Seit ich mich in diesem Jahr intensiv mit Haus und Garten
beschäftige, beginnt mich auch immer mehr ein Insekt zu beschäftigen - die
Wespe. 🐝 Der Grund liegt darin, dass die Tierchen immer wieder an den
verschiedensten Plätzen mit dem Nestbau beginnen.
Weil ich jedoch den gestreiften Zeitgenossen gegenüber
gewisse Vorurteile hege, entferne ich ihre Gebilde jedes Mal aufs Neue. Grundsätzlich bin
ich aber der Meinung, dass ich auch Wespen gegenüber kein Vorrecht habe, so sag
ich ihnen immer: "Liebe Tierchen, baut doch euer Nest wo anders....."
Selbst WENN sie meinem Wunsch entsprechen würden, würde das aber nicht
bedeuten, dass mein Garten wespenfrei bleibt... und warum eigentlich soll mein
Garten wespenfrei bleiben? Genau, wegen meiner Vorurteile diesen Insekten
gegenüber.
Wespen stechen, Wespen könnten aggressiv sein, können beim
Essen stören und und und..
Wespen sind also eine Art Bedrohung (in meiner
Gedankenwelt); Dabei bin ich nicht einmal allergisch, oder zumindest ist es mir
nicht bekannt und wenn ich ganz genau darüber nachdenke, so fällt mir nicht
einmal ein, ob ich überhaupt jemals von einer Wespe gestochen wurde. Von Bienen schon!
Bienen muss man schützen, Wesepen sind Feinde!
Zumindest meiner Prägung und meiner bisherigen Gedankenwelt
nach.
Aber stimmt das überhaupt?
Ich weiß, dass es Menschen gibt, die schon allergische
Schocks erlebt haben, weiß, dass ich selbst früher überaus panisch reagiert
habe, wenn nur eine Wespe in meiner Nähe war, habe auch schon gesehen, dass sie
einfach stechen, aber ist das echt Grund genug sie zu meinem Feindbild zu
erklären???
Während einer Autofahrt mit meinem Sohn denke ich laut
darüber nach und frage ihn, ob er im www nachsehen kann, welche natürlichen
Feinde die Wespe hat. Die Antwort macht mich nicht zufrieden. Also bitte ich
ihn nachzusehen, welchen Nutzen eine Wespe hat und siehe da.....
Originalzitat lt. Anfrage im WWW:
Dabei
tun Wespen, die zu den Hautflüglern gehören, im Garten nützliche Dienste.
Genauso wie Bienen und Hummeln bestäuben sie Blüten und tragen damit zu einer
reichen Obsternte bei. Außerdem vertilgen sie eine Menge Insekten und helfen
dem Menschen dabei, die Schädlinge im Garten einzudämmen.
In mir wird es ruhig und ich fange NEU zu denken an. Wieder
einmal vergleiche ich dieses Erlebnis mit dem Leben. Wie oft ver- oder
beurteilen wir Menschen oder Situationen, ohne sie zu überprüfen. Jemand
erzählt uns etwas, was er vielleicht selbst nur gehört hat und wenn uns das
Gehörte erzürnt, dann fällen wir sofort unser Urteil und schubladisieren.
Global gesehen fällen wir unsere Urteile sogar über ganze
Menschengruppen. Das beginnt ja schon bei unserer Denkweise über Männer oder
Frauen, die vielleicht gar nicht ihren Ursprung in unserer eigenen Erfahrung
hat, sondern dort was wir von unseren AhnInnen darüber gehört oder gesehen
haben.
Jeder hat sie, seine Schattenseiten. Überall lässt sich
etwas aufspüren, wenn man danach sucht. Wem ist damit geholfen? Würde es nicht
mehr Sinn und Freude bereiten, wenn wir überall das Gute, Schöne und Freudvolle
in den Vordergrund holen?
Die Wespe ist also ein Nutztier. Mit dem Wissen, werde ich
sie in Zukunft weiter bauen lassen, aber ihr dennoch mit einem gewissen Respekt
begegnen.
Leben und Leben lassen und sich auf das Gute besinnen, das
ist meine Wahl.
Was wählst du ?
Von 💖 zu 💖
(c) Erika Klann
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