Samstag, 4. Juni 2016

Gewitterwolken und Entscheidungen die getroffen werden wollen


In den letzten 1-2 Wochen herrscht bei uns eine eher unbeständige Wetterlage. Immer wieder werden Gewitter angekündigt, bzw. zeigen sich (Gewitter)Wolken am Himmel.
 (Ich muss vorwegschicken, dass ich mich sehr gern in der Natur aufhalte und sie für mich eine Art Ladestation ist. Die Natur ist also ein wichtiger Teil meines Lebens..)

Es begaben sich in den letzten 10 Tagen verschiedene Begebenheiten rund um das Wetter.....

- Ich hatte Besuch einer lieber Freundin. Wir kochten, machten eine Cranio Sacral Sitzung, um anschließend eine Nordic Walking Runde zu machen. Als wir starteten zeigte der Himmel schon dunkle Wolken. Ich dachte mir, bzw. hoffte ich, dass sie sich verziehen würden.....als wir eine Weile gegangen waren, wurde das Donnergrollen lauter, Blitze zuckten am Himmel. Das Gewitter war zwar noch nicht da, aber es schien sich unaufhaltsam zu nähern....wir entschieden unsere "Runde" drastisch zu verkürzen und machten uns rasch auf den Heimweg. Schon vor meiner Wohnungstür angekommen, hob sich der Wind. "Glück gehabt, gerade noch rechtzeitig." - Es folgte ein ganz kurzer Regenguss,  und zwar so, als wenn jemand die letzten paar Tropfen einer Gießkanne ausgelernt hätte und schon war es wieder vorbei. Sehr bald zeigte sich wieder die Sonne....für uns war es allerdings schon zu spät geworden, noch mal zu starten, da meine Freundin noch einen weiteren Heimweg vor sich hatte.....
Fazit: Mein erster Impuls wäre gewesen, weiter zu gehen, aber Gewitter im Freien bereiten mir Unbehagen. Meine Angst bekam die Oberhand, jedoch war diese kleine Runde nicht sehr erfüllend.

- An einem anderen Tag wollte ich Hausarbeit machen, einkaufen und mich später ausgiebig in die Natur begeben - egal ob walkend, Fahrrad fahrend oder laufend. Das Wetter war schön! Samstag - ich begann mein "Tagwerk" eher gemütlich..... Mein Sohn war mal wieder zuhause und meinte nachdem ich schon eine Weile herumgeräumt hatte, ich brauche heute nicht  mehr raus, da er für unsere Region eine Unwetterwarnung erhalten habe.....wenn ich auf der einen Seite der Wohnung gen Himmel schaute, war der Himmel blau - auf der anderen Seite war er grau. Die Wolken zogen die ganze Zeit sehr merkwürdig herum.
Letztendlich entschied ich mich nach einer ausgiebigen Putzerei "nichts zu tun"..... es kam allerdings auch kein Unwetter .....
Fazit: Ich hatte zwar beschlossen nichts zu tun, aber nachdem ich am Vortag auch schon kaum draußen war, hätte mich der Weg in die Natur schon mehr erfreut!

- Eine Freundin und ich planten einen Radausflug. Das Wetter wurde als unbeständig vorausgesagt. Wir beschlossen unter dem Motto "Wer nichts wagt, der nichts gewinnt" unsere Reise zu wagen. Falls ein Gewitter kommen würde, dann hätten wir sicher genügend Zeit, um in einer Gastwirtschaft Unterschlupf zu suchen.... so kam es dann auch. Als wir auf unseren Fahrrädern auf der Rückreise waren, zogen von allen Seiten Gewitterwolken auf und wir warteten das Gewitter in einem Lokal ab. Den Rest der Fahrt hatten wir weitgehend Sonnenschein, erst gegen Ende fielen ein paar Regentropfen gemischt mit Sonnenschein.
Fazit: Wir hatten einen wundervollen Tag in einer wundervollen Umgebung!

- Heute telefonierte ich mit einer Freundin und wir sprachen über unsere heutigen Pläne. Sie meinte, sie wollte eine große Nordic Walking Runde gehen, jedoch zieht der Himmel zu und sie ist sich nicht sicher. Vielleicht geht sie nur eine kleine Runde oder sie wartet noch ab, oder, oder, oder vielleicht doch lieber.......

Gerade dieses Gespräch mit ihr, wo wir beide, jede für sich  hin und her überlegten, war der Punkt für meine heutige Nach-Denk-Geschichte.

Ist es nicht oft so, dass wir uns selbst im Weg stehen, Dinge zu tun, die wir gern tun würden, weil es könnte ja dies oder das passieren?

Es könnte ja gefährlich werden, oder wir könnten die Kontrolle verlieren, die Dinge nicht mehr recht im Griff haben. Es könnte sogar unbequem werden.

Man könnte ja auf dem Sofa liegen bleiben und abwarten.....das Schlechteste wäre es ja auch nicht....bequem auf jeden Fall. Ein guter Kompromiss vielleicht.

Die Frage ist nur, ist man mit dieser vorherrschenden, abwartenden Situation auch tatsächlich immer glücklich?

Wie oft im Leben sind wir in ähnlichen Situationen, eine Entscheidung treffen zu müssen und wie oft wäre es fein, wenn uns jemand diese Entscheidung abnehmen würde?
Aber BITTE dann nur so, dass es uns auch wirklich passt ;-)

Veränderung bedeutet auch Mut, Mut zu dem zu stehen, was das Herz einem sagt.

Ich habe in meinem Leben schon oft bemerkt, dass ich Impulse hatte, denen ich aus verschiednen Gründen nicht nachgegeben habe, die letztlich aber dann doch die Richtigen gewesen wären.

Das Leben ist ein großes Spielfeld, wir haben stets die Wahl, welchen Spielzug wir als nächstes machen um zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Ich glaube, wir  alle, sind täglich dabei zu lernen, welche der Spielzüge uns tatsächlich Freude und Freiheit bringen.


"Entscheidungen sind dazu da,
getroffen zu werden.
Konsequenzen sind dazu da,
getragen zu werden.
Glück und Freude sind dazu da,
erlebt zu werden."
(ek) 


Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Wahl!

von Herz zu Herz


PS.: Ich war heute schon trotz "drohender" Gewitterwolken zwei wundervolle, bereichernde Stunden beim Walken.








(c) Erika Klann

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