"Es ist eine
Kunst,
das zu betrachten,
was uns die Jahre
bringen,
und nicht das,
was sie uns nehmen.
(André Gide)
Dieser Spruch steht auf der Karte, die mich anlässlich
meines letzten Geburtstages von einem besonderen Menschen erreicht hat.
Dieser Spruch bringt für mich auf den Punkt , was Leben ist.
Leben ist....der Wandel der Jahreszeiten. Frühling, Sommer,
Herbst und Winter.
Wir assoziieren diese Jahreszeiten in unseren Breiten
ungefähr so...
Frühling - Neubeginn, alles blüht und wächst, treibt neu
aus. Die Temperaturen sind mild.
Sommer - Alles blüht in voller Pracht. Es ist sehr warm bis
heiß.
Herbst - Die Blätter zeigen sich in den prächtigsten Farben,
bevor sie vom Baum fallen. Die Temperaturen werden kühl.
Winter - Die Natur befindet sich im Winterschlaf. Die
Temperaturen sind gefallen, teilweise bis unter den Gefrierpunkt. Teile der
Landschaft sind unter einer dicken Schneedecke.
Ja, so sind wir es gewohnt, so haben wir es gelernt und
dennoch.... es kam vor,
- dass die Schneedecke erst im Frühling kam, die Natur noch länger schlief.
-
dass der Sommer kühl war, und es ständig Regen gab
-
dass der Herbst so sonnig und warm war, wie kaum der
Sommer
-
der Winter kaum Eis und Schnee brachte.
Alles ist möglich und doch ist alles gut wie es ist. Alles
darf sein, denn die Natur geht trotzdem
ihren Lauf.
So auch Tag und Nacht. Wie viele Tage hast du schon
verschlafen und hast ganze Nächte durchwacht, obwohl doch der Tag zum Leben und
die Nacht zum Schlafen sind.
Wenn ich an mein letztes Geburtstagswochenende zurückdenke -
es war einfach herrlich...
schon am Samstag, den 31. Oktober war der Tag voller Zauber.
Das Leuchten der Herbstblätter, das Wandern mit einer ganz
lieben Freundin durch den herbstlichen Wald, der Zauber des Halloween-Festes
mit seiner Gespenstigkeit, der Abend voller Lachen in einem Kabarett, mit
anschließenden bereichernden Plauderstunden mit einer anderen lieben Freundin. Dann,
der Tag meiner Geburt begonnen mit einem wunderbaren Gang in der Natur,
beschenkt mit vielen Glückwünschen, ein wundervolles Mittagessen mit meiner
Familie, liebevolle Geschenke... und dann nach dem Anschneiden der Torte überfällt
mich ein Unwohlsein, das einfach da war und meine ganze Aufmerksamkeit für sich
beanspruchte.
Somit habe ich meine Familie der Freiheit übergeben und
meinen Anspruch übernommen, für mich allein sein zu dürfen. Ich nahm an, was sich zeigte.
Wohl wissend, welche Themen sich da transformieren dürfen, mitten in einem Entgiftungsprozess der seinen
Tribut zollt.
Mein Vorhaben zu Braco in die Pyramide zu fahren, ließ ich los.
Ich nahm an, was war. Dennoch keine einzige Minute, in der
ich unglücklich oder Enttäuschung gegenüber dem Leben verspürte.
Bevor ich alle Lichter löschte, um mich zur Ruhe zu begeben,
dachte ich noch einmal über das Wochenende nach. Ein Lächeln umspielte mein
Gesicht. Es war ein volles Wochenende. Es war voller wunderbarer Momente und
ich war glücklich ruhend in mir.
Es ist eine Kunst, das zu betrachten, was uns die Jahre
bringen, und nicht das, was sie uns nehmen..... ja, genauso ist es!
Ich bin dankbar, für alles was mir das Leben schenkt und
denke gern an diesen Geburtstag zurück.
(c) Erika Klann
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