In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl, dass mich verschiedenste
Posts regelrecht überrollen. Die Menschen schienen sich mehr und mehr in Gut
und Böse aufzuteilen. Diese Entwicklung machte mich immer sprachloser. So
sprachlos, dass mir die Worte für meine Nach-Denk-Geschichten fehlten.
"Nun gut." So dachte ich bei mir, wenn es nicht
sein soll, dann gibt´s eben einmal keine Nach-Denk-Geschichte......
Dann verbrachte ich ganz spontan einige wundervolle Stunden
mit einer mir sehr wertvollen Freundin im Wald. Wir tauschten viele Gedanken
aus, die aus unserem Innersten kamen. Gleichzeitig genossen wir die wundervolle
Natur. Lauschten den Vögeln bei ihrem Gesang, dem Kuckuck bei seinem Lockruf
und dem Summen der Bienen. Wir erfreuten uns am betörenden Duft des blühenden
Bärlauchs und Waldmeisters, sowie an vielen anderen wundervoll
Pflanzen und dem Rauschen eines Bächleins. Fast am Ende unseres Weges genossen
wir einen wundervollen Ausblick und die wärmenden Strahlen der Abendsonne. Noch
auf der Heimfahrt tauschten wir uns über den einen oder anderen Gedanken aus....
es waren wahrlich bereichernde Stunden.
Einige Stunden später, ich hatte es mir längst zuhause gemütlich gemacht, spürte ich
in mir die Erkenntnis, dass wohl jeder Mensch nur den einen Wunsch hat - so
gesehen und erkannt zu werden, wie er tatsächlich ist.
Aber ist das auch immer möglich? Gerade in dieser Welt, die
scheinbar so fest strukturiert und vorgegeben ist? Wo Regeln und Vorgaben das
tägliche Leben bestimmen zu scheinen?
Ich sage JA. Es braucht nur den Mut, sich so zu zeigen, wie
man ist, wie man gemeint ist und wie einem ums Herz ist. Wenn es auch mal
dunkle Tage gibt, Tage wo man krank, müde, ausgelaugt und erschöpft ist. Es ist
nicht nötig, dies der ganzen Welt zu offenbaren. Es ist nachhaltiger, diese
Gedanken und Gefühle mit wenigen Menschen zu teilen. Jenen, die
zuhören, verstehen und auch andere Ideen haben. So wie dich manchmal ein
einziges Wort in einen Abgrund bringen kann, kann dich bloß das Gefühl des
"Gehört" oder "Gesehen" werden wieder an einen ganz neuen
Ausgangspunkt bringen.
Was es dazu braucht? Sei mutig, trau dich - trau dich
einfach DU zu sein. Lass deinen Panzer einfach fallen. Es gibt nichts zu
verlieren, du kannst nur gewinnen, denn nur so kannst du auch wahrhaftig
gesehen und geliebt werden.
Vielleicht magst du
auch daran denken, dass in jedem Menschen ein Herz schlägt, dass jeder
Mensch seine Erfahrungen und Prägungen hat und auch seine Ängste. Wenn du das
annehmen kannst, kannst du vielleicht auch viel mehr das Verbindende, als das
Trennende erkennen.
Wenn man andere schlechter macht, bedeutet das nicht
unbedingt, dass man selbst der bessere Mensch ist. Einfach Gutes tun aus dem
Herzen heraus und vielleicht sogar ohne Trommelwirbel und Applaus.
Wie wäre es, wenn du spontan dein Herz ganz weit öffnest und dir erlaubst, einfach glücklich zu sein.....
Von Herz zu Herz
(c) Erika Klann
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen