Ich wurde vor kurzem von einer langjährigen Bekannten
gefragt, ob ich schon etwas zu meinem 50. Geburtstag geplant hätte. Ich war
über diese Frage etwas erstaunt, denn der besagte Geburtstag findet in etwas
mehr als einem Jahr statt, d.h. es kommt vorher noch mein 49iger. Warum also sollte ich schon so weit
vor-denken?
Ich weiß noch gar nicht, was in einem Jahr sein wird, bzw. wie sich mein Leben bis dahin noch entwickeln wird. Was ich allerdings weiß ist, dass sich in den vergangenen 49 Jahren sehr viel auf meinem Weg getan hat, und es bewog mich auch etwas genauer Rück-Schau zu halten.....
Bis zu meinem 20igsten Lebensjahr wagte ich gerade mal meine ersten Schritte im Erwachsenendasein. Ich hatte auch schon die Erfahrung gemacht, wie es ist, nicht mehr bei den Eltern zu wohnen und auch wie es ist, dabei zu scheitern. Ich hatte seit einem Jahr den Führerschein und war auch schon stolze Besitzerin meines ersten selbst finanzierten Autos. Ich war mobil geworden und hatte damit meine erste Unabhängigkeit erlangt.
Ich war eine Suchende - ich suchte, aber ich wusste nicht wirklich was.
Im Alter zwischen 20 und 30 hatte ich die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass das Leben begrenzt ist. Ich machte auch die Erfahrung der Depression und Panikattacken, sowie mit der zugehörigen Medikation - die mich in Watte packte, das Leben an und für sich ausschaltete und ich das Gefühl hatte, am Ende meines jungen (20) Lebens zu stehen. Ich hatte aber auch gelernt, wie man sich selbst aus diesem Loch ziehen kann, den Weg raus aus dem Dunkel zu suchen und zu finden. Ich hatte auch meine 1. Erfahrung mit alternativen Heilmethoden gemacht, dem autogainem Training, Akupunktur, Homöopathie und auch mit Kräutern.
Bis zu meinem 30. Geburtstag war ich war zum ersten Mal verheiratet zweifache Mutter, hatte
gerade wieder begonnen Neues zu lernen und .
Glücklich waren wir zu diesem Zeitpunkt beide nicht mehr.
Ich war nach wie vor eine Suchende....eine Suchende nach Zuwendung und Annerkennung im Außen.
Mit 40 hatte ich schon die Erfahrung einer Scheidung gemacht, hatte mir mein erstes eigenes Zuhause geschaffen und gespürt wie es sich anfühlt alleinerziehend zu sein. Das Gefühl der Verantwortung für zwei kleine Menschen, die ich mir von Herzen gewünscht hatte. Gleichzeitig wollte ich aber auch noch Frau sein. Ich war ja eine Suchende nach Liebe....So erfuhr ich auch eine besondere Liebe, deren Scheitern mich gefühlt in sämtliche Einzelteile zerlegte, und mich niederdrückte. Aber in der Verantwortlichkeit als Mutter hieß es für mich "aufstehen" - So fand ich den Weg zum Laufen - was ich vorher immer vehement ablehnte (Laufen - ich? Nein NIEMALS, das kann ich nicht) Und ich konnte es doch (!) und so kam ich auch wieder hoch und setzte mich langsam wieder zusammen. Ich war weitere Jahre eine Suchende - was mir viele Umwege einbrachte. Ich erfuhr auch, was es bedeutet im Job gemobbt zu werden und, dass mein Körper eine "un-heil-bare" Krankheit entwickelte. Ich erfuhr auch, wie es sich anfühlte, zwar eine Mutter zu haben, die sich jedoch in eine psychische Krankheit "verabschiedete" und somit nicht mehr wirklich verfügbar war.
In diesem Jahrzehnt lernte ich aber weitere alternative Hilfestellungen kennen - in Form von psychologischer Hilfestellung im Bezug auf meine Alleinerziehung. Spirituelle Psychologie, Meditation, Familienaufstellung und meine erste Begegnung mit "Braco - der Mann mit dem gebenden Blick." (davon werde ich in einem meiner späteren Blogs erzählen)
Ich war noch immer eine Suchende, aber nicht mehr um jeden Preis. Mein Blickwinkel hatte sich verändert, geweitet.
Nun mit bald 49 hat sich mein Innen-Leben stark verändert.
Die Suche nach Liebe im Außen brachte mir eine 2. Kurzzeit-Ehe ein und irgendwann die Erkenntnis, dass es in Wahrheit auf die Liebe im Inneren ankommt und diese der Schlüssel, nicht zuletzt auch für die Liebe im Außen ist. Diese Erkenntnis kam jedoch nicht von heute auf morgen, sondern im Laufe von Ausbildungen, Einzel- und Gruppensitzungen, Seminaren und Vorträgen verschiedener "Lehrer " oder "Botschafter", Beobachtungen, Selbstreflexionen und Selbst-Erfahrungen. Sie kam auf das Sich-Ein-Lassen eines anderen Weges, weg von den üblichen Vorgaben der Gesellschaft, wie man zu sein hat. Auflösen von alten Mustern und (angelernten, übernommenen) Glaubenssätzen, brachten mich mehr und mehr zu meiner Essenz, zu einem besseren Wohlgefühl und auch immer mehr zur Auflösung meiner (prognostizieren unheilbaren) Krankheit.
Der Weg war nicht immer einfach, oft von Hoffnungslosigkeit geprägt, Trauer und Schmerz, manchmal Einsamkeit, unverstanden fühlen, Tränen und Enttäuschungen. Und doch zeigte sich dahinter immer die Sonne und diese begann mit den Jahren mehr und mehr zu strahlen. Die Dankbarkeit für mein Leben und alles was ich erfahren durfte begann stetig zu wachsen. Die Erkenntnis, dass alles letztlich immer meine Wahl ist - ich wähle, ich entscheide, ob bzw. wie lange ich im Schmerz versinke oder mich zu Sonne hinwende. Es ist meine Verantwortung, wie ich mit mir umgehe, was ich zulasse oder weglasse. So machte ich die Erfahrung der Freiheit.
Ich möchte nichts von all den 48 Jahren missen und schon gar nicht die Erfahrung Mutter von einer Tochter und einem Sohn zu sein. Bewusst habe ich einige der herausforderndsten meiner negativen Erfahrungen (die Prägendsten finden in unserer Kindheit statt) niedergeschrieben - nicht zuletzt um zu zeigen, dass es immer einen Weg zum Licht gibt.
So sehe ich meiner Zukunft mit Freude entgegen und der Zahl 50ig im Jahr 2016 ebenso. 5 und 0 sind nach dem Tiroler Zahlenrad die Zahlen der Mitte und was kann es Schöneres geben, als in seiner Mitte zu sein?
Das (mein) Leben ist wie ein Fernsehprogramm....
...Drama
...Komödie
...Krimi
...Liebesgeschichte
...Doku- und Entdeckungsgeschichten
...Unterhaltung - Show
...Tragödie
...Ratespiel
...Romantikkomödie
...Abenteuer
...Serien
...Kabarett :-)
Manchmal muss man durch das Drama gehen, um die Unterhaltungs-Show in vollen Zügen genießen zu können.
Das Leben ist das was du daraus machst - ICH BIN - was ich draus gemacht habe!
Das gilt auch für jeden Geburtstag, den du begehst - die Zahl ist EGAL!
Ein bevorstehendes Jubiläum bietet auch Raum DANKE zu sagen - Danke allen "Akteuren" in meinem "Fernsehprogrammen".
Ich danke DIR, dass DU dabei warst und mir Lehrer warst, mir Ein-sichten, Gedanken und Möglichkeiten gezeigt hast. JA, DIR danke ich, dass du DEINE Rolle in meinem Leben übernommen hast. Sicher war es nicht immer leicht, gerade, wenn es keine sehr freundliche Rolle war. DU hast sie genau richtig gespielt, nämlich so, wie es für deine und meine Entwicklung wichtig war.
Danke an 49 Jahre! Mit Freude beginne ich bald das 50. Lebensjahr .........
....... die Vergangenheit und den "Verlust" deiner Jugend zu beklagen - oder die Vergangenheit liebevoll als Teil von dir in dein Herz nehmen. Im Hier und Jetzt zu leben und für die Zukunft offen zu sein?
Willst du dein Befinden wirklich an einer ZAHL fest machen?
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