Die ersten Worte, die wir gehört haben, waren schon im
Mutterleib die unserer Eltern. In der ersten Zeit unseres Lebens nahmen wir
ihre Wahrheit als die unsere an.
Wie auch in der Tierwelt das Junge von seinen Eltern lernt,
ist es natürlich bei uns Menschen ebenso. Die Worte unserer Eltern übernehmen
wir als DIE Wahrheit, die uns mitunter unser ganzes Leben lang prägt und sehr
oft massiven Einfluss auf unser Vorwärtskommen hat.
Dabei handelt es sich nicht immer um positive Ausdruckweisen:
"Du bist nicht klug genug" "Du kannst das
nicht" "Du bist eine Enttäuschung" "Ich hätte mir von dir
mehr erwartet" "Aus dir wird
einmal nichts werden" (nur um einige zu nennen) Soe bleiben unser ganzes
Leben an uns haften und schränken uns ein, denn wenn man von klein an hört hat,
dass man zu nichts nutze ist, wie kann man dann ein erfolgreiches und
glückliches Leben führen?
Es gilt hier nicht Mutter oder Vater schlecht zu machen,
sondern sich einfach bewusst zu machen, wie leicht wir von Programmen gesteuert
werden. Meistens sind uns diese hemmenden Muster und Prägungen gar nicht
bewusst und somit findet sich oft jahrzehntelang kein AUS-Weg.
Wir leben unser Leben und tragen die Schwere unserer Eltern
in gewissem Sinne weiter.
Leben uns Eltern ein schweres Leben vor, so haben es die
Kinder oft schwer ein wahrhaft leichtes, glückliches Leben zu führen.
Nun, wenn wir älter werden, begegnen uns immer neue Menschen
mit neuen Prägungen, Erfahrungen und Wahrheiten. Lehrer, Freunde, Verwandte,
Vorgesetzte, Partner, alle haben ihren eigenen Lebensweg und so kann eine
normale Feststellung etwas ganz anderes auslösen, als sie eigentlich gemeint
war.
Dazu fällt mir eine kurze Geschichte aus dem Leben ein:
Ein Paar heiratet. Nach der Trauung gratulieren zahlreiche
Personen. Unter anderem gratuliert ein Gast aus dem Bekanntenkreis der Braut
dem Bräutigam mit den Worten "Viel Glück".
Woraufhin der frischgebackene Ehemann total irritiert ist
und diese Glückwünsche mit "Wie meinst du das?" hinterfragt....ja
sogar noch auf der darauf folgenden Feier fragt er den Gast wieder, wie er
dieses "Viel Glück" gemeint hat......
(Die Beiden blieben nicht
sehr lange verheiratet)
In der heutigen Welt, sind wir tagtäglich mit Worten
konfrontiert und haben stets die Wahl darauf zu reagieren.
Die Medien und Werbung haben einen sehr großen Einfluss, und
nicht selten nehmen wir das gehörte als Wahrheit auf. So ist es möglich,
Menschen Dinge zu vermitteln, die genauso wie es damals bei unseren Eltern war,
gar nicht stimmen müssen.
Nur weiß die mediale Welt was sie tut und welche Absicht
dahinter steht.
Kürzlich beim Ansehen einer Doku, die offenbar eine
Unwahrheit, die seit Jahrzehnten die Welt "beherrscht" aufzeigte,
wurde mir wieder einmal klar, wie sehr die Welt beeinflussbar ist.
Das Wort STUDIE scheint ohnehin ein Zauberwort zu sein, dass
Tür und Tor öffnet.
Achte einmal darauf, was es mit dir macht, wenn du dir eine Werbeeinschaltung für
Produkt X ansiehst und der Beisatz "in Studien wurde dies bestätigt"
darin vorkommt.
Wenn es sogar Studien bestätigen, na dann muss es wohl....
oder?
Aber wer bezahlt diese Studien? In den meisten Fällen die,
die das Produkt herstellen, weil sie ein Interesse daran haben, ihr Produkt
möglichst gewinnbringend zu verkaufen.
Jemand, der keinen Nutzen davon hat, wird keine
kostenintensive Studie betreiben - warum sollte er auch?
Mir wurde bewusst, wie mächtig Worte doch tatsächlich sind
und sobald ein "sogenanntes Wissen" in aller Köpfe verankert ist, ist
es schwer, dass sich diese jahrzehntelange Wahrheit wieder aus den Köpfen der
Menschen verabschieden kann.
Irgendjemand hat uns gesagt, dass dies und jenes gut für uns
ist und so machen wir das, ungeprüft, ob es einen ersichtlichen, langfristigen
Beweis gibt. Erlaubt sich jemand das Gegenteil zu behaupten, so brauchen wir
unbedingt Beweise für diese für uns neue und zunächst unglaubwürdige
Behauptung. Wir stellen es in Frage, ungeprüft.
So ist es auch, wenn wir jahrelang glauben, dass wir dies
oder jenes nicht können, weil die ersten Menschen in unserem Leben dies
behauptet haben. Aber hatte dieser Mensch tatsächlich recht, wo war der Beweis?
Wir sind zumeist eher geneigt, jemandem zu glauben, dass wir
dumm sind, als dass wir klug und wertvoll sind. Dieses positive Wissen, müssen
wir uns oft erst in jahrelanger Selbsterfahrung selbst beweisen. Dumm zu sein,
scheint vielen logischer, als klug oder wundervoll zu sein.
Wie wäre es, wenn wir anfangen aufzuwachen und die Dinge im
Leben, die bisherigen Strukturen und Vorgaben zu hinterfragen und uns die Mühe
machen, uns eine eigene Meinung zu bilden und zwar in vielerlei Hinsicht?
Wer bin ich ?
Wer sind die anderen?
Wer möchte ich sein?
Was möchte ich tun?
Wie wertvoll ist mein Leben?
Was wünsche ich mir vom Leben?
Wann entscheide ich aus meinem Herzen und wann entscheide
ich mit der Masse?
Wann bin ich bereit aufzuwachen, um mein wahres Potential zu
entfalten?
Traue ich mir das zu? Habe ich meine alten Fesseln in Form
von Glaubensmustern abgelegt? Bin ich bereit neu - anders zu denken?
Habe ich Angst? Wovor?
Wenn ein Kind von klein an hört, dass es etwas nicht kann,
dann wird es diese Fähigkeit nie weiterentwickeln, wird diese Sache vielleicht
sogar aufgeben, obwohl es genau das wäre, was seine Seele zur Entfaltung
bringt. Es wird ein Leben lang bedauern, dass es das nicht kann - bis
es von selbst anfängt zu fliegen.....
Auch, wenn das gesprochene Wort mächtig ist, überprüfe
stets, wie es sich für dich wirklich anfühlt....und wenn du auf etwas ganz
besonders "anspringst", quasi deine Knöpfe gedrückt wurden, dann sei
dir gewiss, dass du nun die Chance hast, daran zu arbeiten und DICH zu
befreien.
Vielleicht hast du Lust deine eigenen Studien zu betreiben. Für dich!
Von Herz zu Herz
(c) Erika Klann
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen