Freitag, 1. April 2016

Ostern, Feiertage, Tradition, Religion

Am vergangenen Wochenende war für einen Teil der Menschheit das Osterfest. Für Christen steht dieses Fest für die Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Es gibt aber auch noch andere Ursprungsgeschichten für das heutige Ostern.
 
Nun was bedeutet Ostern für dich? Hat Ostern für dich überhaupt eine Bedeutung, egal ob nun im religiösen oder traditionellen Zusammenhang?
 
Seit ich mich auf den spirituellen Weg begeben habe, hat sich mein Weltbild sehr verändert. Es hat sich erweitert und ist nicht ausschließlich auf die christliche Lehre fixiert.
 
In der Vergangenheit habe ich gern, zumindest an Weihnachten oder Ostern, eine Messe in der Kirche besucht. Diesmal zog es mich gar nicht hin. Ostern mit den Palmkätzchen, der Osterdekoration und den gefärbten Ostereiern war heuer für mich mehr der Startschuss für den Frühling - zu einem neuen Jahreskreis, der sich (für mich) mit Weihnachten und Silvester schließt. Die Zeit von  Neujahr bis Ostern begreife ich als eine Zwischenzeit, eine Zeit des sich Sammelns und der Vorbereitung. Das kann man in der Natur auch ganz deutlich erkennen.
 
Ich glaube an Gott. Einen Gott, der den Menschen seinen freien Willen gegeben hat und damit auch die Verantwortung für das eigene Handeln.
 
Ich habe für mich festgestellt, dass Religionen sehr oft einschränkend sind. Man soll sich diesen oder jenen Gesetzen der Religion unterordnen, ohne zu hinterfragen, ob das wirklich von Gott so gewollt ist, oder ob es von Menschen festgelegt wurde (um zu.....)
 
Wofür sind Religionen nun wirklich notwendig?
Jemand, der sich der Institution der katholischen Kirche sehr nahe fühlt, sagte einmal zu mir "die katholische Kirche ist wichtig, weil sie versucht der Welt eine Ordnung zu geben"....
Naturvölker, beispielsweise Eingeborene im Urwald von Südamerika haben sicher auch eine Ordnung. Ja, selbst in der Tierwelt gibt es der Art entsprechende Ordnungen.
 
Brauchen wir also wirklich eine Religionsgemeinschaft um Ordnung zu erlangen?
Diese sogenannte Ordnung ergibt allerdings aus meiner Sicht eine Getrenntheit der Menschen. Sollte das wirklich im Sinne Gottes sein? Sind wir nicht alle Geschöpfe Gottes und liebt ein Vater nicht alle Kinder gleich?
So wie wir ALLE Teile unseres irdischen Vaters in uns tragen, sind wir auch ein Teil unseres göttlichen Vaters - ganz egal welcher Glaubensgemeinschaft der Einzelne angehört.
Scheint es da nicht verwerflich, dass der Mensch selbst sich in verschiedene Kategorien einordnet, ja sogar unter-ordnet?
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Glaubensgemeinschaft manchen Menschen Halt und Trost geben kann. Es ist auch nichts Verwerfliches daran zu finden, solange es die Freiheit und Bedürfnisse des Einzelnen nicht einschränkt bzw. beschränkt. Wie gesagt, Gott hat uns den freien Willen gegeben....
 
Gott bedeutet für mich Liebe und diese Liebe beginnt immer in uns selbst. Wenn wir selbst gut auf uns achten, dann können wir diese Liebe weitergeben, mit der gleichen Achtsamkeit, wie wir sie uns selbst entgegen bringen.
 
Wenn du selbst mit dir im Einklang bist - Körper - Geist - Seele, dann wirst du kein Interesse daran haben, anderen etwas Böses zu tun.
 
Dafür braucht es keine Religionsgesetze oder Vorgaben.
 
Jeden Sonntag in einer Messe zu beten, Gebete, die man seit Kindertagen kennt, ohne zu hinterfragen, was man genau betet, macht keinen Menschen besser bzw.  konnte ich noch nicht beobachten, dass praktizierende Gläubige "bessere", offenere, liebendere Mit-Menschen sind.
Manche Menschen tragen das Kreuz als Schmuckgegenstand und glauben aber in Wirklichkeit an gar nichts.
 
Wenn DIR Spiritualität Angst macht - dann schau gerade jetzt im Frühling einfach hinaus in die Natur, das Blühen der vielen Bäume und Sträucher mit ihren betörenden Düften, die vielen Arten von Blumen und Pflanzen die jetzt sprießen, das Summen der Insekten, das fröhliche Zwitschern der Vögel, die warmen Sonnenstrahlen, das Grün das mit jedem Tag satter wird.....da erkennst du Gott ganz deutlich und spüre in dich hinein, was all dieses Sprießen und Grün mit dir macht, auch diese Gefühle sind ein Teil von Gott, weil auch du ein Teil Gottes bist  :-)
 
Wenn du Lust hast, dann mach dein Herz ganz weit und lass diese wundervolle Frühlingszeit hinein. Dieses Gefühl darfst du dann gern an deine Mitmenschen weiterschenken.
 
Von Herz zu Herz
 
 
 
(c) Erika Klann

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