Samstag, 31. März 2018

Wie viele Feinde braucht der Mensch?



Vor Kurzem stieß ich auf einen Artikel in dem darauf hingewiesen wird, dass es ein neues Raubtier gibt, dass wenn es sich weiter vermehrt eine echte Gefahr darstellt.
Es ging auch darum, wie viele Junge dieses Tier im Jahr bekommt und sich diese Jungen wieder vermehren usw. Größte Gefahr für die Singvögel wurde in dem Artikel gewittert und ja das Schlimme ist das Häufchen, in das man im eigenen Garten steigen könnte! Igggitttt!
Lieber ein Garten mit Eidechsen, Siebenschläfern und natürlich Vögel, als mit einer.....

....Katze!! (so der Verfasser des Artikels) Ja, der große auserwählte Feind war in dem Artikel die Katze, die die Natur empfindlich stören könnte, weil sie ein Jäger ist und neben Mäusen auch oben genannte Tierchen fängt und  DIE große Gefahr für die Singvögel ist!

Einen gesunden Vogel wird eine Katze kaum fangen und jene kleinen, die aus dem Nest fallen, sind auch ohne Katze zum Tode verurteilt, abgesehen davon, dass sogar Siebenschläfer kleine Vögel fressen. Eidechsen fressen alles was fliegt (zumindest laut meinen Recherchen) und wer sagt denn nicht, dass da nicht auch Bienchen dabei sein könnten?  

Ja, das Katzengacksi ist nichts Feines in der Wiese. Ich verfalle auch nicht in einen Freudentanz, wenn ich mit dem Rasenmäher über jene Fäkalien fahre. Jeder der einmal einen Siebenschläfer unter seinem Dach hatte, der sich gefräßig durch die Wärmeisolierung gefuttert hat, würde vermutlich das Katzengacksi bevorzugen, oder sollte ich mich da irren?

Apropos Fäkalien - was passiert eigentlich mit unseren, menschlichen Fäkalien - weltweit betrachtet? Werden diese überall geklärt, selbst auf noch so einsamen, winzigkleinen Inseln? Oder dürfen sich gar hier oder dort verschiedenste Tierchen über unsere menschlichen Ausscheidungen erfreuen?

Der Mensch sucht sich allzu gern einen Feind in der Natur und fühlt sich berufen auf seine Art einzugreifen. Aber wie kommen wir eigentlich dazu? Was wäre, wenn sich alle Tiere der Welt verbünden würden und würden uns Menschen nach belieben sterilisieren, damit wir uns nur ja nicht mehr vermehren?

Ja freilich habe ich auch meine Katzen sterilisieren lassen, da ich keine weiteren Jungtiere wollte, aber sollte das nicht jedem einzelnen Katzenbesitzer überlassen bleiben. Brauchen wir dazu ein Gesetz? Ein Gesetz um die Welt vor dem gefährlichen Räuber Katze zu schützen...

...aber Katzen sind auch einer der wenigen natürlichen Feinde der Marder (sie jagen die Jungtiere). Wer freut sich schon darüber, wenn seine Autoverkabelung angebissen ist?
Zu den Singvögel sei gesagt, dass auch größere Vögel die Kleineren fressen.

So ist die Natur - fressen und gefressen werden. Ganz deutlich habe ich dies letztes Jahr am Wattenmeer erfahren. Im Meer wird auch munter durch die Gegend gefuttert. Man frisst, was man findet, nur eines tun die Tiere nicht, ihre Nahrung unter widrigsten Verhältnissen in Käfigen solange "lagern" bis sie sie fressen - wir Menschen tun das aber schon und zwar in Form von Massentierhaltung.

Der Mensch scheint irgendwie zu meinen, dass nur ER das größte Anrecht auf die Erde und die Natur hat. Die Tiere haben zu weichen bzw. sich anzupassen. Dort der Biber, hier die Katze, zu viele Rehe oder was auch immer. Wir breiten uns aus wie es uns gefällt. Mit jeder "Baugrube" die wir graben, nehmen wir einem Lebewesen einen Lebensraum - wenn man es nun ganz genau betrachtet, ganz zu schweigen von der Umweltverschmutzung, die wir hurtig vorantreiben, in dem wir Waren mittels stinkender LKWs von A nach B transportieren.

Meine Absicht ist hier nicht zu richten, sondern einfach nachzudenken und nicht immer einen Feind im Außen zu suchen.

Der größte, gefährlichste Räuber ist ganz genau genommen, der Mensch, nicht nur der Natur und den Tieren gegenüber, sondern und das ist das noch viel Traurigere - sich selbst gegenüber!

Glücklicherweise ist der Mensch kreativ genug, von dieser Tatsache durch irgendwelche anderen Dinge abzulenken. Irgendein Sündenbock findet sich bestimmt.

Zitat  "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss verschmutzt,
wird der Mensch Ruhe geben, sofern er es überlebt!"


Gegen irgendein Lebewesen zu hetzen um im speziellen Fall Katzenhasser "aufzuwecken" bringt letztlich gar nichts.

Anfangen können wir nur im Kleinen, in dem wir schauen, dass wir mit der Umwelt und uns im Einklang leben.


Von 💗 zu 💗



(c) Erika Klann

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