Sonntag, 8. Mai 2016

Wenn Worte fehlen ... oder den Panzer fallen lassen

In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl, dass mich verschiedenste Posts regelrecht überrollen. Die Menschen schienen sich mehr und mehr in Gut und Böse aufzuteilen. Diese Entwicklung machte mich immer sprachloser. So sprachlos, dass mir die Worte für meine Nach-Denk-Geschichten fehlten.
 
"Nun gut." So dachte ich bei mir, wenn es nicht sein soll, dann gibt´s eben einmal keine Nach-Denk-Geschichte......
 
Dann verbrachte ich ganz spontan einige wundervolle Stunden mit einer mir sehr wertvollen Freundin im Wald. Wir tauschten viele Gedanken aus, die aus unserem Innersten kamen. Gleichzeitig genossen wir die wundervolle Natur. Lauschten den Vögeln bei ihrem Gesang, dem Kuckuck bei seinem Lockruf und dem Summen der Bienen. Wir erfreuten uns am betörenden Duft des blühenden Bärlauchs und Waldmeisters, sowie an vielen anderen wundervoll Pflanzen und dem Rauschen eines Bächleins. Fast am Ende unseres Weges genossen wir einen wundervollen Ausblick und die wärmenden Strahlen der Abendsonne. Noch auf der Heimfahrt tauschten wir uns über den einen oder anderen Gedanken aus.... es waren wahrlich bereichernde Stunden.
 
Einige Stunden später, ich hatte es mir  längst zuhause gemütlich gemacht, spürte ich in mir die Erkenntnis, dass wohl jeder Mensch nur den einen Wunsch hat - so gesehen und erkannt zu werden, wie er tatsächlich ist.
 
Aber ist das auch immer möglich? Gerade in dieser Welt, die scheinbar so fest strukturiert und vorgegeben ist? Wo Regeln und Vorgaben das tägliche Leben bestimmen zu scheinen?
 
Ich sage JA. Es braucht nur den Mut, sich so zu zeigen, wie man ist, wie man gemeint ist und wie einem ums Herz ist. Wenn es auch mal dunkle Tage gibt, Tage wo man krank, müde, ausgelaugt und erschöpft ist. Es ist nicht nötig, dies der ganzen Welt zu offenbaren. Es ist nachhaltiger, diese Gedanken und Gefühle mit wenigen Menschen zu teilen. Jenen, die zuhören, verstehen und auch andere Ideen haben. So wie dich manchmal ein einziges Wort in einen Abgrund bringen kann, kann dich bloß das Gefühl des "Gehört" oder "Gesehen" werden wieder an einen ganz neuen Ausgangspunkt bringen.
 
Was es dazu braucht? Sei mutig, trau dich - trau dich einfach DU zu sein. Lass deinen Panzer einfach fallen. Es gibt nichts zu verlieren, du kannst nur gewinnen, denn nur so kannst du auch wahrhaftig gesehen und geliebt werden.
 
Vielleicht  magst du auch daran denken, dass in jedem Menschen ein Herz schlägt, dass jeder Mensch seine Erfahrungen und Prägungen hat und auch seine Ängste. Wenn du das annehmen kannst, kannst du vielleicht auch viel mehr das Verbindende, als das Trennende erkennen.
 
Wenn man andere schlechter macht, bedeutet das nicht unbedingt, dass man selbst der bessere Mensch ist. Einfach Gutes tun aus dem Herzen heraus und vielleicht sogar ohne Trommelwirbel und Applaus.
 
 
Wie wäre es, wenn du spontan dein Herz ganz weit öffnest und dir erlaubst, einfach glücklich zu sein.....
 
Von Herz zu Herz












(c) Erika Klann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen