaufen und mich später ausgiebig in die Natur begeben - egal ob walkend, Fahrrad fahrend oder laufend. Das Wetter war schön! Samstag - ich begann mein "Tagwerk" eher gemütlich..... Mein Sohn war mal wieder zuhause und meinte nachdem ich schon eine Weile herumgeräumt hatte, ich brauche heute nicht  mehr raus, da er für unsere Region eine Unwetterwarnung erhalten habe.....wenn ich auf der einen Seite der Wohnung gen Himmel schaute, war der Himmel blau - auf der anderen Seite war er grau. Die Wolken zogen die ganze Zeit sehr merkwürdig herum.
Letztendlich entschied ich mich nach einer ausgiebigen Putzerei "nichts zu tun"..... es kam allerdings auch kein Unwetter .....
Fazit: Ich hatte zwar beschlossen nichts zu tun, aber nachdem ich am Vortag auch schon kaum draußen war, hätte mich der Weg in die Natur schon mehr erfreut!

- Eine Freundin und ich planten einen Radausflug. Das Wetter wurde als unbeständig vorausgesagt. Wir beschlossen unter dem Motto "Wer nichts wagt, der nichts gewinnt" unsere Reise zu wagen. Falls ein Gewitter kommen würde, dann hätten wir sicher genügend Zeit, um in einer Gastwirtschaft Unterschlupf zu suchen.... so kam es dann auch. Als wir auf unseren Fahrrädern auf der Rückreise waren, zogen von allen Seiten Gewitterwolken auf und wir warteten das Gewitter in einem Lokal ab. Den Rest der Fahrt hatten wir weitgehend Sonnenschein, erst gegen Ende fielen ein paar Regentropfen gemischt mit Sonnenschein.
Fazit: Wir hatten einen wundervollen Tag in einer wundervollen Umgebung!

- Heute telefonierte ich mit einer Freundin und wir sprachen über unsere heutigen Pläne. Sie meinte, sie wollte eine große Nordic Walking Runde gehen, jedoch zieht der Himmel zu und sie ist sich nicht sicher. Vielleicht geht sie nur eine kleine Runde oder sie wartet noch ab, oder, oder, oder vielleicht doch lieber.......

Gerade dieses Gespräch mit ihr, wo wir beide, jede für sich  hin und her überlegten, war der Punkt für meine heutige Nach-Denk-Geschichte.

Ist es nicht oft so, dass wir uns selbst im Weg stehen, Dinge zu tun, die wir gern tun würden, weil es könnte ja dies oder das passieren?

Es könnte ja gefährlich werden, oder wir könnten die Kontrolle verlieren, die Dinge nicht mehr recht im Griff haben. Es könnte sogar unbequem werden.

Man könnte ja auf dem Sofa liegen bleiben und abwarten.....das Schlechteste wäre es ja auch nicht....bequem auf jeden Fall. Ein guter Kompromiss vielleicht.

Die Frage ist nur, ist man mit dieser vorherrschenden, abwartenden Situation auch tatsächlich immer glücklich?

Wie oft im Leben sind wir in ähnlichen Situationen, eine Entscheidung treffen zu müssen und wie oft wäre es fein, wenn uns jemand diese Entscheidung abnehmen würde?
Aber BITTE dann nur so, dass es uns auch wirklich passt ;-)

Veränderung bedeutet auch Mut, Mut zu dem zu stehen, was das Herz einem sagt.

Ich habe in meinem Leben schon oft bemerkt, dass ich Impulse hatte, denen ich aus verschiednen Gründen nicht nachgegeben habe, die letztlich aber dann doch die Richtigen gewesen wären.

Das Leben ist ein großes Spielfeld, wir haben stets die Wahl, welchen Spielzug wir als nächstes machen um zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Ich glaube, wir  alle, sind täglich dabei zu lernen, welche der Spielzüge uns tatsächlich Freude und Freiheit bringen.


"Entscheidungen sind dazu da,
getroffen zu werden.
Konsequenzen sind dazu da,
getragen zu werden.
Glück und Freude sind dazu da,
erlebt zu werden."
(ek) 


Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Wahl!

von Herz zu Herz


PS.: Ich war heute schon trotz "drohender" Gewitterwolken zwei wundervolle, bereichernde Stunden beim Walken.








(c) Erika Klann