Am vergangenen Wochenende war für einen Teil der Menschheit
das Osterfest. Für Christen steht dieses Fest für die Kreuzigung und
Auferstehung Jesu. Es gibt aber auch noch andere Ursprungsgeschichten für das
heutige Ostern.
Nun was bedeutet Ostern für dich? Hat Ostern für dich
überhaupt eine Bedeutung, egal ob nun im religiösen oder traditionellen
Zusammenhang?
Seit ich mich auf den spirituellen Weg begeben habe, hat
sich mein Weltbild sehr verändert. Es hat sich erweitert und ist nicht
ausschließlich auf die christliche Lehre fixiert.
In der Vergangenheit habe
ich gern, zumindest an Weihnachten oder Ostern, eine Messe in der Kirche besucht.
Diesmal zog es mich gar nicht hin. Ostern mit den Palmkätzchen, der
Osterdekoration und den gefärbten Ostereiern war heuer für mich mehr der
Startschuss für den Frühling - zu einem neuen Jahreskreis, der sich (für mich)
mit Weihnachten und Silvester schließt. Die Zeit von Neujahr bis Ostern begreife ich als eine
Zwischenzeit, eine Zeit des sich Sammelns und der Vorbereitung. Das kann man in
der Natur auch ganz deutlich erkennen.
Ich glaube an Gott. Einen Gott, der den Menschen seinen
freien Willen gegeben hat und damit auch die Verantwortung für das eigene
Handeln.
Ich habe für mich festgestellt, dass Religionen sehr oft
einschränkend sind. Man soll sich diesen oder jenen Gesetzen der Religion unterordnen,
ohne zu hinterfragen, ob das wirklich von Gott so gewollt ist, oder ob es von
Menschen festgelegt wurde (um zu.....)
Wofür sind Religionen nun wirklich notwendig?
Jemand, der sich der Institution der katholischen Kirche
sehr nahe fühlt, sagte einmal zu mir "die katholische Kirche ist wichtig,
weil sie versucht der Welt eine Ordnung zu geben"....
Naturvölker, beispielsweise Eingeborene im Urwald von
Südamerika haben sicher auch eine Ordnung. Ja, selbst in der Tierwelt gibt es
der Art entsprechende Ordnungen.
Brauchen wir also wirklich eine Religionsgemeinschaft um
Ordnung zu erlangen?
Diese sogenannte Ordnung ergibt allerdings aus meiner Sicht eine Getrenntheit der Menschen. Sollte das wirklich im Sinne Gottes sein? Sind wir nicht alle Geschöpfe Gottes und liebt ein Vater nicht alle Kinder gleich?
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Glaubensgemeinschaft
manchen Menschen Halt und Trost geben kann. Es ist auch nichts Verwerfliches
daran zu finden, solange es die Freiheit und Bedürfnisse des Einzelnen nicht
einschränkt bzw. beschränkt. Wie gesagt, Gott hat uns den freien Willen
gegeben....
Gott bedeutet für mich Liebe und diese Liebe beginnt immer
in uns selbst. Wenn wir selbst gut auf uns achten, dann können wir diese Liebe
weitergeben, mit der gleichen Achtsamkeit, wie wir sie uns selbst entgegen
bringen.
Wenn du selbst mit dir im Einklang bist - Körper - Geist -
Seele, dann wirst du kein Interesse daran haben, anderen etwas Böses zu tun.
Dafür braucht es keine Religionsgesetze oder Vorgaben.
Jeden Sonntag in einer Messe zu beten, Gebete, die man seit
Kindertagen kennt, ohne zu hinterfragen, was man genau betet, macht keinen Menschen
besser bzw. konnte ich noch nicht
beobachten, dass praktizierende Gläubige "bessere", offenere,
liebendere Mit-Menschen sind.
Manche Menschen tragen das Kreuz als Schmuckgegenstand und
glauben aber in Wirklichkeit an gar nichts.
Wenn DIR Spiritualität Angst macht - dann schau gerade jetzt
im Frühling einfach hinaus in die Natur, das Blühen der vielen Bäume und
Sträucher mit ihren betörenden Düften, die vielen Arten von Blumen und Pflanzen
die jetzt sprießen, das Summen der Insekten, das fröhliche Zwitschern der
Vögel, die warmen Sonnenstrahlen, das Grün das mit jedem Tag satter wird.....da
erkennst du Gott ganz deutlich und spüre in dich hinein, was all dieses Sprießen und Grün mit
dir macht, auch diese Gefühle sind ein Teil von Gott, weil auch du ein Teil Gottes bist :-)
Wenn du Lust hast, dann mach dein Herz ganz weit und lass
diese wundervolle Frühlingszeit hinein. Dieses Gefühl darfst du dann gern an
deine Mitmenschen weiterschenken.
Von Herz zu Herz
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