Samstag, 19. August 2017

Recht oder Unrecht, das ist die Frage.... 🗽

Wenn man die ganze Welt als solche betrachtet, so kann man erkennen, dass das zwischenmenschliche Zusammensein bestimmten Regeln unterliegt.

Egal, ob es sich dabei um den kleinsten zwischenmenschlichen Kreis, wie zum Beispiel einer Lebensgemeinschaft, einer Familie, Wohngemeinschaften, Arbeitsgemeinschaften handelt oder um größere Kreise wie beispielsweise Religionsgemeinschaften, Staatenverbände, der Mensch hat entsprechend seine spezifischen Gesetze geschaffen.

Der Begriff Gesetz bedeutet laut Duden "eine vom Staat festgesetzte, rechtlich verbindende Vorschrift"

Der Mensch schuf sich also Vorschriften und Regeln um gewisse Konfrontationen von vorn herein auszuschließen, oder zumindest entsprechend den gültigen Regeln eine gute Einigung zu finden. Manche Gesetze scheinen uns logisch, ethisch korrekt und sinnvoll. Sie schützen auch vielerorts einzelne Menschen(gruppen), wie beispielsweise im Eherecht oder Vertragsrecht, aber auch im Wohnungseigentumsrecht.

Wenn du nun mit mehreren Personen ein Objekt besitzt, so ist dieser Umstand gesetzlich geregelt. Wenn du dich plötzlich in der Lage befindest, dass dein(e) Mitbesitzer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen wollen, obwohl dies dringend notwendig wäre, dann hast du die Möglichkeit diesen Umstand bei einer entsprechenden Schlichtungsstelle prüfen zu lassen. Gefahr in Verzug ist, wenn dadurch dein persönliches Eigentum bedroht ist.

So etwas kann sehr schnell gehen und ehe ich mich versah, befand ich mich genau in so einer Situation. Ja, es scheint sogar eine Erscheinung der heutigen Zeit zu sein, (so habe ich erfahren) dass Menschen sich immer weniger um Dinge kümmern, die sie nicht persönlich betreffen und damit andere "im Regen stehen lassen".

Spannend wird es, wenn Menschen sich Gesetzen widersetzen wollen und andere der Lüge bezichtigen, obwohl sie die Wahrheit ganz genau kennen.

Aber worum geht es? Tatsächlich nur ums Geld oder einfach darum sich für nichts verantwortlich zu fühlen, oder seine eigenen persönlichen Belange durchzusetzen?
Ich weiß nicht, ob man nach Erklärungen suchen sollte, oder ob es möglich ist, wirklich gute zu finden.

Wenn immer du dich in irgendeiner Situation befindest, in der dir Unrecht getan wird, Unrecht, das persönlichen oder materiellen Schaden nach sich zieht, und das Recht (Gesetz) auf deiner Seite ist, dann steh dazu - steh zu DIR.

Es gibt in Wahrheit nichts zu befürchten. Es gibt niemand anderen, der für DICH einstehen kann, außer du selbst und wenn du fürchtest, Freunde zu verlieren, dann sei dir gewiss, dass Menschen, die dir nicht zur Seite stehen, wenn es nötig ist, ohnehin nie deine Freunde waren oder je sein werden.

Wenn du dich selbst verrätst und nicht zu dir stehst, weil du Angst hast, dann letztlich sogar  einen großen Schaden hast, dann werden genau die Menschen, die du zuvor nicht "verlieren" wolltest, möglicherweise ganz einfach meinen "Ja, warum hast denn nichts gesagt....."

Den Schaden hast jedoch nur DU allein und DU musst damit fertig werden, auch damit, dass du dich selbst verraten hast.

Ganz egal um welches zwischenmenschliche Zusammensein es sich handelt, sei dir selbst der beste Freund/die beste Freundin, wenn dir Unrecht getan wird. Was immer man dir vorwirft, wenn du weißt, dass du die Wahrheit sagst, dann hast du dir nichts vorzuwerfen und auch nichts zu befürchten.

Wenn andere dich in Misskredit bringen, um dir zu schaden, dann ist das ganz allein ihre Angelegenheit und letztlich trägt jeder die Verantwortung für sein TUN.

Sei stark, sei dir treu.....

....denn sie wissen nicht was sie tun!


Von 💖 zu 💖





(c) Erika Klann


Freitag, 4. August 2017

Heute backe ich mir Kuchen .... 🍩🍪🍩🍪🍩🍰


Es war an einem Freitag, ich hatte mir einiges für diesen Tag vorgenommen, aber ich schob alles nach hinten, denn ich hatte Lust auf Kuchen! 🍰

Ich hatte noch ein paar Marillen und in der Tiefkühltruhe waren noch Ribisel, ja, ich wollte mir einen Obstkuchen backen. Nichts besonders Aufwändiges, aber doch etwas Selbstgemachtes zur Jause.
Ja, das wollte ich!!!
Schnell waren die Zutaten hergerichtet, die Eier aufgeschlagen und geteilt, alles abgewogen und verrührt, schon war der Teig fertig, noch die Früchte drauf und ab ins Backrohr.

Am Nachmittag genoss ich dann meinen leckeren Obstkuchen und hatte eine riesengroße Freude.

Sicher gibt es viele Menschen, die nur für sich selbst einen Kuchen backen, nur weil sie Lust und Laune haben. Viele jedoch benötigen einen Anlass dazu. Für sich selbst bedeutet oft das Kuchen backen oder das Kochen zu viel Mühe, die man sich nicht machen möchte.
"Für mich allein, ach nein...."

Aber wenn nicht für sich selbst, für wen dann???!!!

Sollte man sich nicht selbst der/die Nächste sein und eine Freude gönnen, wenn man Lust auf etwas Gutes hat.

Ganz egal, ob man nun allein lebt, oder der Partner bestimmte Speisen nicht mag, so geht es doch nicht immer nur um die anderen, sondern um das was man gern mag. Soll man echt darauf verzichten?

Ich habe schon ganz oft gehört, dass Menschen nach dem Wegfall eines Partners meinten: "Ach für mich allein zahlt sich das Kochen/Backen nicht aus."
Aber warum denn nicht? Fehlt die Anerkennung des anderen? Ist es nicht egal, ob ich etwas zubereite, was ich gern mag und dann zwei Tage daran esse?

Gutes Essen, mit Freude genossen, gehört doch mit zu den Freuden des Lebens.
Warum sollte man sich diese plötzlich selbst nicht mehr schenken?

Ich hatte Freude an meinem Kuchen und konnte mich noch ein paar Tage dran erfreuen.

Wenn du Lust auf Kuchen hast - dann gönn ihn dir, mache dir diese Freude - dir, ja nur dir ganz allein, ganz ohne Anlass, nur für dich.
Zelebriere das Vorbereiten und Verarbeiten der Zutaten und hab noch mehr Spaß, wenn du dein Werk genießt!

Auszahlen tut es sich allemal!!!!

Falls dir die gebackene Menge zu viel ist, so finden sich ganz sicher Abnehmer für einen mit liebe gebackenen Kuchen 💝 denen du das ein oder andere Stück zukommen lassen kannst. 😊

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich mich selbst weder zu den leidenschaftlichen Köchen noch zu den leidenschaftlichen Bäckern zähle, aber wenn ich Lust drauf habe, dann gönne ich es mir, weil ich es mir wert bin!

von 💖 zu 💖





(c) Erika Klann

Freitag, 28. Juli 2017

Eine kleine (Survival)-Geschichte ⛅⛆🌳🌳🌳🐜

Ich möchte vorwegschicken, dass es sich bei dieser Geschichte nicht um eine wirkliche Survivalgeschichte (survival zu deutsch = überleben) im Zusammenhang mit einer kritischen, gefährlichen oder gar brenzligen Situation handelt. Seit meine Tochter mit ihrem Partner in einem "Survival-Camp" war, benützen wir dieses Wort intern öfters für "Ausnahme-situationen" - oder einfach für "anders mit etwas umzugehen".

Viele Menschen befinden sich meist in einem gewissen Sicherheitsdenken, ganz egal um welche Situationen es sich handelt und wie üblich schließe ich mich auch da nicht aus, beispielsweise, wenn ich am halben Weg zum See umgekehrt bin, weil es nach Gewitter aussah, weil es könnte ja.... und bevor ich 25 km fahre und dann.... dann lasse ich es halt lieber...

Aber was kann tatsächlich passieren? Im besten Fall hält das Wetter und im schlimmsten Fall kommt Regen und ich habe Zeit für andere Dinge.

Am Weg zur Nordsee wurden wir  vor die Herausforderung gestellt, mit einem Propellerflugzeug zu fliegen - für manche nichts Außergewöhnliches - für uns wohl. Letztlich war es ein sehr angenehmer Flug mit wunderschöner Aussicht.
Auf der anderen Seite konnte uns diese Maschine eine Woche später wegen technischer Probleme nicht mehr  zurück bringen....😉

Bei meiner heutigen Geschichte, handelt es ich um eine Wanderung durch den Wald.
An jenem Tag hatte ich mich zuhause verzettelt und war somit etwas später dran. Nun sind die Tage im Sommer zum Glück sehr lange und somit hatte ich noch ausreichend Zeit um eine ausgedehnte Wanderung zu machen, so dachte ich.

Der Himmel war leicht bewölkt, die Sonne lachte und es war recht angenehm. Ich trug eine leichte, lange Wanderhose und ein Kurzarmshirt. In meinem Rucksack befand sich etwas zu trinken und eine leichte Windjacke.

So trat ich meinen Weg an und  als ich noch außerhalb des Waldes war, sah in, dass eine Regenfront geradewegs auf mich zukommen dürfte. Ich überlegte kurz umzukehren, entschied aber dann  meinen Weg fortzusetzen und vertraute dem Blätterdach des Waldes.
„Es wird mich schon vor ärgerem Nasswerden beschützen," so dachte ich.

Schon bald befand ich mich tief im Wald, als ich die ersten Regentropfen leicht spürte. Da der Regen mit der Zeit stärker wurde, verließ ich den Weg und suchte Unterschlupf im Wald, wo das Blätterdach dichter war. Eine Zeit lang war ich auch zum größten Teil beschützt, aber der Regen ließ nicht nach und das Blätterdach schützte bald nicht mehr so gut.  Ich wusste von einer Hütte, die nicht recht weit von meinem Standort entfernt war. Ich überlegte. Eine Zeitlang suchte ich Schutz an verschiedenen Stellen des Waldes, in der Hoffnung nahezu unbeschadet durch den Regen vorwärts zu kommen und dann wurde mir klar, dass ich, je länger ich wartete, dennoch immer nasser werden würde. Ich wusste auch nicht, wie lange der Regen dauern würde, oder wie stark er noch werden könnte. Stehen bleiben war auf Dauer keine wirkliche Option und so entschied ich mich, auf den Weg zurück zu kehren, um so rasch als möglich zu der Hütte zu gelangen.

Eiligen Schrittes, möglichst entlang des Blätterdaches setzte ich meinen Weg Richtung Unterschlupf fort und war schon sehr bald am Ziel. Bei der Hütte fand ich sogar eine kleine Terrasse mit einem Tisch und Bänken vor. Es war sehr komfortabel und ich ließ mich nieder und betrachtete den Wald im Regen. Alles roch so herrlich nach Erde.

Mein feuchtes T-Shirt hatte ich längst gegen meine Wandjacke getauscht und überlegte die weitere Vorgehensweise. Wie lange würde ich hier warten um den Weg zu meinem Auto fortzusetzen? Es war noch nicht spät und ich hatte noch Zeit, bis die Dunkelheit einsetzen würde. Bis zu meinem Auto war noch gut eine halbe Stunde  Fußmarsch zurück zu legen, nicht sehr viel, aber bei strömenden Regen und unzureichender Ausrüstung wäre ich sicher pitschnass geworden. Im schlimmsten Fall musste ich den Weg ohnehin fortsetzen, bevor es dunkel wurde.

Also abwarten - eine Stunde wollte ich auf jeden Fall sitzen bleiben.

Solange saß ich dann auch in meinem Unterschlupf und der Regen hatte zum Glück aufgehört und ich konnte meinen Weg fortsetzen und genießen, ohne durchnässt bei meinem Auto anzukommen.

Natürlich, wie es so meine Natur ist, habe ich nachgedacht und mir überlegt, was es braucht, in dieser, wie auch in anderen Situationen um gut durchzukommen:

- Vertrauen ist ein wichtiger Faktor, aber eine gehörige Portion Selbstverantwortung und Selbstbestimmung sind nicht unwichtig

- die richtige Ausrüstung für sämtliche Eventualitäten macht das Leben auf jeden Fall leichter und komfortabler (mit meiner dünnen Jacke, war es mir nicht wirklich warm)

- Geduld und Gelassenheit um bestimmte Situationen nicht nur zu "ER-tragen" sondern sie auch genießen zu können (Die Stimmung im Wald war ganz besonders fein)

Wäre ich in diesem Fall umgekehrt, wäre ich auf jeden Fall nass geworden, weil der erste Teil des Weges durch unbewaldetes Gebiet führte. Hätte der Regen nicht aufgehört, wäre ich ebenfalls nass geworden, hätte mich aber um ein schönes Erlebnis und um eine schöne Stunde im Wald gebracht und natürlich um eine nette Nach-Denk-Geschichte. 😊

Der Weg liegt vorn und nur das Einlassen auf das Neue und Unbekannte kann neue Erfahrungen und Erkenntnisse bringen.


Von 💖 zu 💖









(c) Erika Klann

Freitag, 21. Juli 2017

Rast beim Lindenbaum 🌳

Eines Abends, als ich am Ende meiner Walking-Runde bei "meinem" Lindenbaum ankam, nahm ich mir Zeit und setzte mich zu ihm.

Zunächst beachtete ich ihn nicht sonderlich, war mehr mit mir selbst beschäftigt, aber als ich mich später wieder auf den Weg machen wollte, blieb ich ganz ehrfurchtsvoll vor ihm stehen.

Seit ich mich erinnern kann, war er schon da, groß und stark. Sein Stamm ist so stark, dass ihn zwei Menschen nicht umfassen können. Keine Ahnung, wie alt er sein mag, aber er hat bestimmt schon vieles gesehen und erlebt. Mich, die ich nicht weit von ihm aufgewachsen bin und vermutlich auch schon meinen Vater. Viele Wandersleut', Pferdekutschen, heutzutage täglich jede Menge Kraftfahrzeuge, die vorbei kamen und kommen und sicher auch schon beide Weltkriege, Stürme, Gewitter, Regen und Schnee, Hagel und Hitze hinter sich. Vor einigen Jahren hat man ihm seine mächtige, wunderschöne Krone fast zur Gänze zurück geschnitten. Warum auch immer, denn er steht ganz allein, ganz für sich auf einer Wiese.

Trotz allem, was er schon erlebt hat, trotz seiner kargen Krone, so steht er da, stark und in sich ruhend. Um ihn stehen schon seine Abkömmlinge, fast wie zu seinem Schutz. Bisher konnte ihm nichts etwas anhaben.

Ich bin voller Ehrfurcht und gleichzeitig überkommt mich eine Traurigkeit, wenn ich an verschiedenste Freuden und Leiden des Lebens denke.

Gerade die Nacht zuvor hat mich die Erkrankung meines Vaters wieder etwas aus der Bahn geworfen und so suche ich Trost an einem der Abkömmlinge des Lindenbaumes. Ich lehnte mich vertrauensvoll an seinen Stamm und sofort hatte ich das Gefühl der ganze Baum würde mich umarmen. Die Linde lindert - so sagt man. Wieder stiegen Tränen auf, ja bitte lieber Lindenbaum, hilf mir zu lindern.....Noch einmal lehnte ich mich an ihn, dankbar, denn dieser Lindenbaum hat  mir so einige Erkenntnisse gebracht.

Von der Natur können wir viel lernen und wir können auch viel von ihr bekommen, wenn wir es zulassen - uns Zeit lassen - einfach hingehen und sein, sich einlassen!

Gestärkt durch die Kraft des Baumes kam ich später zuhause an.


Von 💖 zu  💖








(c) Erika Klann

Freitag, 14. Juli 2017

Alles Gedanken-Karussell oder was? 🎪 🎠


Wer kennt sie nicht, die Fahrt mit dem Gedankenkarussell. Mancher fährt nur zeitweise damit, andere wieder befinden sich in der Endlosschleife....alles dreht sich, alles bewegt sich. "Einsteigen bitte, die nächste Runde beginnt."

Weiter geht sie, die Fahrt mit dem Gedankenkarussell.

Was meine ich nun mit dem Gedankenkarussell?

Manches Mal kommen Dinge, Begebenheiten, Menschen oder Situationen in unser Leben, die uns auf eine ganz besondere Art und Weise fordern. Sei es im beruflichen oder privaten Bereich. Immer wieder kreisen unsere Gedanken um dieses Thema und je länger wir uns damit beschäftigen, desto tiefer vergraben wir uns in die zumeist negativen Emotionen.

Irgendwann wird man sogar Opfer dieser Situation, der man anscheinend nicht entrinnen kann und schon dreht sich das Karussell weiter und weiter und man wird müder und müder und dennoch fährt man offenbar unermüdlich die gleichen Runden tralalala hoppsasa.

Es gibt Situationen, die sich nicht ändern lassen, die einfach so sind, was man aber ändern kann, sind seine eigenen Gedanken dazu.

Man kann sich zum Beispiel auf Spurensuche begeben um herauszufinden, was mir diese Situation zeigen möchte. Welches unserer Themen sich dahinter verbirgt. oder man fährt einfach munter weiter und ärgert sich mitunter weiter über den Partner, den Chef, die Kollegen, das System oder was auch immer...

Die Gefahr dabei ist, dass diese andauernden negativen Gedanken wieder etwas anderes Negatives erzeugen. Beginnt es mit einer Unzufriedenheit, kann sich daraus eine Krankheit entwickeln.

Was kann ich also tun? Bin ich dem Schicksal einfach ausgeliefert?

Ich behaupte, wer es sein will (unbewusst natürlich), der wird es bleiben, der der eine Lösung und ein Anhalten des Karussells wünscht, wird den AUS-Schalter finden.

Ich selbst arbeite als Energetikerin mit verschiedensten Werkzeugen und kann sagen, dass Menschen, die immer wieder energetische Hilfestellungen suchen, auch das bekommen, was sie gerade brauchen. Bedeutet für manche schon ein Termin eine gewaltige Veränderung, braucht es bei anderen eine Serie von Terminen. Veränderung findet immer statt und das Gedankenkarussell wird immer langsamer, bis es einfach stehen bleibt.


Von 💖 zu 💖











(c) Erika Klann

Freitag, 7. Juli 2017

Wo ist nur mein Paradies - nichts bleibt....



Nach einer wundervollen Reise an die Nordsee und anderen Dingen, konnte ich nun endlich mein persönliches Summer-Opening begehen und wo könnte es besser sein, als an "meinem" See.

Ich gebe zu, dass ich  mich ein wenig davor gescheut habe, nicht zuletzt, weil ich wusste, dass an meinem Idyll seit letzten Sommer gewaltige Veränderungen statt gefunden hatten. Vor einiger Zeit konnte ich mir bei einem Zwischenstopp mit dem Fahrrad einen ersten Eindruck verschaffen. Ein Eindruck, bei dem mir klar wurde, dass ich heuer ganz sicher keine Saisonkarte lösen werde und es wohl Zeit ist, auch andere Badeplätze für mich zu entdecken.

Was war geschehen? 

Das bisherige, baulich landestypsiche Seerestaurant wurde abgetragen und durch ein neues modernes Designerlokal ersetzt. Damit es auch vom See gut erreichbar ist, wurde ein nicht unbeträchtlicher Teil des Badestrandes zum Anlegesteg umfunktioniert.

Was den Stil angeht, sind Geschmäcker verschieden. Ich persönlich finde, dass der typische Baustil eines Landes den besonderen Reiz einer Gegend ausmacht. Aber es ist nun mal so und meine Meinung ist in diesem Fall relativ.

Ich platzierte mich also in der Nähe meines üblichen Platzes und damit nicht sehr weit vom Zaun des neuen Lokals und ließ alles auf mich wirken. Das Wetter war herrlich, das Wasser auch, was fehlte war das übliche Idyll, wie ich es seit zwei Jahrzehnten gewohnt war.

Im Laufe des Tages fand nebenan ein ständiges Kommen und Gehen statt, das Lokal war abends sehr gut besucht und die Aussicht auf den Sonnenuntergang war auch nicht mehr die von früher.

Und jetzt? 

Jetzt will ich nach neuen Wegen für mich suchen. Die Dinge sind nun wie sie sind, unabänderbar. Also liegt es an mir, wie ich weiter damit umgehe.

Ich könnte mich in Zukunft anderswo hinplatzieren.
Ich könnte woanders zum Baden hinfahren.

Wie sieht es nun mit dir aus? Kennst du ähnliche Situationen aus deinem Leben? Dinge, die sich verändern und du nicht weißt wie du damit umgehen sollst? Dinge, die schon sehr lange zu deinem Leben gehören, vielleicht sogar Personen, die sich plötzlich als anders entpuppen, als du immer gedacht hast?

Manches kann man ändern, und für sich einstehen, anderes kann man nur akzeptieren und den für sich selbst besten Weg suchen. Ein Weg, der nicht bloß ein Kompromiss ist, sondern einer der wirklich gut ist und dich glücklich macht. Es macht natürlich einen Unterschied, Worte niederzuschreiben, als den Weg zu gehen, der auch sehr schmerzhaft sein kann. Jedoch kommt es letztendlich auf das Ziel, den Wunsch an:
Was wünsche ich mir im Leben? Was macht mich glücklich und nährt mich?

Wenn bei meinem ersten Badetag nicht mehr alles so war, wie ich es bisher gewohnt war, so konnte ich dennoch einen entspannten Tag am See verbringen. Ich bin um eine Erfahrung reicher und die Nächste wird wieder anders aussehen.


Von 💗 zu 💗









(c) Erika Klann

Freitag, 30. Juni 2017

Die Nordsee und die Liebe 🐋 💓


Schon im Herbst beschloss ich mit zwei lieben Frauen eine Woche an der Nordsee auf der Insel Sylt zu verbringen.

Ist dies vielleicht für viele (vor allem) deutsche Urlauber nichts Besonderes, so ist es in unseren Breiten eher unüblich. Schon vor dem Abflug in Wien fragte uns eine Verkäuferin in einem Duty-Free-Shop ganz erstaunt, warum man im Sommer in den Norden fliegt.

Nun, wenn nicht im Sommer, wann dann? 😃

Uns hat diese Reise in den Norden gereizt und zumindest ich war schon bei der Suche nach einer passenden Unterkunft ganz angetan.

Als wir unsere Reise in den Norden buchten, war uns wohl bewusst, dass es sich dabei nicht um einen klassischen Sommerurlaub mit Hitze und Baden handeln würde. Es ging uns viel mehr um die Natur, das Erkunden der Insel mit dem Fahrrad, relaxen, die Kraft des Meeres und das Leben genießen. Gezielt wählten wir die Zeit um die Sommersonnenwende als Reisezeitpunkt, um aus dem Vollen schöpfen zu können.

Schon beim Einpacken ging es darum für alle Wetterlagen gerüstet zu sein.  Die Höchsttemperaturen im Sommer werden zumeist um 22 Grad angegeben, die Wassertemperatur mit maximal 20 Grad. Jede Wetterlage konnte möglich sein. 

Bei unserer Abreise, war es zum Glück auch bei uns nicht so heiß. Umso überraschter waren wir, als in Sylt die Sonne schien und es doch sehr warm war, wärmer als erwartet. 🌞 Den nächsten Tag verbrachten wir auf der Südspitze der Insel. Wir wanderten entlang des Wattenmeeres und der Nordsee, genossen das kühle Wasser und den sehr langen  Spaziergang im feinen Sand. So hätte es ruhig weiter gehen können, die nächsten Tage.....

....aber wie wir eben schon wussten, war alles möglich und es wurde auch alles möglich, denn das Wetter änderte sich. Regen, Wolken, Wind, Sturm 🌂🌁🌊 - alles durften wir auf dieser wunderschönen  Nordseeinsel erleben. Mir machte das nichts aus, denn ich war schon vor dieser Reise in die Insel verliebt und wusste, was kommen könnte. Sie zeigte mir ihre Vielfältigkeit, was meiner Liebe zu ihr keinen Abbruch tat. Alles was nötig war, war sich entsprechend darauf einzustellen. Wir waren ständig im Zwiebellook unterwegs, denn sobald sich die Sonne zeigte, wurde es wieder warm, wenn sie verschwand, wurde es schnell wieder ziemlich kühl. 

Sylt mit ihren Dünnen, Wiesen, dem Wattenmeer, dem Tosen der Nordsee, den romantischen Reetdachhäusern hat mich bezaubert und es lag nun an mir, mich darauf einzustellen.

Als ich eines schönen Sylter Regentages darüber nach dachte, wurde mir klar, dass dies in Liebes-Beziehungen ebenso ist. Schnell kann man sich in das Äußere eines Menschen verlieben, aber wahrhaft lieben lernen kann man ihn erst, wenn sich der andere genauso zeigt, wie er ist. Wenn man auch die Schattenseiten kennen und lieben lernen kann.

Die Natur macht dies immer, sie ist einfach wie sie ist. Wir Menschen meinen viel zu oft uns verbiegen zu müssen, um nur ja geliebt zu werden. Aber was für eine Liebe kann das sein, wenn der andere uns gar nicht er-kennen kann, weil wir unser wahres ICH gar nicht zeigen (trauen).

Kennst du das von dir? Situationen in denen du dir nicht erlaubst, DU zu sein?
Meist geht es dabei um unsere Schatten, die wir selbst nicht annehmen können und denken unbewusst, nicht gut genug zu sein.

Jeder ist gut - jeder auf seine Art und Weise. Ein großer, erster Schritt ist, sich seiner Schatten bewusst zu sein, sie anzunehmen und sie in sein Herz zu nehmen. Dann kann auch ein möglicher Partner ganz bewusst entscheiden, ob er auch deine Schatten lieben kann oder nicht.

Täuschungen fliegen irgendwann ohnehin auf und dann kann der Aufprall ziemlich heftig sein.

Trau dich, DU zu sein - nicht aus Trotz - sondern aus Liebe zu dir selbst - mit allen Sonnen- und Schattenseiten.

Sylt hat mich bezaubert und irgendwann komme ich wieder zurück! 😍 😍


Von 💖 zu 💖







(c) Erika Klann

Samstag, 17. Juni 2017

Der verzögerte Radausflug 🚲 - oder einfach sein

Es begab sich an einen wunderschönen, warmen Sonntag. Ich hatte mir für den Tag einen Radausflug 🚲 vorgenommen. Ich kannte das Ziel, wollte es aber nicht über die Straße, sondern quer über die Feldwege erreichen.

Nun genoss ich also nach einem verspäteten Mittagessen mein Dessert auf meinem Balkon. 
Ich schaute mich um und hatte meine Freude mit meinen Balkonblumen. Viele neue Knospen waren zu sehen, viele Blüten und neue Triebe. 🌸🌸🌸🌸🌸 Plötzlich kam ein Taubenschwanz-Falter vorbei. Mit seinem langen Rüssel berührte er eilig sämtliche Blüten. Gerade Mal einen winzigen Augenblick benötigte er, um den Nektar aus den Blüten zu saugen. Tupf, tupf, tupf.... Es sah witzig aus und es ließen sich sogar Vorlieben erkennen. Meine Duftpelargonien schätzte er sehr, und kam sogar noch mal zurück um nach weiteren Nektar zu suchen.

Bald darauf erschien eine Biene 🐝 bei wieder anderen Blüten und später eine weitere, oder vielleicht war es gar das gleiche Tier.

So saß ich eine Weile da, tat nichts, sondern schaute einfach nur vor mich hin. Zu den Blumen, den Wolken,  den Himmel.

"Ich könnte ja den Reiseführer lesen," kam es mir in den Sinn. Meine Gedanken beschäftigten sich nur kurz mit anderen Dingen, die ich vielleicht auch machen hätte können. Aber ich blieb einfach sitzen. Meinen Radausflug verschob ich auf etwas später. Die Tage sind mittlerweile lange genug um sich nicht hetzen zu müssen.

Ich verweilte einfach auf meinem Platz und mein Gesicht umspielte bald ein Lächeln. Wie herrlich konnte doch das Nichts-Tun sein, wie genuss- und freudvoll. Es gab heute nichts zu tun, keinen dringenden Plan, keine Aufgabe, keine Verantwortung, nichts. Nur für mich da sein. Herrlich! 🌞

Erst viel später machte ich mich auf zu meiner Radtour, die sehr abenteuerlich und schön war.

Einfach nur sein und den Augenblick genießen kann unglaublich bereichernd sein. Genießen was ist, beobachtend und staunend.

Wie oft erlaubst du dir, einfach zu sein? Lauscht dem Zwitschern der Vögel, verfolgst mit deinen Blicken die Wolken am Himmel, nimmst einfach wahr, was um dich ist und geschieht?

Nie?! Du brauchst immer eine Beschäftigung oder andere Menschen, die dich unterhalten?

Schade! Du ahnst gar nicht, wie schön es ist, einfach zu sein. Wie kraftvoll und bereichernd.
Vor allem, es kostet nichts, außer deine Bereitschaft sich dem Hinzugeben, was gerade ist.

Von 💖 von 💖







(c) Erika Klann

Sonntag, 4. Juni 2017

Wenn Kinder das Haus verlassen 👦👨👧👩 - Gedanken einer Mutter 💞

Was bei den Tieren ganz einfach und normal erscheint, ist für uns Menschen oft mit einem Prozess verbunden.

Wenn die Menschenkinder das Nest verlassen, beginnt man doch ein wenig nachdenklich zu werden. Ein Abschied steht an, ein neuer Lebensabschnitt, sowohl für das Kind, als auch für einen selbst. So stehe auch ich nun zum zweiten Mal vor so einem Wendepunkt, oder nein, eigentlich schon mitten drin.

Schon vor mehr als drei Jahren verließ meine Große unsere gemeinsame Wohnung um fortan ihr Leben mit ihrem Freund zu verbringen. Damals war es, so schien es mir zumindest, doppelt schwer, weil ihr Fortgehen für mich die Möglichkeit eröffnete, das frei gewordene Zimmer als Praxisraum zu nutzen. Dies erforderte jedoch, dass ein Zimmer komplett geräumt werden musste. Bei jedem Stück der Möbel blutete mein Herz.

Die Jahre sind vergangen und sie hat ihren neuen Weg ganz wunderbar gemeistert und wir verbringen immer wieder schöne Stunden zusammen.

Nun, genau an seinem Geburtstag hat auch mein Jüngerer seine Sachen gepackt.
Sein Schrank ist leer, Kisten und Koffer sind gepackt und warten auf ihren Abtransport in seine neue Bleibe, sein neues zukünftiges Zuhause. Alles ging sehr schnell, sowohl für ihn, wie er mir sagt, als auch für mich.

Mein Mutterherz ist schwer, auch wenn mein Verstand weiß, dass es längst Zeit für ihn geworden ist, seinen eigenen Weg zu gehen. Sich selbst neu zu entdecken und neue Erfahrungen zu machen. Selbst bestimmt und selbst verantwortlich.

Obwohl wir längst getrennte Wege gehen und fast nur noch die Wohnung zusammen teilten, nehmen Gedanken an längst vergangene Tage ihren Raum ein. Was haben wir doch alles erlebt, zusammen gelacht und auch geweint, gestritten und uns nicht verstanden. Aber wie es bei Abschieden so ist, besinne ich mich an die schönen, lustigen Stunden.

Wo ist die Zeit hingekommen. Grad noch und doch schon.....

Heute vor 24 Jahren hielt ich ihn zum ersten Mal in meinen Armen und nun stapeln sich die Kisten mit seinen Habseligkeiten vor mir. Er ist erwachsen geworden, Zeit das Nest zu verlassen.

Ich weiß, dass es gut ist, dennoch füllen sich meine Augen immer wieder mit Tränen. Ich erlaube mir, diesen stillen Schmerz zuzulassen, denn heute ist mir danach zumute und das darf sein. Morgen beginnt ein neuer Tag und schon bald wird das Neue zur Normalität werden. Für mich vielleicht sogar schneller, als für ihn, der in eine neue Stadt mit neuen Menschen zieht. Mutig ist er und entschlossen.

Er wird es schaffen. Mein Herz wünscht ihm dazu das Allerbeste und ich sage ihm, was immer passiert, ich bin für dich da.

Als Mutter darf ich stolz sein, habe ich doch  meine Kinder fast zur Gänze allein groß gezogen. Nun hatte mein Jüngster die Kraft und den Mut ganz allein alles in die Wege zu leiten, um den Absprung aus dem Nest zu wagen.

Flieg los, mein kleiner Vogel und wachse zu einem stolzen Adler 😊

Wenn Eltern ihren Kinder Flügel geben, birgt dies die Chance, sich selbst auch wieder neue Flügel wachsen zu lassen. Das Leben und sich neu zu entdecken. Frei von der Verantwortung für die Nachkommenschaft. 

Von 💓 zu 💓






(c) Erika Klann

Samstag, 20. Mai 2017

Abschied - annehmen und sein lassen 💞


Anfang November 2016 war eine meiner Orchideen der Anstoß zur Nach-Denk-Geschichte übers Aufgeben. Heute, mehr als 6 sechs Monate später hat mich die selbe Orchidee wieder zum Nach-Denken gebracht.

In den letzten sechs Monaten bekam jene Blume vier Blätter. Dies gab Grund zur Hoffnung, dass sie es doch noch schaffen würde und eines Tages wieder neue Blüten tragen könnte.

Allerdings verdorrten sehr bald zwei der Blätter und die noch verbliebenen zwei sind ziemlich klein geblieben.  Mittlerweile beginnen auch sie zu vertrocknen. Dabei habe ich alles mir mögliche getan, um diese Pflanze so gut es ging zu unterstützen. Nun muss ich erkennen und annehmen, dass sie aus heutiger Sicht nicht mehr wird und ich mich von ihr verabschieden muss.

Diese Orchidee sicher schon mehr als zehn Jahre, wobei ich herausgefunden habe, dass Orchideen uralt werden können. Ich weiß natürlich nicht, wie alt solche Pflanzen sind, wenn  man sie in Geschäften bekommt und letztendlich ist es auch nicht so wichtig. Jedenfalls war sie eine der ersten ihrer Art in meinem Besitz. Ihre Zeit scheint, warum auch immer, nun abgelaufen zu sein und bringt somit einen Abschied.

Abschied ist, so denke ich, für die meisten Menschen negativ behaftet.
So  gibt es Menschen, die sich nicht einmal von ihrem Unrat trennen können, andere wieder horten sämtliche Erinnerungsstücke oder Gebrauchsgegenstände - andere wieder hängen ihr Herz an gar nichts.

Abschied ist jedoch etwas, womit wir unser ganzes Leben immer und immer wieder konfrontiert werden, ganz gleich in welchen Lebenssituationen. Mag es am Arbeitsplatz sein, bei Freundschaften, Partnerschaften, von Haustieren, Wohnräumen, Wohnorten oder Urlaubsorten. Wo immer Menschen in Verbindung treten. Es scheint immer eine Art Trauer mitzuschwingen.

Schon nach einem Seminarwochenende, bei dem Menschen intensiv miteinander gearbeitet haben, haben Abschiede oft einen Hauch von Melancholie.

Der schwierigste Abschied scheint mir in unserer Kultur der Tod zu sein, weil es ein Abschied für immer ist, zumindest in diesem Leben oder der materiellen Welt.

Dennoch, und so schwer es uns erscheinen mag - alles hat seine Zeit.

Ich denke mir, dass uns Abschied leichter fällt, wenn wir lernen (oder uns zumindest für den Gedanken öffnen) die Dinge so zu akzeptieren und annehmen, wie sie sind und den schönen Erinnerungen einen wunderschönen Platz in unserem Herzen geben. Jede(r) oder alles hat seinen ganz eigenen Lebensplan und Lebensrhythmus.

Ein "Danke" erleichtert jeden Abschied auf seine ganz diffizile Art und Weise.

Meine Orchidee darf noch so lange auf ihrem Platz stehen, bis ihr letztes Blatt verdorrt ist.
Was bleibt ist die Akzeptanz und die Dankbarkeit 💝


"Wir sind die Samen der beständigen Pflanze,
und in unserer Reife und Fülle unseres Herzens
werden wir dem Wind anvertraut und zerstreut."
(Khalil Gibran - der Prophet)


Von 💗 zu 💗



























(c) Erika Klann